In der heutigen Zeit erscheint es als selbstverständlich, daß wir uns mit Freunden und Bekannten zu einem Kaffee verabreden. Es erscheint dabei nicht mehr der Kaffeegenuß allein relevant zu sein, vielmehr rückt die Wahl der Örtlichkeit oder die Frage „Welcher Kaffee?“ in den Mittelpunkt. In Deutschland wurde der Kaffee jedoch erst im 18. Jahrhundert zum Massengetränk. Interessant erscheint v.a. das Zusammentreffen der neuen Institutionen des Alltags, der Kaffeehäuser, und die beginnende Formierung des Bürgertums. Bei diesem Wandlungsprozess waren zunächst nur die bürgerlichen Ober- und Mittelschichten betroffen. Die frühen Kaffeehäuser dienten als neue Örtlichkeiten bzw. Räume für das städtische Bürgertum.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Aufstieg des Kaffees zum Massenkonsummittel
- Genuss und Anwendung in der Ursprungskultur
- Globalisierung des Kaffees im 17. und 18. Jahrhundert
- Weg der Verbreitung des Kaffees und des Kaffeekonsums in Europa
- Neue Räume für das Bürgertum im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert
- Die Begriffe Bürgertum und Aufklärung
- Genuss in privaten Räumen
- Das Kaffeekränzchen der Frau
- Kaffee als Alltagsgetränk
- Genuss in der Öffentlichkeit: Das Kaffeehaus
- Der Begriff der Öffentlichkeit
- Das Kaffeehaus im 18. Jahrhundert
- Gäste und Zugang
- Ergebnisse
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Integration des Kaffees in die deutsche Alltagskultur. Sie betrachtet den Prozess der Transformation des Kaffees vom Schmuggelgut zu einem Massengetränk und beleuchtet dabei die Rolle des Getränks bei der Konstituierung des Bürgertums im 18. Jahrhundert. Die Arbeit analysiert die Entwicklung des Kaffeekonsums sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum, wobei der Fokus auf dem Aufstieg der Kaffeehäuser liegt.
- Die Entwicklung des Kaffeekonsums in Deutschland im 18. Jahrhundert
- Die Rolle des Kaffees als Genussmittel und seine Bedeutung für die gesellschaftliche Integration
- Die Entwicklung des bürgerlichen Lebensraums und die Bedeutung des Kaffeehauses als öffentlicher Raum
- Die Unterscheidung zwischen privatem und öffentlichem Kaffeekonsum im Kontext der Geschlechterrollen
- Die Bedeutung des Kaffees für die Entstehung der Aufklärung und die Bildung einer bürgerlichen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung des Kaffees als Genussmittel und seine Auswirkungen auf unsere Lebensgewohnheiten. Sie stellt die Frage nach der Integration des Kaffees in die Alltagskultur und betont die Notwendigkeit, den Import des Kaffees nach Europa im 17. Jahrhundert zu betrachten. Der erste Teil der Arbeit beleuchtet den Aufstieg des Kaffees zum Massenkonsummittel. Er behandelt die Ursprünge des Kaffees, seine Verbreitung in der Welt und schließlich die Ankunft in Europa. Der zweite Teil konzentriert sich auf die Rolle des Kaffees im Kontext der Entwicklung des Bürgertums im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert. Er untersucht die Begriffe Bürgertum und Aufklärung, sowie die Bedeutung von Genussräumen, sowohl im privaten (Kaffeekränzchen) als auch im öffentlichen Raum (Kaffeehaus). Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Bedeutung der Kaffeehäuser als Ort der Konstituierung des Bürgertums und der Ausdifferenzierung von Öffentlichkeit und Privatheit gewidmet.
Schlüsselwörter
Kaffee, Bürgertum, Aufklärung, Kaffeehaus, Öffentlichkeit, Privatheit, Genussmittel, Konsum, Raum, Sozialgeschichte, Deutschland, 18. Jahrhundert
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- Dargleff Jahnke (Author), 2004, Neue Räume für Kaffee und Bürgertum im 18. Jahrhundert., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91115