Die vorliegende Arbeit untersucht in diesem Zusammenhang die sogenannte Kontraktlogistik als eine Form der Übereinkunft innerhalb der Supply Chain und erörtert deren Stellenwert im Kontext der Fremdvergabe logistischer Leistungen.
Die Steuerung unternehmenslogistischer Prozesse unterliegt seit den 1980er Jahren einem kontinuierlichen Wandel. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach individualisierbaren Produkten und Dienstleistungen stellen Kunden Industrie- und Handelsunternehmen vor vielfältige logistische Herausforderungen. Die zunehmende Wettbewerbsintensität sowie enge wirtschaftliche Verflechtungen in den Bereichen Sourcing, Erzeugung und Produktion treiben Unternehmen jedoch oftmals an die Grenzen ihrer Kompetenzen und zwingen sie aufgrund fehlender Expertise zur Fremdvergabe logistischer Dienstleistungen dies bewirkt eine zunehmende Restrukturierung der betrieblichen Funktion der Logistik, die sich nunmehr gezwungen sieht, komplexere logistische Anforderungen mit komplexeren Koordinations- und Steuerungsmechanismen zu beantworten.
Supply-Chain-Management setzt als Weiterentwicklung klassischer Logistikkonzepte für Transport-, Umschlag- und Lagerungsleistungen (TUL) am Punkt der unternehmensübergreifenden Prozesskoordination an und stellt die am Endkunden ausgerichtete Wertschöpfungsprozesse in den Mittelpunkt der Logistik-Betrachtung.
Zunächst soll deshalb der Entwicklungsprozess klassischer Logistik hin zu unternehmensübergreifendem Supply-Chain-Management dargestellt und dabei einführend auf die ihm inhärenten Chancen- und Risikopotenziale rekurriert werden. Anschließend erfolgt eine Diskussion um den Mehrwert der Fremdvergabe logistischer Leistungen, welche systematisch verschiedene Dienstleistertypen hinsichtlich ihres Leistungsspektrums vergleicht. Hierbei wird insbesondere auf die erweiterten Aufgabenfelder eingegangen, die Logistikdienstleistern im Sinne essenzieller Steuerungsgrößen gegenwärtig zukommen. Schließlich wird die Kontraktlogistik als eine spezifische Ausgestaltungsform der Dienstleisterbeziehungen in das Feld geführt und deren empirischer Stellenwert innerhalb des Logistikmanagements unter Abwägung von Kosten und Nutzen bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klassische Logistik und Abgrenzung zum Supply Chain Management
- Typologien von Logistikdienstleistern
- First Party Logistics Service Provider
- Second Party Logistics Service Provider
- Third Party Logistics Service Provider
- Fourth Party Logistics Service Provider
- Lead Logistics Provider
- Kontraktlogistik - Merkmale und Verbreitung
- Zielsetzungen der Kontraktlogistik
- Risiken innerhalb der Kontraktlogistik
- Bewältigungsstrategien
- Fazit
- Zusammenfassung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Stellenwert der Kontraktlogistik im Kontext der Fremdvergabe logistischer Leistungen. Im Fokus steht dabei die Analyse von Kontraktlogistik als eine Form der Zusammenarbeit innerhalb der Supply Chain und die Erörterung ihrer Bedeutung in Bezug auf die Auslagerung logistischer Aufgaben.
- Entwicklung des klassischen Logistikkonzepts hin zum Supply Chain Management
- Analyse der Chancen und Risiken der Fremdvergabe logistischer Leistungen
- Untersuchung der verschiedenen Dienstleistertypen und ihres Leistungsspektrums
- Erläuterung des Konzepts der Kontraktlogistik als eine spezifische Form der Dienstleisterbeziehungen
- Bewertung des empirischen Stellenwerts der Kontraktlogistik im Logistikmanagement unter Abwägung von Kosten und Nutzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung in die Thematik der Kontraktlogistik und ihre Bedeutung im Kontext der Entwicklung der Unternehmenslogistik.
- Kapitel 2: Abgrenzung der klassischen Logistik vom Supply Chain Management und die Herausforderungen, die durch den Wandel in der Unternehmenslogistik entstehen.
- Kapitel 3: Vorstellung verschiedener Typologien von Logistikdienstleistern und Analyse ihrer jeweiligen Leistungsmerkmale und Einsatzmöglichkeiten.
- Kapitel 4: Charakterisierung der Kontraktlogistik als eine Form der Zusammenarbeit innerhalb der Supply Chain.
- Kapitel 5: Diskussion der Ziele und Vorteile, die mit der Implementierung von Kontraktlogistik verbunden sind.
- Kapitel 6: Analyse der Risiken und Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Kontraktlogistik auftreten können.
- Kapitel 7: Vorstellung von Strategien zur Bewältigung der in Kapitel 6 beschriebenen Risiken.
Schlüsselwörter
Kontraktlogistik, Supply Chain Management, Fremdvergabe, Logistikdienstleister, Wertschöpfungskette, Risikomanagement, Kosten-Nutzen-Analyse.
- Citation du texte
- Anika Bohrmann (Auteur), 2020, Supply Chain Management und Kontraktlogistik. Zum Stellenwert der Kontraktlogistik im Kontext fremdvergebener Logistikleistungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/913580