Die Postmoderne hat den Mythos wieder entdeckt. Doch ebenso wie sie mit literarischen Formen spielt und sie multifunktional einsetzt, so ist auch die ursprüngliche Einheit des Mythos in unterschiedliche Facetten gebrochen. Die Postmoderne eignet sich den Mythos an, doch unterwirft sich ihm nicht.
Die Romane von Butor, Ransmayr und Auster zeigen dies in exemplarischer Weise. Die unterschiedlichen Verwendungsweisen mythischer Inhalte und Strukturen durch diese Autoren werden in dieser Arbeit dargelegt und zur Befindlichkeit des postmodernen Menschen in Beziehung gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Mythos
- „DER ABSOLUTISMUS Der WirklichKEIT“
- LEISTUNGEN DES MYTHOS
- WELTVERTRAUEN DURCH DISTANZGEWINN
- STABILISIERUNG
- DER MYTHOS ALS DENKFORM
- MYTHISCHES DENKEN
- MYTHISCHER RAUM
- MYTHISCHE ZEIT
- BEDEUTSAMKEIT
- MYTHOS UND LOGOS
- DIE REZEPTION DES MYTHOS
- ÄSTHETISCHE REZEPTION
- ZU ENDE BRINGEN/SCHRECKEN
- POSTMODERNE
- KULTURKRITIK
- DIE LITERARISCHE POSTMODERNE
- MYTHOS UND POSTMODERNE
- MICHEL BUTOR: L'EMPLOI DU TEMPS
- DIE HANDLUNG
- DIE ORDNUNGSWEISEN
- DIE FORMALE ORDNUNG
- DIE INHALTLICHE ORDNUNG
- DIE KATHEDRALEN
- DIE, ORDNUNG' DES DISKURSES
- RESUMEE
- CHRISTOPH RANSMAYR, DIE LETZTE WELT
- LITERARISCHE „FUNDAMENTE“
- DIE VERFREMDUNG VON ZEIT UND RAUM
- DER MYTHOS IN DER LETZTEN WELT
- DIE FIGUREN
- COTTA
- VERNUNFT VERSUS MYTHOS
- DIE RÖMISCHE VERNUNFT
- DER MYTHOS IN ROM
- VERNUNFT UND MYTHOS IN TOMI
- DER ÄSTHETISIERTE MYTHOS
- RESUMEE
- PAUL AUSTER, IN THE COUNTRY OF LAST THINGS
- MYTHOS IM LAND DER LETZTEN DINGE
- DIE UNTERWELTFAHRT
- ANNA BLUME ALS „BEGNADETER MENSCH“
- RAUMGESTALTUNG
- DIE STRUKTURIERUNG DER ZEIT
- MYTHISCHES DENKEN
- MENSCHLICHKEIT UND ETHOS
- DER STELLENWERT MYTHISCHER STRUKTUREN UND MYTHISCHEN DENKENS
- MYTHOS IM LAND DER LETZTEN DINGE
- GESAMTRESUMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Funktion des Mythischen im postmodernen Roman. Sie konzentriert sich auf die Frage, wie Mythen im Werk von Michel Butor, Christoph Ransmayr und Paul Auster als Strukturprinzipien und erzählerische Mittel verwendet werden. Die Analyse zielt darauf ab, die spezifischen Leistungen des Mythischen in der postmodernen Literatur aufzuzeigen und dessen Bedeutung für die Gestaltung von Welt und Wirklichkeit zu beleuchten.
- Die Rolle des Mythos in der postmoderne Literatur
- Die Verwendung mythischer Strukturen und Elemente in Romanen von Butor, Ransmayr und Auster
- Die Verbindung zwischen mythischem Denken und der Gestaltung von Raum und Zeit
- Die Bedeutung des Mythos für die Konstruktion von Welt und Wirklichkeit
- Der Einfluss des Mythos auf die menschliche Wahrnehmung und das moralische Bewusstsein
Zusammenfassung der Kapitel
- Im ersten Kapitel wird der Begriff „Mythos“ analysiert. Es wird die Entstehung des Mythischen aus der Konfrontation mit der „Wirklichkeit“ untersucht, und die Leistungen des Mythos für den Menschen in Bezug auf Weltvertrauen, Ordnung und Stabilität herausgearbeitet.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die postmoderne Kulturkritik und die literarische Postmoderne. Es werden die wichtigsten Merkmale und Tendenzen der postmodernen Literatur beleuchtet und die Verbindung zum Thema Mythos hergestellt.
- Kapitel drei widmet sich dem Roman „L'Emploi du Temps“ von Michel Butor. Die Analyse konzentriert sich auf die Handlung, die verschiedenen Ordnungsprinzipien und die besondere Rolle des Mythos in der Gestaltung von Zeit und Raum.
- Kapitel vier befasst sich mit Christoph Ransmayrs „Die letzte Welt“. Die Analyse beleuchtet den Einsatz von mythischen Elementen in der Gestaltung der Handlung, die Verflechtung von Mythos und Vernunft sowie die Bedeutung des Mythos für die Konstruktion von Identität und Geschichte.
- Im fünften Kapitel wird der Roman „In the Country of Last Things“ von Paul Auster untersucht. Die Analyse konzentriert sich auf die Verwendung des Mythos als Mittel zur Gestaltung von Raum, Zeit und Wirklichkeit, sowie auf die Frage nach der Bedeutung des Mythos für die menschliche Existenz in einer dystopischen Welt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen Mythos und Postmoderne, den Leistungen des Mythos im Hinblick auf Weltvertrauen und Ordnung, sowie den Auswirkungen des Mythos auf die Gestaltung von Zeit und Raum in der Literatur. Es werden die Romane von Michel Butor, Christoph Ransmayr und Paul Auster analysiert, und die spezifischen Funktionen des Mythischen in der postmodernen Literatur untersucht.
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- Magister Artium Mechthild Speicher (Autor), 2006, Mythos und Postmoderne - Struktur und Funktion des Mythischen im postmodernen Roman (Michel Butor, Christoph Ransmayr, Paul Auster), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91038