Das gesellschaftskritische Potenzial in der Darstellung von Langeweile in Georg Büchners Lustspiel "Leonce und Lena"

Leonces parasitäre Langeweile


Trabajo Escrito, 2020

12 Páginas, Calificación: 1,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Konzept der Langeweile und historische Einordnung

3. Darstellung der Langeweile in Leonce und Lena

4. Das gesellschaftskritische Potenzial in der Darstellung von Langeweile
4.1 Klassenbezogene Formen des Leidens an der Langeweile
4.2 Kritik am vom Leistungsgedanken dominierten Bürgertum
4.3 Die parasitäre Langeweile und arrogante Erkenntnis des Adels

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Mit der Abfassung des Lustspiels Leonce und Lena im Jahre 1836, in welchem das Leiden an der Langeweile des Prinzen Leonce zum komödiantischem Stoff wird, schuf Georg Büchner im Kontext eines spätabsolutistischen Regimes und der brodelnden Unruhe des Vormärz ein Drama von enormer politischer Sprengkraft. In drei Akten findet die literarische Verarbeitung einer Langeweile-Erfahrung zu Hofe des Königreiches Popo statt und die scheinbar immer gleichen Abläufe des höfischen Geschehens werden satirisch zur Schau gestellt. Zum einen werden existenzielle Fragen der Sinnhaftigkeit menschlichen Handelns aufgeworfen1 und somit das Ideal eines tüchtigen Bürgers infrage gestellt. Zum anderen findet die Entlarvung der Langeweile als Privileg des Adels statt, welcher sich auf Kosten der unteren Gesellschaftsschichten dem Müßiggang hingibt. Das dargestellte Langeweile-Konzept in Leonce und Lena erweist sich also als relativ ambivalent, wird es doch zum einen als Flucht vor der Ökonomisierung aller Lebensbereiche recht positiv dargestellt und zum anderen als Ausdruck adligen Schmarotzertums problematisiert. Ziel dieser Arbeit wird es sein, die potenzielle Kritik an einem, zum Zeitpunkt der Abfassung des Lustspiels real existierenden feudalen Gesellschaftssystem durch die Darstellung von Langeweile in einer Komödie mit adligem Personal herauszuarbeiten und darzustellen. Dafür soll im Folgenden zunächst knapp in das Konzept der Langeweile eingeführt werden, um im Folgenden dessen Darstellung in Büchners Lustspiel zu analysieren und schließlich die damit einhergehende Kritik, zum einen am bürgerlichen Leistungsgedanken, zum anderen an der parasitären Langeweile einer „wohlhabende[n] Minorität“2 zu erfassen und zu deuten.

2. Konzept der Langeweile und historische Einordnung

Heute finden wir unter dem Begriff der Langeweile im Duden die Umschreibung eines negativen, als lästig empfundenen Gefühls des Nicht-ausgefüllt-Seins, der Eintönigkeit, dem Mangel an Abwechslung.3 Mit dieser Bedeutung erschien das Wort im Jahre 1537 zum ersten Mal in einem Wörterbuch,4 wobei in derselben Schreibweise bereits um einiges Früher das eher neutrale, temporale Phänomen eines „langen Zeitraums“ beschrieben wurde.5 Im Laufe der Geschichte positionierten sich unterschiedliche gesellschaftliche und politische Strömungen immer wieder neu zu diesem seit der frühen Neuzeit bestehenden, ursprünglich zeitlich-neutralen Topos der Langeweile, welcher bedeutungsverwandt mit dem des Müßiggangs im Sinne von „keiner sinnvollen Beschäftigung nachgehend, untätig“, aber auch „Muße bietend“6 ist. Beide Begriffe lassen sich wohl in die „sie gemeinsam charakterisierenden Sphäre des Nichtstuns“7 einordnen.

Mit der allmählichen Konstitution von Bürgerlichkeit im 18. Jahrhundert etablierte sich eine Leitvorstellung des „tätigen Bürgers“, dessen einzige Möglichkeit zum persönlichen Glück in einem „dynamische[n] Streben im Sinne der Beförderung“ bestehe,8 was gleichzeitig die moralische Abwertung und Pathologisierung des Nichtstuns, der ineffizienten, unökonomischen Langeweile9 zur Folge hatte.10 In seiner Anthropologie in pragmatischer Hinsicht von 1798 relativierte Immanuel Kant den zu seiner Zeit stark negativ aufgeladenen, besonders im Rahmen der bürgerlichen Aufklärungsbewegung häufig genutzten Langeweile-Begriff wieder, indem er eine Doppelbestimmung desselben vornahm;11 zum einen beschrieb er einen in der Langeweile empfundenen existenziellen Schmerz, die „Anekelung [der] eigenen Existenz aus der Leerzeit des Gemüts an Empfindungen, zu denen es unaufhörlich strebt“, zum anderen aber einen daraus hervorgehenden „Druck oder Antrieb“12, jenen qualvollen Zustand hinter sich zu lassen. Somit definierte Kant den Topos der Langeweile insofern neu, als dass er ihn, in die Zukunft blickend, als die notwendige „Stimulanz zur Überwindung eines widrigen Zustandes“13 einordnete und ihm damit eine durchaus positive Konnotation verlieh.

