Diese Hausarbeit befasst sich mit der gesellschaftlichen Stellung Prostituierter in der römischen Antike, wobei mehreren Leitfragen nachgegangen werden soll. Wer waren die Prostituierten, welche Rechte hatten sie und welche Gründe für die Ausübung dieser Tätigkeit lassen sich in den Quellen finden? Wie kamen Angebot und Nachfrage zustande? Wo arbeiteten die Prostituierten und wie waren diese Orte ins Stadtleben eingebunden? Wie verhielten sich die römischen Bürger aus verschiedenen Schichten Prostituierten gegenüber?
Da erwachsene Frauen den größten Teil, wenn auch nicht die Gesamtheit der römischen Prostituierten bildeten, wird der Fokus ausschließlich auf ihnen liegen. Auch Männer und Kinder wurden in der römischen Republik prostituiert, jedoch würde deren Berücksichtigung den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Des Weiteren gab es sowohl männliche als auch weibliche Zuhälter*innen und Kuppler*innen; hier wird nur auf die Männer Bezug genommen. Im Rahmen dieser Arbeit werden außerdem ausschließlich Prostituierte betrachtet, die in der römischen Republik, beziehungsweise in Rom und Pompeji arbeiteten; über sie berichten die zu analysierenden Quellen. Cicero, Livius und Seneca thematisieren in ihren Werken die Prostitution in der römischen Gesellschaft, während Inschriften an den Wänden Pompejis Aufschluss über den Alltag der Prostituierten und ihrer Kunden in der antiken Stadt geben.
Nach einer kurzen Vorbemerkung und Begriffsklärung wird ein Blick auf die verschiedenen Herkünfte und die rechtliche Lage der Prostituierten geworfen. Dann werden die Hintergründe des Gewerbes betrachtet und festgestellt, wer Teil der Kundschaft war und wie Frauen zu dem Beruf kamen. Im dritten Teil werden die Orte und verschiedenen Arten der Prostitution betrachtet und die Präsenz des Gewerbes im städtischen Alltag Roms und Pompejis analysiert. Schließlich wird der Stand der Prostituierten in der Gesellschaft herausgearbeitet. Im Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst, weitere interessante und noch zu erforschende Themen aufgeführt und ein Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbemerkungen
- Prostitution in der römischen Antike
- Hintergründe und rechtlicher Status
- Angebot und Nachfrage
- Topografie – Orte der Prostitution
- Stellung in der Gesellschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der gesellschaftlichen Stellung Prostituierter in der römischen Antike und beleuchtet die Frage, welche Faktoren zu deren Tätigkeit führten und wie diese in der Gesellschaft der Zeit wahrgenommen wurde.
- Rechtlicher Status und Lebensumstände von Prostituierten
- Gründe für die Ausübung der Prostitution
- Topografie und gesellschaftliche Präsenz von Prostitutionsstätten
- Interaktion zwischen Prostituierten und verschiedenen Schichten der römischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Prostitution in der römischen Antike ein und stellt den aktuellen Stand der Forschung sowie die Leitfragen der Arbeit dar.
Die Vorbemerkungen befassen sich mit der Begriffsklärung und der Verwendung von Fachbegriffen, um einen angemessenen Umgang mit der Thematik zu gewährleisten.
Das Kapitel über die Hintergründe und den rechtlichen Status der Prostitution in der römischen Antike analysiert die ökonomischen und sozialen Faktoren, die zum Beruf der Prostitution führten, sowie die rechtliche Situation und die Rechte von Prostituierten.
Das Kapitel "Angebot und Nachfrage" untersucht die verschiedenen Schichten der Kundschaft, die Motive für die Inanspruchnahme von Prostituierten und die Wege, auf denen Frauen in die Prostitution gelangten.
Schlüsselwörter
Prostitution, römische Republik, Antike, soziale Misere, rechtlicher Status, Angebot und Nachfrage, Topografie, gesellschaftliche Stellung, Geschlechterverhältnisse.
- Arbeit zitieren
- Anja Schneider (Autor:in), 2019, Hic Habitat Felicitas (?) Prostitution in der Gesellschaft der römischen Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/912108