Die operative Versorgung von Leistenhernien ist mit mehr als 20 Millionen Betroffenen im Jahr eine der am meisten durchgeführten allgemein- und viszeral-chirurgischen Eingriffe weltweit. Hier existieren zurzeit mehr als 80 verschiedene Operationstechniken. Die internationale Leitlinie empfiehlt für die Behandlung primärer unilateraler Leistenhernien netzbasierte Techniken, und zwar nur noch TEP (Total Extraperitoneale Plastik) und TAPP (Transabdominelle Präperitonea-le Plastik) oder die offene Technik nach Lichtenstein. Die Verfahren der laparo-endoskopischen und offenen Reparatur einer Leistenhernie unterscheiden sich jedoch wesentlich voneinander. Daher stellt sich die Frage, ob - trotz der unterstellten Gleichwertigkeit in den Leitlinien - das postoperative Outcome nicht doch Unterschiede, insbesondere im Hinblick auf ein Rezidiv und ein chronisches Schmerzsyndrom, aufweist, die die Empfehlung eines bestimmten Verfahrens rechtfertigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Pathogenese und Risikofaktoren
- 2.2 Epidemiologie und Symptome
- 2.3 Diagnostik
- 2.4 Historische Entwicklung
- 2.5 Therapiekonzepte
- 2.6 Watch-and-Wait
- 2.6.1 Gängige Operationsverfahren
- 2.7 Hernienregister
- 2.7.1 Hernienregister im internationalen Vergleich
- 2.7.2 Herniamed Register
- 2.8 Medizinische Statistik
- 3 Methodik
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Studiendesign
- 4.2 Bewertung der methodischen Qualität der eingeschlossenen Studien
- 4.3 Ergebnisse der Metaanalysen
- 4.3.1 Chronisches Schmerzsyndrom
- 4.3.2 Rezidiv
- 4.4 Ergebnisse der Herniamed Studien
- 4.4.1 Chronisches Schmerzsyndrom
- 4.4.2 Rezidiv
- 5 Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung und Diskussion der Studienergebnisse
- 5.2 Einschränkungen dieser Forschungsarbeit
- 5.3 Fazit zur Forschungsfrage
- 5.4 Anforderungen und Ausblick für die weitere klinische Forschung
- 5.5 Übertragbarkeit in die Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Stellenwert verschiedener Operationsverfahren bei Leistenhernien. Ziel ist es, die Evidenz für minimal-invasive Verfahren (TEP/TAPP) im Vergleich zur Lichtenstein-Methode hinsichtlich Rezidivrate und chronischem Schmerzsyndrom zu evaluieren.
- Bewertung minimal-invasiver vs. offener Leistenhernienchirurgie
- Analyse des postoperativen Outcomes (Rezidivrate, chronisches Schmerzsyndrom)
- Auswertung von Metaanalysen und Beobachtungsstudien
- Bewertung der methodischen Qualität der eingeschlossenen Studien
- Ableitung von Schlussfolgerungen für die klinische Praxis und zukünftige Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Leistenhernienchirurgie ein und hebt die hohe Relevanz und die Vielzahl an Operationstechniken hervor. Sie benennt die Forschungsfrage nach dem optimalen Operationsverfahren im Hinblick auf postoperative Komplikationen wie Rezidive und chronische Schmerzen. Die Bedeutung der Leitlinienempfehlungen wird diskutiert und die Notwendigkeit weiterer Forschung zur Klärung der Frage nach der Überlegenheit bestimmter Verfahren wird unterstrichen.
2 Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Pathogenese, Epidemiologie, Diagnostik und historische Entwicklung der Leistenhernien. Es beschreibt verschiedene Therapiekonzepte, einschließlich des "Watch-and-Wait"-Ansatzes und gängiger Operationsverfahren wie TEP, TAPP und die Lichtenstein-Methode. Ein wichtiger Teil befasst sich mit Hernienregistern, insbesondere dem Herniamed-Register, und ihrer Rolle in der medizinischen Statistik und Forschung. Die detaillierte Darstellung der verschiedenen Aspekte legt die Grundlage für die spätere methodische und ergebnisorientierte Analyse.
3 Methodik: Das Kapitel beschreibt detailliert die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Es erläutert die durchgeführte Literaturrecherche in PubMed und die Freihandsuche im Herniamed-Register, inklusive der Suchbegriffe und der Ein- und Ausschlusskriterien für die Studien. Der Selektionsprozess und die Bewertung der methodischen Qualität der eingeschlossenen Studien werden transparent dargestellt, um die Nachvollziehbarkeit und die Validität der Ergebnisse zu gewährleisten.