3. Darstellung der Langeweile in Leonce und Lena

Büchners Lustspiel Leonce und Lena wurde zur Zeit der romantischen Komödie veröffentlicht, kann jedoch als Vorreiter des 1847 zum ersten Mal erwähnten politischen Lustspiels bezeichnet werden.14 Mitunter wird Leonce und Lena sogar als entscheidender Beitrag zum Übergang der deutschen Literarität in die Moderne beschrieben, war doch die unmissverständliche Ausstellung von Langeweile als „Leerlauf [aller] Sinnbildung“15 geradezu revolutionär. Büchner schrieb kein Charakterdrama, in dem etwa eigenwillige, ausgeprägte Persönlichkeiten das Geschehen dominieren, im Gegenteil werden die Figuren als „Spielbälle tragischer Substanzen des Seins, Spielbälle kosmischer Urspannungen“16 präsentiert. Durch deren Durchsichtigkeit und fehlende Authentizität sowie die ständige Übertreibung und Sichtbarmachung der Künstlichkeit des Gezeigten wird dem Publikum der Moment der Identifikation mit den Figuren verwehrt, oder, positiv formuliert, wird ihm das Entkommen aus dem „Manipulationsspiel der Komödie“17 ermöglicht. Knapp hundert Jahre vor der Schaffenszeit Brechts erinnert diese Art des Theaters somit an dessen Techniken der Verfremdung des Dargestellten, um die Zuschauer weniger zum Mitfühlen und mehr zum Hinterfragen zu mobilisieren.18 Es lässt sich also ein aufklärerischer Anspruch Büchners zur Entlarvung alles Scheinhaften erkennen. Im Folgenden soll aus dieser Perspektive heraus die Darstellung der Langeweile im Lustspiel analysiert werden.

Konstitutiv für das Langeweile-Konzept in Leonce und Lena ist ein determiniertes Weltbild, eine Vorstellung von der Unausweichlichkeit der Geschehnisse und in der Folge von der Machtlosigkeit des Einzelnen. Am Königshof wirkt alles einstudiert und immer gleichen Abläufen folgend. In einer Welt, in welcher bereits alles zur Genüge gesagt, getan oder gedacht wurde, können keine originellen Gedanken und Taten mehr folgen, sondern jegliche menschliche Tätigkeit stellt im Grunde lediglich eine Wiederholung des bereits Geschehenen dar. Gewissermaßen als Allegorie dieses Weltbildes fungiert das Motiv der Automatenmenschen19, welche durch fremdgesteuertes und vorherbestimmtes Handeln als Verkörperung auf die „schon mechanisch leer ablaufenden Gewohnheiten des alltäglichen Geschäftstreibens“20 hinweisen. Die „Mechanisierung des Lebens“21 ist es also, welche die allgemeine Langeweile im Reich Popo hervorruft.

Der Hauptakteur, Prinz Leonce, tritt als „Allegorie des unglücklichen Bewusstseins“22 über diese Maschinenhaftigkeit modernen, menschlichen Daseins auf. Das Resultat dieser Erkenntnis, des „Leiden[s] am Sein in der Zeit“23, ist eine allumfassende, des Lebens überdrüssige Langeweile.24 Der Schmerz des Bewusstseins lässt Leonce wünschen, von der Last des Denkens befreit zu werden, wodurch indirekt bereits zu Beginn des Stücks das Motiv des bewusstlosen Automatenseins auftaucht, welches sich durch das gesamte Stück zieht, jedoch erst am Ende des Dramas bei der Automatenhochzeit explizit wird. Im letzten Akt verleiht Leonces Ankündigung einer Wiederholung der Hochzeits- und Krönungsfeierlichkeiten am nächsten Tage der Vorstellung eines reversiblen Geschichtslaufs Ausdruck, wodurch einem jeden Moment seine Relevanz genommen wird. Vor der Begegnung mit Lena fügt sich auch seine Bemerkung über die Affären mit immer neuen und doch immer gleichen Frauen, welche sich in ihrem Verlauf stets ähneln und somit einer ständigen Wiederholung gleichen, in dieses Bild der Eintönigkeit und Vorausschaubarkeit von jeglichem Weltgeschehen ein. So klagt er: „Mein Gott, wie viel Weiber hat man nötig, um die Scala der Liebe auf und ab zu singen. (…) Mein Leben gähnt mich an, wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus.“25 Vor diesem Hintergrund der Figurenkonzeption Leonces, welcher immer wieder seine empfundene Ratlosigkeit und innere Leere beschreibt, erscheinen Szenen wie die der dramatisch inszenierte Trennung von Rosetta26 in ihrer „verstiegenen Theaterhaftigkeit“ als Versuch, die „Empfindung seiner inneren Leere“, also seinen verlorenen Welt/Zeit-Bezug durch ein künstlich evoziertes „Intensitätstheaters“27 zu überspielen.

