„Das frühzeitige Erkennen von Kindern mit Entwicklungsrückständen im mathematischen Vorwissen und deren vorschulische Förderung könnte ein wichtiges Element zur Prävention von Rechenschwierigkeiten sein (Werner, 1999).“ (Weißhaupt et al., 2006, S. 237)
Ausgehend von diesem Zitat möchte ich den Gegenstand dieser Arbeit beschreiben. Sabine Peucker und Dr. Steffi Weißhaupt (beide PH Freiburg) haben ein Förderprogramm zur Entwicklung des Zahlkonzepts entwickelt, welches in Bezug auf Rechenschwierigkeiten präventiv auf Vorschüler wirken soll. Dieses Programm setzt ein halbes Jahr vor Schuleintritt an und vollstreckt sich über neun Sitzungen, in denen die Kinder bei der Entwicklung des Zahlkonzepts unterstützt werden sollen.
Ob dieses Programm seinen Zweck erfüllt, möchte ich in dieser Arbeit genauer betrachten. Diese Betrachtung wird auch durch die Unterstützung der Daten eines in diesem Zusammenhang durchgeführten Projekts geschehen. Peucker & Weißhaupt haben zum Förderprogramm (FEZ) ein Diagnostikum (DEZ) entwickelt, mit welchem wir die Kinder zu zwei Zeitpunkten (ein halbes Jahr sowie zwei Monate vor Schuleintritt) befragt haben.
Zunächst möchte ich aber in einem theoretischen Teil die Grundlagen der Entwicklung des Zahlkonzepts sowie das Problem der Rechenschwierigkeiten und deren Diagnose beschreiben, um dann im empirischen Teil auf die dieser Arbeit zugrunde liegende Untersuchung und deren Ergebnisse genauer einzugehen. Abschließend möchte ich dann noch ein Resümee ziehen und daraus überleitend Konsequenzen für die Schulpraxis bzw. die Gestaltung des mathematischen Anfangsunterrichts ziehen.
Theoretischer Teil mit Grundlagen zum Erwerb des Zahlkonzepts und Empirischer Teil mit Ergebnissen des Förderprogrammes und Konsequenzen für den mathematischen (Anfangs-)Unterricht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Erwerb des Zahlkonzepts
- 1.1 Ist mathematisches Wissen angeboren oder erlernt?
- 1.10 Problematik von zählenden Strategien
- 1.10.1 Ordinalität
- 1.10.2 Zählprinzipien
- 1.10.3 Zählstrategien
- 1.10.4 Überblick über die Zählstrategien
- 1.11 Teile-Ganzes-Konzept
- 2 Rechenschwierigkeiten
- 2.1 Definition
- 2.2 Erscheinungsbild
- 2.3 Ursachen
- 3 Diagnostische Ansätze
- 3.1 Anforderungen an ein Diagnostikum
- 3.2 Tests
- 4 FEZ
- 4.1 Vergleich mit einem anderen Förderkonzept
- 5 Empirische Untersuchung
- 5.1 Fragestellungen
- 5.2 Methodenbeschreibung
- 5.3 Ergebnisse
- 5.4 Lernfortschritt
- 6 Betrachtung einzelner Kinder
- 7 Interpretation der Ergebnisse
- 8 Resümee und Ausblick
- 9 Konsequenzen für die Schulpraxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Prävention von Rechenschwierigkeiten bei Grundschulkindern mithilfe des Förderprogramms FEZ (Förderung des Zahlkonzepts). Ziel ist es, den Einfluss von FEZ auf die Entwicklung des Zahlkonzepts bei geförderten und nicht geförderten Kindern zu analysieren und die Effektivität des Programms zu bewerten. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Untersuchung, die die Ergebnisse des FEZ-Programms mit einem diagnostischen Instrument (DEZ) erfasst.
- Entwicklung des Zahlkonzepts bei Grundschulkindern
- Prävention von Rechenschwierigkeiten
- Effektivität des Förderprogramms FEZ
- Analyse der Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
- Implikationen für die Schulpraxis
Zusammenfassung der Kapitel
1 Erwerb des Zahlkonzepts: Dieses Kapitel legt den theoretischen Grundstein, indem es die Entwicklung des Zahlkonzepts bei Kindern beleuchtet. Es diskutiert die Frage nach der angeborenen oder erlernten Natur mathematischen Wissens, untersucht verschiedene Aspekte des Zahlverständnisses wie Kardinalität, Ordinalität und Mengenbewusstheit, und analysiert die Rolle von Zählstrategien und mentalen Repräsentationen. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der verschiedenen Teilkomponenten des Zahlkonzepts und deren Zusammenspiel, um ein ganzheitliches Verständnis der mathematischen Entwicklung zu schaffen. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Theorien und Forschungsergebnissen bildet die Basis für die spätere empirische Untersuchung.
2 Rechenschwierigkeiten: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Rechenschwierigkeiten", beschreibt deren Erscheinungsbild und untersucht mögliche Ursachen. Es werden verschiedene diagnostische Ansätze vorgestellt, um die Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und gezielte Fördermaßnahmen einzuleiten. Der Überblick über Symptome und Ursachen liefert wichtigen Kontext für die spätere Evaluation des FEZ-Programms und hilft, die Bedeutung präventiver Maßnahmen zu unterstreichen.
