Warum ist Artistik überhaupt von Bedeutung? Und spielt das Kunstverständnis der jeweiligen Zeit eine Rolle, um das beurteilen zu können? Um diese Fragen beantworten zu können, ist einiges zum Kunstverständnis im Mittelalter zu sagen, da es sich sehr vom heutigen unterscheidet. Heutzutage gilt wohl der Künstler als gut, der Grenzen überschreitet oder missachtet und Neues einführt, dabei vielleicht an Altes anknüpft. Derjenige, der seinen ganz eigenen „Stil“ hat, wird erfolgreicher sein, als derjenige, der nur reproduziert.
Im Mittelalter galt derjenige als gut, der innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen und Normen seiner künstlerischen Kompetenz Ausdruck zu verleihen wusste.
Inhaltsverzeichnis
- Kunstschaffen im Laufe der Zeit
- Subkategorien der Artistik
- Thesen zur Vortragsart
- Sprachgebrauch und -verständnis Heinrichs von Morungen
- Sanc und Swîgen
- Morungens besondere Leistung
- Textanalyse
- Mîn liebeste und ouch mîn êrste
- Ez ist site der nahtegal
- Ausblick:
- Kunstschaffen bei Walther von der Vogelweide im Vergleich zu Morungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Artistik im Minnesang am Beispiel Heinrichs von Morungen. Dabei werden die Besonderheiten von Morungens Werk im Kontext des mittelalterlichen Kunstverständnisses beleuchtet.
- Das Kunstverständnis im Mittelalter und seine Unterschiede zum heutigen Verständnis
- Die Rolle der Artistik im Minnesang und ihre verschiedenen Ausprägungen
- Die Analyse der spezifischen artistischen Mittel in Morungens Gedichten
- Die Beziehung zwischen Form und Inhalt in Morungens Werk
- Der Einfluss von Morungens Sprachgebrauch und -verständnis auf die Interpretation seiner Werke
Zusammenfassung der Kapitel
1. Kunstschaffen im Laufe der Zeit
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Artistik im Mittelalter und stellt sie dem heutigen Kunstverständnis gegenüber. Es wird deutlich, dass die Kunst im Mittelalter innerhalb von vorgegebenen Normen und Grenzen erfolgte, während heute eher die Grenzüberschreitung und Individualität des Künstlers im Vordergrund stehen.
2. Textanalyse
Dieses Kapitel befasst sich mit der Analyse von zwei Gedichten Heinrichs von Morungen: "Mîn liebeste und ouch mîn êrste" und "Ez ist site der nahtegal". Es werden die spezifischen artistischen Mittel und die Bedeutung der Sprache in diesen Gedichten analysiert.
3. Ausblick
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Vergleich des Kunstschaffens von Walther von der Vogelweide mit dem von Morungen. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf die Artistik und das Sprachverständnis der beiden Dichter beleuchtet.
Schlüsselwörter
Artistik, Minnesang, Heinrich von Morungen, Kunstverständnis, Mittelalter, Form und Inhalt, Sprachgebrauch, Textanalyse, Vergleich, Walther von der Vogelweide
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2007, Die Bedeutung von Artistik im Minnesang am Beispiel Heinrichs von Morungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91378