Valerio als treuer Begleiter und Untertan des Prinzen, der von Leonce regelmäßig raue Befehle an den Kopf geworfen und körperliche Züchtigung angedroht bekommt,28 ist im Unterschied zu seinem Herrn fähig, die ihm zur Verfügung stehende, nicht enden wollende freie Zeit in vollen Zügen zu genießen. Reicht Valerios Erkenntnis über das im Stück gezeichnete determinierte Weltgeschehen und die alles prägende Langeweile auch nicht so weit, um darüber zu verzweifeln, so beruht sein exzessiv betriebener Müßiggang dennoch auf der Überzeugung, dass es letztendlich nie lohnt, sich mit harter Arbeit, vom Fleiße getrieben, einem immer in weiter Ferne liegenden Ziele nachjagend zu quälen.29 Oder um mit den Worten einer anderen Figur aus Büchners Werk zu sprechen: „Das Leben ist nicht die Arbeit wert, die man sich macht, es zu erhalten.“30

4. Das gesellschaftskritische Potenzial in der Darstellung von Langeweile

4.1 Klassenbezogene Formen des Leidens an der Langeweile

Der Literaturwissenschaftler Peter Horn differenziert im Hinblick auf das in Leonce und Lena entworfene determinierte Weltbild und die damit entstehende „Sinnlosigkeit der Welt“31 zwischen drei unterschiedlichen, klassenbezogenen Formen des Leidens an der Langeweile. Demnach leide die untere, die Arbeiterklasse, aus welcher Valerio ursprünglich zu stammen scheint, vor allem an der Monotonie kleinschrittiger, stumpfsinniger und dem Zweck entfremdeter Fabrikarbeit im Rahmen des heraufziehenden Fabrikzeitalters. Der Bürger hingegen quäle sich mit den immer gleichen Beschäftigungen, während die Frage nach deren tieferem Sinn durch das Hochhalten des bürgerlichen Tüchtigkeitsideals mühsam verdrängt werde. Und schließlich die herrschende Minderheit des Adels, welcher von den Erträgen seiner Untertanen lebt und somit selbst nicht für das eigene Brot oder besser den eigenen Kuchen arbeitet, leide als Folge dieser parasitären Stellung am dadurch entstehenden und nicht enden wollenden Müßiggang, an der scheinbar endlos verfügbaren Zeit sowie an der Erkenntnis der allem zugrundeliegenden und unausweichlichen Langeweile. 32 Genau jenes parasitäre Leid des Adels wird in der Komödie bis auf die Spitze des Lächerlichen getrieben und richtet sich somit als Waffe gegen denjenigen, der sich darüber beklagt.

[...]


1 Büchner, Georg: Leonce und Lena. Ein Lustspiel, in: ders.: Woyzeck. Leonce und Lena, hg. v. Burghard Dedner, Ditzingen 2005, S. 44: „Alle diese Helden, diese Genies, diese Dummköpfe, diese Heiligen, diese Sünder, diese Familienväter sind im Grunde nichts als raffinierte Müßiggänger.“

2 Büchner, Georg: Briefe von ihm und Briefe an ihn. Erinnerungen an Büchner, hg. v. Sonja Wunderlich, Berlin 1978, S. 64.

3 www.duden.de/rechtschreibung/Langeweile/https://www.duden.de/rechtschreibung/Langeweile (aufgerufen am 15. 03. 20).

4 Völker, Ludwig: Langeweile. Untersuchungen zur Vorgeschichte eines literarischen Motivs, München 1975, S. 28.

5 Ebd., S. 29.

6 www.duden.de/rechtschreibung/mueszig/https://www.duden.de/rechtschreibung/mueszig (aufgerufen am 15. 03. 20).

