Die WHO erklärte Stress zu einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts. Stress ist Alltag geworden. Aktuelle Studien von Krankenkassen bestätigen diesen Trend. Hauptstressoren sind der steigende Termindruck und die Notwendigkeit des Multitaskings. Die Folgen von Dauerstress sind psychische und physische Überlastung, welche zu Ermüdung, Erschöpfung und im Extremfall zu Burnout führt. Vor allem weibliche Führungskräfte sind von Burnout stärker betroffen als ihre männlichen Pendants. Frauen sind in Führungspositionen Situationen ausgesetzt, die gegen ihr Naturell, wie Empathie, Sorgetragen oder Lieb-Mädchen sein wollen, zu sein scheinen. Dies führt im männerdominierten Arbeitsalltag zu psychischem Stress. Hinzu kommt Mehrbelastung durch die Doppelrolle (Mutter-Managerin), die mangelnde berufliche Anerkennung, der Zeitdruck und der Mangel an Erholungs- und Entspannungszeit. Nicht jede Führungsfrau ist gleich betroffen. Dies ist auf individuelle Stress-Bewältigungsstrategien zurückführbar.
Es gibt kein Allheilmittel gegen Stress. Es bedarf einer individuellen, maßgeschneiderten Prävention und Behandlungsmethodik, um Stress wirksam adressierbar zu machen. Zur erfolgreichen Umsetzung bedarf es also der Ausrichtung der pädagogischen Präventionsmaßnahme an der Zielgruppe und ihrem Setting. Um Stress zu bewältigen, gibt es unterschiedliche Wege. Einer davon ist das Praktizieren von Achtsamkeit. Nachweislich führt dies zu Plastizitätszuwächsen im Gehirn. Die positive Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen. Durch Mindfulness-based Stress Reduction können automatisierte Reaktionsmuster, die Stress auslösen, unterbrochen werden. Im Sinne der Stressprävention und Gesundheitsförderung wird ein, auf die Führungsfrauen maßgeschneidertes, modulares MBSR-Training konzipiert. Die pädagogischen Planungsmaßnahmen umfassen die Planung, Bedarfsermittlung und -analyse, den didaktischen Rahmen, das Ausrichten an Lern- und Lehrtheorien, das Gestalten der Lernziele, das Planen des Angebotes und das Qualitätsmanagement. Die Umsetzung des Trainings findet als Blended Learning, einem Mix aus Präsenzlernen und e-Learning statt. Es verbindet theoretische Erkenntnisse mit praktischen Übungen. Das Training adressiert die nachhaltige kognitive Verhaltensänderung, mit dem Ziel, Stress vorzubeugen, zu reduzieren und die Gesundheit somit nachhaltig zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- TEIL 1 - Auswahl und Zielsetzung der pädagogischen Intervention
- 1 Manager oder Managerin. Wer ist mehr gestresst?
- 2 Analysegegenstand: Psychischer Stress
- 2.1 Stress unter der Lupe
- 2.2 Stress bei Führungsfrauen
- 2.3 Zielsetzung
- 2.4 Interventionsmöglichkeiten
- 2.5 Strukturplan: Zusammenfassung der Weiterbildungsmaßnahme
- TEIL 2 - Konzept, Planung und Vorstellung der Weiterbildungsmaßnahme
- 3 Ablaufplanung
- 3.1 Konzeptentwicklung: Phasen und Planungsaufgaben
- 3.2 Planung auf Makro-, Meso- und Mikroebene
- 3.3 Makroebene - Hintergrund und Rahmen
- 3.4 Mesoebene didaktische Umsetzung und Planung des Angebotes
- 3.5 Mikroebene - Praktische Umsetzung
- 4 Fazit
- 3 Ablaufplanung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Prävention von Stress bei weiblichen Führungskräften und stellt ein auf Achtsamkeit basierendes Training (MBSR) vor, das als pädagogische Intervention eingesetzt werden soll. Ziel ist es, Stressoren zu identifizieren, die speziell für weibliche Führungskräfte relevant sind, und eine nachhaltige Stressreduktion durch die Förderung von Achtsamkeit und kognitiver Verhaltensänderung zu erreichen.
- Stressprävention für weibliche Führungskräfte
- Achtsamkeit und Mindfulness-based Stress Reduction (MBSR)
- Pädagogische Planung und Umsetzung des MBSR-Trainings
- Stressbewältigung und Gesundheitsförderung
- Individuelle Stress-Bewältigungsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die Problematik von Stress im Allgemeinen, konzentriert sich dabei jedoch auf die besonderen Herausforderungen und Stressoren, denen weibliche Führungskräfte im Berufsleben ausgesetzt sind. Kapitel 2.1 bietet eine grundlegende Analyse von Stress und seinen Auswirkungen, während Kapitel 2.2 die spezifischen Stressfaktoren für Frauen in Führungspositionen erörtert. Kapitel 2.3 legt die Zielsetzung des Projektes dar und Kapitel 2.4 skizziert verschiedene Interventionsmöglichkeiten.
Der zweite Teil widmet sich der Entwicklung und Planung der Weiterbildungsmaßnahme, die auf Achtsamkeit und Stressreduktion basiert. Kapitel 3.1 erläutert die Konzeption und die wichtigsten Planungsschritte. Die Planungsebenen Makro, Meso und Mikro werden in den Kapiteln 3.3 bis 3.5 näher betrachtet. Die Makroebene liefert den Hintergrund und Rahmen, die Mesoebene befasst sich mit der didaktischen Umsetzung und Planung des Trainingsangebots, während die Mikroebene auf die praktische Umsetzung des Trainings eingeht.
Schlüsselwörter
Stressprävention, weibliche Führungskräfte, Achtsamkeit, Mindfulness-based Stress Reduction (MBSR), pädagogische Intervention, Gesundheitsförderung, Stressbewältigung, kognitive Verhaltensänderung, Blended Learning, nachhaltige Stressreduktion
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Stressprävention für weibliche Führungskräfte. Konzept, Planung und Vorstellung einer Weiterbildungsmaßnahme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/907184