Der Terrorismus hat sich in den letzten Jahren verändert. Von seinem Ursprung her war der
Terrorismus meist religiös geprägt. Doch hatte sich dies in der Vergangenheit gewandelt. Der
Terror ging noch vor vierzig oder dreißig Jahren hauptsächlich von links- oder rechtsradikalen
Gruppierungen aus, oder er war nationalistisch-extremistisch geprägt. Doch ist die Zeit des
säkularen Terrors scheinbar vorbei und der religiöse Terror längst wieder auf dem Vormarsch.
Dies ist nicht erst seit dem 11. September deutlich geworden. Die Ausmaße sind enorm,
beispielsweise hat er In Algerien Zehntausenden Menschen das Leben gekostet. Momentan wird
hauptsächlich davon ausgegangen, dass religiöser Terror vom Islam ausgeht. Der derzeitig viel
verwendete Begriff des „internationalen Terrorismus“ meint deshalb immer islamistischen
Terrorismus, nur will man das nicht offen aussprechen. Ja der Islam steht spätestens seit dem 11.
September unter dem Verdacht den Terrorismus zu fördern, da man von radikalen islamischen
Organisationen und Gruppen auf den ganzen Islam schließ. Dessen Vertreter betonen jedoch,
dass der Islam eine hochmoralische Religion sei, die Liebe predige und pluralistische, sowie
demokratische Merkmale aufweise. Des weiteren sei das Wiedererstehen des religiösen
Fundamentalismus ein weltweites Phänomen und der Westen sei nur auf der Suche nach einem
Feindbild.
Für die blutigen Anschläge sind sogenannte islamistische Organisationen und Gruppierungen
verantwortlich. Sie haben in der Regel mit dem Islam nur wenig zu tun, da sie ihn für ihre
Zwecke missbrauchen. Die Mehrheit der Muslime distanziert sich von ihrem Vorgehen. Ich
möchte im Folgenden untersuchen, weshalb solche Gruppierungen entstehen und was sie
antreibt. Fundamentalismus:
Den Fundamentalismus gibt es in allen Religionen. Er ist keineswegs nur auf den Islam
beschränkt. Die Fundamentalisten berufen sich auf die jeweiligen heiligen Texte, auf die Wurzeln
ihrer Religion. Die Fundamentalismen der verschiedenen Religionen sind miteinander (bis zu einem gewissen Grad) vergleichbar. Sie sind Ausdruck eines globalen Phänomens. Für
Fundamentalisten befindet sich ihre Umwelt in einer Krisensituation, welche sie bekämpfen. Sie
empfinden sich dabei als Gotteskämpfer, die den Lauf der Geschichte verändern wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriffsklärungen und Allgemeines
- Die Wurzeln des Islamismus
- Mögliche Gründe für die Entstehung von gewaltbereitem Islamismus
- Islamistischer Terrorismus
- Gewaltbereite Islamisten; - Selbstmordattentäter und Martyrium
- Die Bedeutung des Dschihad
- Abschlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Phänomen des Islamismus und seinen Hintergründen. Ziel ist es, zu verstehen, wie gewaltbereite islamistische Gruppierungen entstehen und was sie antreibt.
- Begriffserklärung von Fundamentalismus und Islamismus
- Die historischen Wurzeln des Islamismus und die Rolle der Assassinen und der Kreuzzüge
- Die Bedeutung des Dschihad im Kontext des Islamismus
- Die Motivation von gewaltbereiten Islamisten, insbesondere Selbstmordattentätern
- Die Unterscheidung zwischen „Islamisten“ und „zu Gewalt bereiten Islamisten“
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Der Text stellt die zunehmende Bedrohung durch religiösen Terrorismus, insbesondere durch den Islamismus, dar. Er beleuchtet die Veränderung des Terrorismus von säkularer hin zu religiöser Motivation und die weitreichenden Folgen für die Welt.
Begriffsklärungen und Allgemeines
Dieses Kapitel erläutert die Begriffe „Fundamentalismus“ und „Islamismus“ und zeigt deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Es betont die Bedeutung der heiligen Texte für Fundamentalisten und deren Anspruch auf eine umfassende Veränderung der Welt.
Die Wurzeln des Islamismus
Das Kapitel untersucht die historischen Wurzeln des Islamismus, wobei es auf die Rolle der Assassinen und der Kreuzzüge eingeht. Es wird argumentiert, dass diese historischen Ereignisse das Misstrauen gegenüber der westlichen Welt und die Entstehung von gewaltbereiten islamistischen Gruppen gefördert haben.
Schlüsselwörter
Islamismus, Fundamentalismus, Terrorismus, Dschihad, Gewalt, Selbstmordattentäter, Martyrium, Assassinen, Kreuzzüge, Islamische Weltordnung, Westliche Dominanz
- Arbeit zitieren
- Benjamin Reimold (Autor:in), 2008, Terror im Namen Allahs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90622