3 Diagnostische Ansätze: Hier werden die Anforderungen an ein geeignetes Diagnostikum zur Erfassung von mathematischen Fähigkeiten und Schwierigkeiten im Bereich des Zahlkonzepts erläutert. Konkrete Tests wie der Osnabrücker Zahlentest, DEMAT 1+ und DEZ werden vorgestellt und in ihren Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten beschrieben. Dieser Abschnitt verdeutlicht die methodischen Herausforderungen bei der Erfassung von mathematischen Kompetenzen und begründet die Wahl des DEZ-Tests in der empirischen Studie.
4 FEZ: Das Kapitel beschreibt das Förderprogramm FEZ und vergleicht es mit einem anderen Förderkonzept, dem Dortmunder Zahlbegriffstraining. Die Gegenüberstellung der beiden Programme ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der Methoden und Ziele, die für die Prävention von Rechenschwierigkeiten eingesetzt werden. Die Vorteile und Besonderheiten von FEZ werden hervorgehoben. Dieser Abschnitt stellt den theoretischen Hintergrund zur empirischen Untersuchung dar.
5 Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Aspekte der empirischen Untersuchung, inklusive Stichprobenbeschreibung, eingesetzter Materialien und Durchführung. Es präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung und vergleicht die Leistungen geförderter und nicht geförderter Kinder. Die detaillierte Beschreibung der Methodik ermöglicht die Nachvollziehbarkeit und Bewertung der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Prävention von Rechenschwierigkeiten, Zahlkonzept, Förderprogramm FEZ, Diagnostikum DEZ, empirische Untersuchung, Grundschulkindern, mathematisches Wissen, Zählstrategien, Mengenbewusstheit, Kardinalität, Ordinalität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Prävention von Rechenschwierigkeiten durch das Förderprogramm FEZ
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Prävention von Rechenschwierigkeiten bei Grundschulkindern mithilfe des Förderprogramms FEZ (Förderung des Zahlkonzepts). Es wird analysiert, wie FEZ die Entwicklung des Zahlkonzepts bei geförderten und nicht geförderten Kindern beeinflusst und wie effektiv das Programm ist. Die Ergebnisse basieren auf einer empirischen Untersuchung mit dem diagnostischen Instrument DEZ.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Entwicklung des Zahlkonzepts bei Grundschulkindern, Prävention von Rechenschwierigkeiten, Effektivität des Förderprogramms FEZ, Analyse empirischer Untersuchungsergebnisse und Implikationen für die Schulpraxis. Es werden verschiedene Aspekte des Zahlverständnisses (Kardinalität, Ordinalität, Mengenbewusstheit, Zählstrategien) behandelt sowie die Definition und Ursachen von Rechenschwierigkeiten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Kapitel 1: Erwerb des Zahlkonzepts: Theoretische Grundlagen der Zahlkonzeptentwicklung, angeboren vs. erlernt, Kardinalität, Ordinalität, Zählstrategien. Kapitel 2: Rechenschwierigkeiten: Definition, Erscheinungsbild, Ursachen und diagnostische Ansätze. Kapitel 3: Diagnostische Ansätze: Anforderungen an Diagnostika, Vorstellung verschiedener Tests (z.B. Osnabrücker Zahlentest, DEMAT 1+, DEZ). Kapitel 4: FEZ: Beschreibung des Förderprogramms FEZ und Vergleich mit anderen Konzepten (z.B. Dortmunder Zahlbegriffstraining). Kapitel 5: Empirische Untersuchung: Methodik, Ergebnisse und Vergleich der Leistungen geförderter und nicht geförderter Kinder. Kapitel 6-9: Betrachtung einzelner Kinder, Interpretation der Ergebnisse, Resümee und Ausblick, Konsequenzen für die Schulpraxis.
Welches diagnostische Instrument wurde verwendet?
Die empirische Untersuchung verwendet das diagnostische Instrument DEZ (genaue Bezeichnung nicht spezifiziert im Text) zur Erfassung der mathematischen Fähigkeiten und Schwierigkeiten im Bereich des Zahlkonzepts.
Wie wird das Förderprogramm FEZ beschrieben?
Das Förderprogramm FEZ wird im Detail in Kapitel 4 beschrieben. Es wird auch ein Vergleich mit einem anderen Förderkonzept (Dortmunder Zahlbegriffstraining) gezogen, um die Vor- und Nachteile von FEZ hervorzuheben.
Welche Ergebnisse liefert die empirische Untersuchung?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden in Kapitel 5 detailliert dargestellt. Es wird ein Vergleich der Leistungen geförderter und nicht geförderter Kinder präsentiert. Die genauen Ergebnisse werden jedoch nicht im Textzusammenfassung angegeben.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen und welche Konsequenzen ergeben sich für die Schulpraxis?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Schulpraxis werden in den Kapiteln 7, 8 und 9 zusammengefasst. Die genauen Schlussfolgerungen sind jedoch nicht im Textzusammenfassung aufgeführt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Prävention von Rechenschwierigkeiten, Zahlkonzept, Förderprogramm FEZ, Diagnostikum DEZ, empirische Untersuchung, Grundschulkindern, mathematisches Wissen, Zählstrategien, Mengenbewusstheit, Kardinalität, Ordinalität.
- Citation du texte
- Janine Streb (Auteur), 2007, Prävention von Rechenschwierigkeiten durch FEZ - Vergleich geförderter und nicht geförderter Grundschulförderklassenkinder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90676