„Das ist doch nur symbolisch gemeint!“ Diese Aussage hört man immer wieder in den verschiedensten Zusammenhängen. Besonders störend finde ich dabei das Wort „nur“. Es deutet das symbolische Sprechen falsch, denn in der Regel will dieser Kommentar ein überspitztes Beispiel relativieren. Hier stellt sich nun die Frage: Wird überhaupt noch „wirklich“ symbolisch gesprochen? Und wenn ja, können wir diese Symbole richtig deuten?
Ich werde im theoretischen Teil dieser Arbeit (Kapitel 2) zunächst ganz allgemein auf den Symbolbegriff, verschiedene symboltheoretische Ansätze und das Symbolverständnis und seine Entwicklung bei Kindern eingehen, wie es Fowler analysiert hat (Kapitel 2.1). Im nächsten Unterkapitel steht die Symboldidaktik im Zentrum, die in den letzten Jahrzehnten eine große Bedeutung in der Unterrichtspraxis der Religionsunterrichts gewonnen hat. Dabei sollen besonders die symboldidaktischen Ansätze der beiden bedeutendsten Symboldidaktiker, Halbfas und Biehl, kurz dargestellt werden (Kapitel 2.2). Da in der vorliegenden Einheit das Symbolverständnis der Schüler am Beispiel des Symbols Licht untersucht wird, folgt eine Übersicht über dessen metaphorische Bedeutung und sein Vorkommen in der Bibel (Kapitel 2.3). Der Theorieteil schließt mit einer Betrachtung der Weihnachtsgeschichte, die den erzählerischen Rahmen der Einheit bildet (Kapitel 2.4). Die verschiedenen sachlichen, didaktischen und methodischen Überlegungen, die dieser Einheit zugrunde liegen, werden im Planungsteil dargestellt (Kapitel 3). Dort findet sich auch eine Übersicht über die erteilten Stunden. Diese Stunden, in denen ich versucht habe, die zuvor erarbeiteten theoretischen Inhalte umzusetzen, sind im praktischen Teil der Arbeit (Kapitel 4) dokumentiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Teil
- 2.1 Symbole
- 2.1.1 Definition des Begriffs „Symbol“
- 2.1.2 Symboltheoretische Ansätze
- 2.1.3 Symbolfunktion bei Kindern nach Fowler
- 2.2 Symboldidaktik
- 2.2.1 Überblick über symboldidaktische Ansätze
- 2.2.1.1 Hubertus Halbfas
- 2.2.1.2 Peter Biehl
- 2.2.2 Aufgaben und Grenzen der Symboldidaktik
- 2.2.3 Einsatz von Symbolen im Religionsunterricht
- 2.3 Symbol „Licht“
- 2.3.1 Metaphorische Bedeutung des Lichts
- 2.3.2 Lichtsymbolik in der Bibel
- 2.3.2.1 Lichtsymbolik im Alten Testament
- 2.3.2.2 Lichtsymbolik im Neuen Testament
- 2.4 Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas
- 2.4.1 Textgrundlage: Lk 2,1-21
- 2.4.2 Exegetische Betrachtung
- 2.4.3 Lichtsymbolik in Lk 2,8-10 und Mt 2,1-2
- 3. Planungsteil
- 3.1 Lernvoraussetzungen der Lerngruppe
- 3.2 Sachanalyse zur Unterrichtseinheit
- 3.3 Didaktische Begründungen zur Unterrichtseinheit
- 3.4 Allgemeine methodische Begründungen zur Unterrichtseinheit
- 3.5 Übergeordnete Lernziele der Unterrichtseinheit
- 3.6 Tabellarische Übersicht über die erteilten Stunden
- 4. Praktischer Teil
- 4.1 Planung und Durchführung der Stunde „Licht und Dunkelheit“
- 4.1.1 Groblernziel der Stunde
- 4.1.2 Feinlernziele der Stunde
- 4.1.3 Sachanalyse
- 4.1.4 Didaktische Begründungen
- 4.1.5 Methodische Begründungen
- 4.1.6 Stundenverlauf
- 4.1.7 Reflexion
- 4.2 Planung und Durchführung der Stunde „Jesus ist das Licht der Welt“
- 4.2.1 Groblernziel der Stunde
- 4.2.2 Feinlernziele der Stunde
- 4.2.3 Sachanalyse
- 4.2.4 Didaktische Begründungen
- 4.2.5 Methodische Begründungen
- 4.2.6 Stundenverlauf
- 4.2.7 Reflexion
- 4.3 Planung und Durchführung der Stunde „Ein Stern leuchtet zur Krippe“
- 4.3.1 Groblernziel der Stunde
- 4.3.2 Feinlernziele der Stunde
- 4.3.3 Sachanalyse
- 4.3.4 Didaktische Begründungen
- 4.3.5 Methodische Begründungen
- 4.3.6 Stundenverlauf
- 4.3.7 Reflexion
- 5. Gesamtreflexion
- Symbolverständnis von Grundschülern
- Lichtsymbolik in der Weihnachtsgeschichte
- Einsatz von Symbolen im Religionsunterricht
- Didaktische Ansätze zur Förderung des Symbolverständnisses
- Praxisbezogene Umsetzung im Unterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Hausarbeit untersucht das Symbolverständnis von Grundschülern, insbesondere im Kontext der Weihnachtsgeschichte. Die Arbeit fokussiert auf die Bedeutung des Lichts als Symbol in der Einheit „Weihnachten“ und analysiert die Fähigkeit von Schülern der Klassen 3 und 4, dieses Symbol zu erkennen und zu interpretieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Symbolverständnisses, insbesondere im religiösen Kontext, beleuchtet. Anschließend wird im theoretischen Teil der Begriff „Symbol“ definiert und verschiedene symboltheoretische Ansätze vorgestellt. Hier werden auch die Besonderheiten der Symbolfunktion bei Kindern nach Fowler beleuchtet. Der Fokus liegt dann auf der Symboldidaktik, wobei unterschiedliche Ansätze und deren Aufgaben und Grenzen erörtert werden. Der Einsatz von Symbolen im Religionsunterricht wird ebenfalls thematisiert.
Das Kapitel 2.3 beschäftigt sich mit dem Symbol „Licht“ und dessen metaphorischer Bedeutung sowie der Lichtsymbolik in der Bibel. Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas, insbesondere Lk 2,1-21, wird genauer analysiert, wobei die Lichtsymbolik in den Textpassagen Lk 2,8-10 und Mt 2,1-2 untersucht wird.
Der Planungsteil der Arbeit beschäftigt sich mit den Lernvoraussetzungen der Lerngruppe, der Sachanalyse zur Unterrichtseinheit und den didaktischen Begründungen. Die allgemeinen methodischen Begründungen und die übergeordneten Lernziele der Unterrichtseinheit werden ebenfalls dargestellt.
Der praktische Teil der Arbeit beinhaltet die Planung und Durchführung von drei Stunden zur Einheit „Weihnachten“, die sich auf die Lichtsymbolik fokussieren.
Schlüsselwörter
Symbolverständnis, Symboldidaktik, Lichtsymbolik, Weihnachtsgeschichte, Religionsunterricht, Grundschule, Lerngruppe, Unterrichtsplanung, Didaktik, Methodik
- Arbeit zitieren
- Sabine Schmid (Autor:in), 2008, Symbolverständnis von Grundschülern. Das Symbol "Licht" in der Einheit "Weihnachten". Lerngruppen der Klassen 3 und 4, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90468