In vorliegender Arbeit, die als Praxisbericht im Anschluss an ein 150-stündiges Praktikum am Casino Hohensyburg im Rahmen des Praxis-Moduls der Kulturwissenschaften an der FernUniversität Hagen konzipiert und verfasst wurde, geht der Autor von den theoretischen Grundlegungen des Soziologen Niklas Luhmann aus, um - nach Klärung der für die Theorie sozialer Systeme in diesem Kontext wesentlichen Begriffe (so u.a.: System, Umwelt, Beobachter, Kommunikation, Autopoiesis, Interpenetration, Evolution, Organisation u.v.m.) - die Theorie zu praktizieren bzw. die Praxis zu theoretisieren. Das vom Autor am Casino Erlebte, Wahrgenommene und - in Luhmanns Sinne am wichtigsten - Beobachtete wird quasi durch die Brille der zuvor dargelegten Theorie betrachtet und aus diesem Blickwinkel analysiert und verstanden.
Das Casino wird dabei als systemische Organisation aufgefasst, die sich in zahlreiche Subsysteme mit ganz bestimmten systemspezifischen Funktionen (für das Ganze) aufgliedern lässt. Exemplarisch wird die Rezeption betrachtet, um von diesem 'typischen Subsystem' des Casinos zum Infostand überzuleiten, dem im alltäglichen Betrieb spezifische, von den anderen abweichende Funktionen zugeschrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Grundlegendes: System, Umwelt, Beobachter und Kommunikation
- II. 1 Zentrales: Autopoiesis, Selbstreferenzialität und operative Geschlossenheit
- II.2 Konkretes: Struktur, Programm, Kopplungen und die Organisation
- III. Theoretisierung der praktischen Tätigkeit am Casino Hohensyburg
- III.1 Die spezifische Funktion des Subsystems "Rezeption"
- III.2 Der manifeste strukturelle Koppler Infostand
- IV. Fazit und Schluss
- V. Literaturverzeichnis
- VI. Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Luhmannschen Systemtheorie und ihrer Anwendung am Casino Hohensyburg. Das Ziel ist es, die Praxis im Casino aus systemtheoretischer Perspektive zu analysieren und die Interaktion der verschiedenen Subsysteme zu beleuchten. Insbesondere soll die Funktion des Infostands als struktureller Koppler im Gesamtsystem beleuchtet werden.
- Die Anwendung der Luhmannschen Systemtheorie auf eine konkrete Organisation
- Die Funktionsweise von Subsystemen innerhalb eines komplexen Systems
- Die Rolle des Infostands als struktureller Koppler im Casino Hohensyburg
- Die Kommunikationsprozesse innerhalb der Organisation
- Die Interaktion zwischen Mensch und System
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Luhmannschen Systemtheorie ein und stellt die zentrale Forschungsfrage dar. Kapitel II erläutert die Grundbegriffe der Systemtheorie, wie System, Umwelt, Beobachter und Kommunikation, sowie zentrale Konzepte wie Autopoiesis, Selbstreferenzialität und operative Geschlossenheit. Zudem werden Struktur, Programm, Kopplungen und Organisation in diesem Kapitel betrachtet.
Kapitel III befasst sich mit der Anwendung der Systemtheorie auf die praktische Tätigkeit im Casino Hohensyburg. Hierbei wird insbesondere die Funktion des Subsystems "Rezeption" sowie die Rolle des Infostands als struktureller Koppler untersucht.
Schlüsselwörter
Luhmannsche Systemtheorie, Casino Hohensyburg, System, Umwelt, Beobachter, Kommunikation, Autopoiesis, Selbstreferenzialität, operative Geschlossenheit, Struktur, Programm, Kopplungen, Organisation, Rezeption, Infostand, struktureller Koppler.
- Citation du texte
- Dominic Schnettler (Auteur), 2008, Luhmannsche Systemtheorie exemplifiziert am Casino Hohensyburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90904