4 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Literaturrecherche und -analyse. Es beschreibt die eingeschlossenen Studien (drei Metaanalysen und zwei Beobachtungsstudien), ihre Unterschiede im Studiendesign und in der methodischen Qualität und präsentiert die Ergebnisse bezüglich des Auftretens eines chronischen Schmerzsyndroms und der Rezidivrate nach den verschiedenen Operationsverfahren. Die Ergebnisse werden sowohl für die Metaanalysen als auch für die Herniamed-Studien separat dargestellt und analysiert.
5 Diskussion: Die Diskussion fasst die Studienergebnisse zusammen und diskutiert deren Bedeutung im Kontext der Forschungsfrage. Sie analysiert die Stärken und Schwächen der eingeschlossenen Studien und beleuchtet mögliche Limitationen der eigenen Arbeit. Abschließend werden Schlussfolgerungen gezogen, der Ausblick auf zukünftige Forschung formuliert und die Übertragbarkeit der Ergebnisse in die klinische Praxis bewertet.
Schlüsselwörter
Leistenhernie, Hernienchirurgie, TEP, TAPP, Lichtenstein-Methode, minimal-invasive Chirurgie, offene Chirurgie, Rezidiv, chronisches Schmerzsyndrom, Metaanalyse, Beobachtungsstudie, Herniamed-Register, Evidenzbasierte Medizin.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Stellenwert verschiedener Operationsverfahren bei Leistenhernien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Stellenwert verschiedener Operationsverfahren bei Leistenhernien. Das Hauptziel ist die Evaluierung der Evidenz für minimal-invasive Verfahren (TEP/TAPP) im Vergleich zur Lichtenstein-Methode hinsichtlich Rezidivrate und chronischem Schmerzsyndrom.
Welche Operationsverfahren werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht minimal-invasive Verfahren (TEP und TAPP) mit der Lichtenstein-Methode.
Welche Outcomes werden analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf die Rezidivrate (Wiederauftreten des Leistenbruchs) und das Auftreten eines chronischen Schmerzsyndroms nach der Operation.
Welche Datenquellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche in PubMed und einer Freihandsuche im Herniamed-Register. Es wurden Metaanalysen und Beobachtungsstudien eingeschlossen.
Wie wurde die methodische Qualität der Studien bewertet?
Das Dokument beschreibt detailliert den Selektionsprozess und die Bewertung der methodischen Qualität der eingeschlossenen Studien, um die Nachvollziehbarkeit und Validität der Ergebnisse zu gewährleisten.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse bezüglich des Auftretens eines chronischen Schmerzsyndroms und der Rezidivrate nach den verschiedenen Operationsverfahren werden sowohl für die Metaanalysen als auch für die Herniamed-Studien separat dargestellt und analysiert. Die konkreten Ergebnisse sind im Kapitel 4 des Dokuments detailliert aufgeführt.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Diskussion fasst die Studienergebnisse zusammen, analysiert Stärken und Schwächen der eingeschlossenen Studien und beleuchtet Limitationen. Schlussfolgerungen werden gezogen, der Ausblick auf zukünftige Forschung formuliert und die Übertragbarkeit der Ergebnisse in die klinische Praxis bewertet.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument enthält eine Einleitung, einen theoretischen Hintergrund (Pathogenese, Epidemiologie, Diagnostik, Therapiekonzepte, Hernienregister, medizinische Statistik), die Methodik, die Ergebnisse (einschließlich Studiendesign und Bewertung der methodischen Qualität), und eine Diskussion mit Zusammenfassung, Einschränkungen, Fazit und Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Leistenhernie, Hernienchirurgie, TEP, TAPP, Lichtenstein-Methode, minimal-invasive Chirurgie, offene Chirurgie, Rezidiv, chronisches Schmerzsyndrom, Metaanalyse, Beobachtungsstudie, Herniamed-Register, Evidenzbasierte Medizin.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Das Dokument bietet Kapitelzusammenfassungen, die einen umfassenden Überblick über den Inhalt jedes Kapitels geben.
Für wen ist dieses Dokument bestimmt?
Das Dokument richtet sich an ein akademisches Publikum, das an der Erforschung und Analyse von Operationsverfahren bei Leistenhernien interessiert ist.
- Quote paper
- Regina Berg (Author), 2020, Moderne Leistenhernienchirurgie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/906780