Es geht in dieser Hausarbeit um die Funktion der Sprache. Vor allem darum, was sie implizit erreicht und erreichen möchte.
Neben der grundlegenden Funktion der Rechtslinguistik wird die Auslegung von Normtexten auf pragmatischer Ebene näher betrachtet.
Im deutschen Rechtssystem spielt Sprachlichkeit sowohl mündlich als auch schriftlich eine große Rolle. Besonders im Prozess vor dem Gericht geht es um die sprachliche Auslegung einzelner Gesetzestexte und die Einhaltung sprachlich formeller Regeln. Im Recht muss Auslegung durch Implikationen entstehen, also durch logische Schlussfolgerungen, die allerdings nicht immer im konkreten Gesetz, oder Normtext angegeben sind. Doch wodurch äußert sich, wie ein Gesetz auszulegen ist? Was sind die impliziten sprachlichen Merkmale, die es einem Juristen ermöglichen Gesetze im Sinne des Rechts auszulegen?
In dieser Hausarbeit möchte ich einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand zur Rechtslinguistik, im Besonderen zum Impliziten in der Rechtssprache, geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pragmatik im Recht
- Pragmatik: Was beschreibt sie?
- Rechtspragmatik: Handeln mit und in Sprache?
- Auslegung in der Rechtslinguistik
- Auslegung: Warum ist sie nötig?
- Auslegung: Alles implizit?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der impliziten Sprache im deutschen Rechtssystem, insbesondere im Kontext der sprachlichen Auslegung von Gesetzestexten. Ziel ist es, einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand der Rechtslinguistik zu geben, insbesondere in Bezug auf die Impliziten in der Rechtssprache. Die Arbeit beleuchtet dabei die pragmatische Dimension der Rechtssprache, die Bedeutung von Impliziten bei der Auslegung von Gesetzen und die Rolle der Auslegungskanonis.
- Pragmatische Aspekte der Rechtssprache
- Implizite sprachliche Merkmale in der Rechtssprache
- Auslegung von Gesetzestexten und ihre impliziten Dimensionen
- Die Rolle der Auslegungskanonis in der Rechtslinguistik
- Aktuelle Forschungstrends in der Rechtslinguistik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der sprachlichen Auslegung im deutschen Rechtssystem dar und führt in das Thema der impliziten Sprache in der Rechtssprache ein. Sie skizziert die Forschungsfrage und den Aufbau der Hausarbeit.
Pragmatik im Recht
Dieses Kapitel widmet sich der Pragmatik als Teildisziplin der Semiotik und ihrer Bedeutung für das Verstehen von Sprache und Kommunikation. Es erklärt verschiedene pragmatische Konzepte wie Implikation, Präsupposition und Implikatur und illustriert diese anhand von Beispielen.
Auslegung in der Rechtslinguistik
Dieses Kapitel beleuchtet die Auslegung von Gesetzen aus rechtslinguistischer Sicht. Es analysiert die Notwendigkeit der Auslegung und untersucht, inwieweit Impliziten bei der Auslegung von Gesetzestexten eine Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Rechtslinguistik, Implizite Sprache, Pragmatik, Auslegung von Gesetzen, Auslegungskanonis und die Rolle der Sprache im deutschen Rechtssystem. Die wichtigsten Begriffe sind Implikation, Präsupposition, Implikatur, Rechtspragmatik, Trivialität und Interpretation.
- Quote paper
- Mira Weiß (Author), 2020, Implizite Sprache im Recht und ihre Funktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/905569