Gülay Caglar kritisiert in ihrem Aufsatz Ökonomisches Wissen und Politikgestaltung die androzentrisch orientierten Theorien der Wirtschaftswissenschaftler und legt differenziert die sich daraus ergebenden Problematiken dar. Der theoretische Ansatz der feministischen Ökonomiekritik kann im Politikunterricht dienlich sein, um auf Missstände und unreflektierte Denkmuster innerhalb und außerhalb unserer Gesellschaft hinzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Feministische Ökonomiekritik
- New Household Economics
- Makroökonomie
- Makroökonomisches Kreislaufmodell
- Gender Budgets
- Lernpotentiale/Einsatz im Unterricht
- Curriculum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz von Gülay Caglar analysiert die Relevanz der feministischen Ökonomiekritik in Zeiten der Globalisierung. Er beleuchtet die Kritik an den androzentrischen Theorien der Wirtschaftswissenschaften und zeigt die daraus resultierenden Problematiken auf.
- Kritik an der Androzentrik in der Wirtschaftswissenschaft
- Die Rolle der New Household Economics und ihre Kritik
- Auswirkungen der makroökonomischen Politik auf Frauen
- Lernpotentiale der feministischen Ökonomiekritik für den Politikunterricht
- Die Bedeutung von Gender Budgets
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen Globalisierung und der Notwendigkeit eines kritischen Bewusstseins in Bezug auf Wirtschaftspolitik dar. Die Autorin betont die Relevanz der feministischen Ökonomiekritik, um unreflektierte Denkmuster in Bezug auf Geschlechterrollen und Wirtschaftsstrukturen zu hinterfragen.
Das Kapitel über die feministische Ökonomiekritik beleuchtet die Unterschiede innerhalb der feministischen Ökonomiekritik und führt den Begriff der "New Household Economics" ein. Die Theorie der "New Household Economics" von Gary Becker wird als Beispiel für eine androzentrische Perspektive auf die Arbeitsteilung im Haushalt vorgestellt. Dabei wird die biologische Ausstattung von Frauen als Argument für eine Spezialisierung auf unbezahlte Reproduktionsarbeit angeführt.
Der Abschnitt zur Makroökonomie kritisiert die Vernachlässigung reproduktiver Tätigkeiten in makroökonomischen Analysen. Es wird gezeigt, dass die neoliberale Wirtschaftspolitik der letzten Jahrzehnte negative Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Frauen hat, insbesondere durch die verstärkte Deregulierung und Liberalisierung der Märkte.
Schlüsselwörter
Feministische Ökonomiekritik, New Household Economics, Makroökonomie, Gender Budgets, Globalisierung, Androzentrik, Reproduktionsarbeit, Deregulierung, Liberalisierung, Wirtschaftspolitik, Politikunterricht.
- Quote paper
- Maybritt Brehm (Author), 2007, Gülay Caglar - Ökonomisches Wissen und Politikgestaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90974