Die eugenische Bewegung in den USA spielt in den deutschen historischen Debatten zu Unrecht eine nur untergeordnete Rolle. Aufschwung und Blütezeit der Bewegung waren die Periode von Anfang des 20. Jahrhunderts bis zirka 1930.
Die Arbeit befasst sich mit der Entstehung der Bewegung im 19. Jahrhundert, ihren geistigen und sozialen Hintergründen, gesetzlichen Grundlagen sowie Mitteln und Methoden der gesellschaftlichen Etablierung. Organisation sowie prominente Unterstützer und Geldgeber werden im Detail vorgestellt, aber auch die durchaus vorhandenen gesellschaftlichen Gegenbewegungen.
Abschließend werden die Gründe für den Niedergang der Bewegung dargelegt sowie die heutige Situation der eugenischen Bewegung in Amerika.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DIE ENTSTEHUNG IM 19. JAHRHUNDERT
- 2.1. Geistige Grundlagen
- 2.2. Soziale Grundlagen
- 2.3. Zur ökonomischen Argumentation
- 2.4. Untersuchungsmethoden und Experimente
- 2.4.1. Abstammungsstudien „krimineller Familien“
- 2.4.2. Abstammungsstudien von Gruppen
- 2.4.3. Bells Taubstummenstudie
- 2.4.4. Illegale Experimente
- 3. DIE ENTWICKLUNG BIS ANFANG DER 1930er JAHRE
- 3.1. Wichtige Protagonisten der Eugenischen Bewegung in Amerika
- 3.2. Organisatorisches Fundament
- 3.2.1. The American Breeders Association (ABA)
- 3.2.2. Eugenics Record Office (ERO)
- 3.2.3.The Race Betterment Foundation
- 3.2.3.1. First National Conference on Race Betterment
- 3.2.3.2. Second National Conference on Race Betterment
- 3.2.3.3. Third National Conference on Race Betterment
- 3.2.4. The Galton Society
- 3.2.5. The American Eugenics Society
- 3.2.6. Internationale Einbindung
- 3.3. Prominente Unterstützer
- 3.3.1. Personen
- 3.3.2. Institutionen
- 3.4. Mittel der gesellschaftlichen Etablierung
- 3.4.1. Gesetzgebung zu:
- 3.4.1.1. Eheschließung und Rasse
- 3.4.1.2. Sterilisation
- 3.4.1.3.Einwanderung
- 3.4.2. Wettbewerbe und Ausstellungen
- 3.4.2.1. Better Babies Contests
- 3.4.2.2. Fitter Families Contests
- 3.4.3. Wissensvermittlung durch Medien
- 3.4.3.1. Periodische Zeitschriften
- 3.4.3.2.Populäre Bücher
- 3.4.3.3.Schulbücher
- 3.4.3.4.Film
- 3.5. Widerstand gegen die Entwicklung
- 4. DIE ENTWICKLUNG SEIT DEN 1930er JAHREN BIS HEUTE
- 4.1. Einflussverlust
- 4.2. The Lynchburg Story
- 4.3. Abstieg in die Bedeutungslosigkeit ?
- 5. FAZIT
- Die eugenische Bewegung in den USA war primär eine elitäre Weltanschauung, die weit über simplen Sozialdarwinismus hinausging.
- Die Definition von Krankheiten, wie feeble-mindedness, erfolgte nicht nur auf rein biologischer Basis, sondern auch sozialer Basis mit dem Ziel, die Unterschichtenproblematik zu lösen.
- Die Eugenik versuchte, durch gezielte Konzentration auf die „besseren“ Elemente der Gesellschaft eine insgesamt bessere Gesellschaft zu schaffen.
- Finanziell motivierte Argumente dienten als Mittel, um die eugenischen Themen in breiten Bevölkerungsschichten populär zu machen.
- Die Arbeit untersucht die geistigen und sozialen Hintergründe der Bewegung sowie Experimente, die in diesem Zusammenhang durchgeführt wurden.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der eugenischen Bewegung in den USA. Im Fokus steht nicht die Erklärung der Etablierung von Eugenik als „Wissenschaft“ zur Verbesserung der menschlichen Rasse, sondern die gesellschaftliche Bewegung selbst: ihre Entstehung, Etablierung und ihr Niedergang.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik, Zielsetzung und Eingrenzung der Arbeit beleuchtet. Der erste Hauptteil befasst sich mit der Entstehung der eugenischen Bewegung im 19. Jahrhundert. Hier werden die geistigen und sozialen Hintergründe der Bewegung sowie die Experimente, die in diesem Zusammenhang durchgeführt wurden, dargelegt. Der zweite Hauptteil betrachtet die Entwicklung der Bewegung bis Anfang der 1930er Jahre. Dieser Teil behandelt die wichtigen Protagonisten, das organisatorische Fundament, prominente Unterstützer, die Mittel der gesellschaftlichen Etablierung und den Widerstand gegen die Entwicklung. Der dritte und letzte Hauptteil behandelt die Entwicklung der Bewegung seit den 1930er Jahren bis heute, wobei der Fokus auf Einflussverlust, The Lynchburg Story und den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit gelegt wird.
Schlüsselwörter
Eugenik, USA, gesellschaftliche Bewegung, soziale Darwinismus, feeble-mindedness, Unterschichtenproblematik, Eliten, geistige Strömung, Experimente, Abstammungsstudien, Gregor Mendel, Charles Darwin, William E. Castle, Charles B. Davenport, Eugenics Record Office, Race Betterment Foundation, The Galton Society, The American Eugenics Society, Gesetzgebung, Sterilisation, Einwanderung, Medien, Widerstand.
- Citation du texte
- Josef Knoke (Auteur), 2008, Die eugenische Bewegung in den USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90807