In this scholarly essay the author, an experienced social scientist, goes the way from the last phase before World War I to the last stage of World War II. After claiming the field, naming the problem, and explaining why he is, in a scholarly manner, working “narratively”, the author presents systematically and comments critically various images of the Armenians as “the jews of the orient” widespread within the German public. This as specific as negative view of the Armenians basically meant (and often still means), above all, a racial stereotype picturing a people in a way escalating “the jews” as defraudulent dealer, and habitual liar, sometimes even with criminal background. Whereas in scholarly texts published in the first German edition of “Enclyclopädie des Islam” before and after World War I a neutral picture of the Armenian as an ethnic group without a state of their own was painted, in German society during the ´Great War´ 1914/18 under conditions of military dictatorship and effective censorship above all a sort of “deutsch-tuerkische Waffenbruederschaft” (German-Turkish armend brotherhood) was widely proclaimed, stigmatising the Armenians as a minor ethnic group, and, if not denying at all, at least partly justifying what the author names Armenocide as the first ´modern´ genocide within 20th century ´back in the very Turkey´. After the Lausanne Treaty (July 23, 1923) was accepted by the “Turkish nationalist movement” as represented by the former Young Turk Mustafa Kemal, the “new Turkey” was founded (October 23, 1923) and constitutionalized (April 24, 1924). In a way, Kemal and his followers, in so far tremendous successful political figures and inspirers for Adolf Hilter, realised that dystopian concept as coined out both by Osmanian and Young Turk rulers: “Armenia without Armenians”.
Inhaltsverzeichnis
- Problemaufriẞ
- I. Methodisches
- II. Enzyklopädisches
- III. Weltkrieg I: „Türkenrummel“
- IV. Nachkrieg I:Deutsche Schuld
- V. Nachkrieg II: Gegendiskurse..
- VI. der Ermordete ist schuldig“
- VII. Kemalismus: „Atatürkien“ als ein Armenien ohne Armenier
- VIII. Nachkrieg III: „Flüchtlingsproblem“
- IX.,,Furchtbare Wahrheit“
- X. Weltkrieg II: „Die türkische Gleichung“
- XI. Epilog: Die Resolution des Deutschen Bundestags 2005 als Kontinuitätsbruch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Darstellung von Armeniern in deutschen Diskursen zwischen 1913 und 1943, einem Zeitraum, der durch die Ereignisse des Ersten und Zweiten Weltkriegs geprägt ist. Der Autor beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des negativen Armenierbildes in Deutschland, das von kolonial-imperialistischen und totalitär-faschistischen Ideologien beeinflusst war.
- Das negative Stereotyp des „Juden des Orients“ als Grundlage des antiarmenischen Diskurses.
- Der Einfluss von Kolonialismus und Imperialismus auf die Darstellung Armeniens in deutschen Texten.
- Die Rolle von Nationalismus und Rassismus in der Konstruktion des Armenierbildes.
- Die Auswirkungen der Armeniermassaker auf die deutsche öffentliche Meinung.
- Die Kontinuität des antiarmenischen Diskurses von der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis zum Zweiten Weltkrieg.
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Essays beleuchtet den historischen Hintergrund des antiarmenischen Diskurses in Deutschland, indem er auf die Darstellungen von Armeniern in wissenschaftlichen Werken und diplomatischen Berichten des frühen 20. Jahrhunderts eingeht. Das Kapitel thematisiert auch die Bedeutung des „Armenischen Fragen“ für die deutsche Politik und die Rolle von Persönlichkeiten wie Hermann Vambéry und Friedrich Ratzel.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Rolle der „Methodischen“, die der Autor für seine Analyse des Armenierbildes verwendet. Er betont die Bedeutung der Quellenkritik und die Einbeziehung von Texten aus unterschiedlichen Kontexten.
Kapitel 3 fokussiert auf die Darstellung der Armenier im Kontext des Ersten Weltkriegs, insbesondere auf die deutschen Propaganda, die die Armenier als Bedrohung für das Osmanische Reich und das deutsche Interesse darstellte.
Kapitel 4 behandelt die Entwicklung des antiarmenischen Diskurses in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg. Der Autor diskutiert die Frage der deutschen Schuld an den Armeniermassakern und die Entstehung von Gegenargumenten.
Kapitel 5 behandelt den Einfluss des Kemalismus und die Gründung der Türkischen Republik auf das Armenierbild in Deutschland.
Kapitel 6 befasst sich mit dem „Flüchtlingsproblem“ als Folge der Armeniermassaker und der Darstellung von Armeniern als Opfer von Gewalt und Diskriminierung.
Kapitel 7 analysiert die Darstellung der Armenier im Kontext des Zweiten Weltkriegs und die Verbindung des antiarmenischen Diskurses mit den nationalsozialistischen Ideologien.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Essays sind das Armenierbild, der Antisemitismus, der Kolonialismus, der Nationalismus, der Faschismus, der Völkermord (Armenozid), die deutsche Geschichte und der Einfluss von Diskursen auf die öffentliche Meinung.
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- Dr. Richard Albrecht (Autor), 2008, Armenien ohne Armenier, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90614