7 Beckers, Gustav: Georg Büchners „Leonce und Lena“. Ein Lustspiel der Langeweile, Heidelberg 1960, S. 35. 8, Eke, Norbert Otto: „Komm Leonce, halte mir einen Monolog, ich will zuhören“. Büchners eingestandener Stillstand, in: Patrick Fortmann u. a. (Hgg.): Commitment and Compassion. Essays on Georg Büchner, Amsterdam 2012, S. 181.

9 Eke: Büchners eingestandener Stillstand, S. 180 f.: innerhalb des bürgerlichen Wertesystems galt der pathologisierte Zustand der Langeweile als „Verdruß“ bereitendem „Mangel [an] angenehmer Beschäftigung“.

10 Ebd., S. 180 f.

11 Ebd.

12 Ebd., S. 181.

13 Ebd., S. 182.

14 Ebd., S. 193; Intention und Aufgabe des politischen Lustspiels bestehe darin, „Schiefheiten unserer socialen Verhältnisse [zu erkennen und] zu komischen Kontrasten zu verarbeiten“ und somit eine „befreiende Wirkung zu entfalten“.

15 Fues, Wolfram Malte: Die Entdeckung der Langeweile. Georg Büchners Komödie Leonce und Lena, in: DVJS 66 (1992), S. 687.

16 Beckers: Leonce und Lena, S. 49.

17 Eke: Büchners eingestandener Stillstand, S. 193.

18 Ueding, Cornelia: Denken, Sprechen, Handeln. Aufklärung und Aufklärungskritik im Werk Georg Büchners, Bern 1976, S. 14: „Dass es in Büchners Stücken keine positiv dargestellten Tugendhaften mehr gibt, heißt aber 100 Jahre vor Brecht; statt sich identifizieren zu können, muss der Zuschauer Stellung beziehen“.

19 Büchner: Leonce und Lena, S. 76 (III/3).

20 Beckers: Leonce und Lena, S. 31.

21 Ueding: Denken, Sprechen, Handeln, S. 17.

22 Eke: Büchners eingestandener Stillstand, S. 185.

23 Beckers: Leonce und Lena, S. 50.

24 Büchner: Leonce und Lena, S. 52 (I/3): „Mein Leben gähnt mich an wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus“.

25 Büchner: Leonce und Lena, S. 51 f. (I/3).

26 Ebd., S. 48 ff. (I/3).

27 Eke: Büchners eingestandener Stillstand, S. 189.

28 Büchner: Leonce und Lena, S. 53 (I/3): „Mach fort, grunze nicht so mit deinem Rüssel, und klappre mit deinen Hauern nicht so“; „Drück dich besser aus, oder du sollst den unangenehmsten Eindruck von meinem Nachdruck haben“; „Ich habe eine große Passion, dich zu prügeln“.

29 Ebd., S. 61 (II/1): Valerios Einstellung der Arbeit gegenüber wird an dieser Stelle anhand einer Art Gleichnis dargelegt: „„Ich schleppe diesen Pack mit wunden Füßen durch Frost und Sonnenbrand, weil ich abends ein reines Hemd anziehen will, und wenn endlich der Abend kommt, so ist meine Stirn gefurcht, meine Wange hohl, mein Auge dunkel, und ich habe gerade noch Zeit, mein Hemd anzuziehen, als Totenhemd. Hätte ich nun nicht gescheiter getan, ich hätte mein Bündel vom Stecken gehoben und es in der ersten besten Kneipe verkauft, und hätte mich dafür betrunken und im Schatten geschlafen, bis es Abend geworden wäre, und hätte nicht geschwitzt und mir keine Leichdörner gelaufen?“.

30 Büchner, Georg: Dantons Tod. Ein Drama, Ditzingen 1991, S. 31.

31 Horn, Peter: Der mechanistische Materialismus und die Sinnlosigkeit der Welt in Büchners Leonce und Lena, in: Acta Germanica 14 (1981), S. 104.

32 Ebd., S. 113.

Final del extracto de 12 páginas

Detalles

Título
Das gesellschaftskritische Potenzial in der Darstellung von Langeweile in Georg Büchners Lustspiel "Leonce und Lena"
Subtítulo
Leonces parasitäre Langeweile
Universidad
University of Constance
Curso
Proseminar Georg Büchner
Calificación
1,0
Autor
Año
2020
Páginas
12
No. de catálogo
V911761
ISBN (Ebook)
9783346207562
ISBN (Libro)
9783346207579
Idioma
Alemán
Palabras clave
büchners, darstellung, georg, langeweile, lena, leonce, leonces, lustspiel, potenzial
Citar trabajo
Clara Felicitas Schwarz (Autor), 2020, Das gesellschaftskritische Potenzial in der Darstellung von Langeweile in Georg Büchners Lustspiel "Leonce und Lena", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/911761

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