Diese Arbeit diskutiert die persönlichen Erfahrungen und persönliches Erleben von
Selbstwirksamkeit (Self-Efficacy) und Selbstmanagement (Self-Management) einer 42 jährigen
Patientin, Frau W. mit einem Zustand nach einer Subarachnoidalblutung.
Subarachnoidalblutungen zählen zum Formenkreis der Apoplexie. Apoplexie ist heute einer der
Hauptgründe für ernsthafte Langzeitbehinderungen, 40% der Patienten versterben innerhalb der
ersten 30 Tage und 25 -50% der überlebenden Patienten leiden an schweren Behinderungen
(Ranaie, 2004).
Nach der Therapie der akuten Subarachnoidalblutung und dem Überstehen der
vulnerablen Zeit1, beginnt die Frührehabilitation schon im Spital und anschließend folgt eine
schnelle Rehabilitationsbehandlung in einer dafür spezialisierten Klinik. Bei Versuchen mit
Affen zeigte sich, dass nach Hirnläsionen durch Training verschiedene motorische und kognitive
Funktionen erhalten blieben und untrainierte Affen verstarben (Nudo, Milliken, Jenkins, &
Merzenich, 1996). Daraus lässt sich schließen, dass sich bei sozialer Interaktion, ausreichendem
Selbsttraining und körperlicher Aktivität die Plastizität3 erhöht und dadurch eine positive
Wirkung erzielt wird. Das Gehirn besitzt die Fähigkeit ein Leben lang zu lernen. Es liess sich in
einem RCT2 nachweisen, dass aufgabenspezifisches Training über einen längeren Zeitraum die
Funktionalität des Gehirns verbessert (Kwakkel, Wagenaar, Twisk, Lankhorst, & Koetsier,
1999). Ebenso fanden Dean & Shepherd (1997) in einer Studie heraus, dass sich die
Geschicklichkeit durch manuelle Übungen verbessern lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methode
- Self-Efficacy und Self-Management
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Selbstwirksamkeit (Self-Efficacy) und Selbstmanagement (Self-Management) auf die Lebensqualität einer Patientin nach einer Subarachnoidalblutung. Die Studie analysiert die persönlichen Erfahrungen der Patientin und bezieht wissenschaftliche Literatur zum Thema Schlaganfall (Apoplexie) mit ein.
- Selbstwirksamkeitserwartung nach einem Schlaganfall
- Selbstmanagement-Strategien im Umgang mit chronischen Gesundheitsproblemen
- Der Einfluss von Therapie und Rehabilitation auf Selbstwirksamkeit und Selbstmanagement
- Die Rolle von persönlichen Faktoren, Umwelt und Verhalten im Prozess der Genesung
- Zusammenhang zwischen Selbstwirksamkeit, Selbstmanagement und Lebensqualität
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Fall einer 42-jährigen Patientin (Frau W.) nach einer Subarachnoidalblutung vor und führt in die Thematik von chronischen Krankheiten und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität ein. Sie beleuchtet die hohe Sterblichkeit und Morbidität nach Apoplexien und hebt die Bedeutung von Rehabilitation und Training zur Verbesserung kognitiver und motorischer Funktionen hervor. Die Einleitung betont die Bedeutung von Selbstwirksamkeit und Selbstmanagement im Genesungsprozess und begründet die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Untersuchung dieser Faktoren. Die beschriebenen Studien zu den positiven Auswirkungen von Training und Therapie auf die Gehirnplastizität unterstreichen die Bedeutung von aktiver Teilnahme und Selbstmanagement für die Genesung. Der Fokus liegt auf der individuellen Erfahrung von Frau W., die trotz eingeschränkter professioneller Unterstützung selbstständig Ziele verfolgt und durch Eigeninitiative ihre Lebensqualität verbessert.
Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Literaturrecherche. Der Autor suchte in den Datenbanken PubMed, CINAHL und Cochrane nach relevanten Artikeln zu den Themen "self-efficacy" und "stroke" sowie "self-management" und "stroke". Die anfängliche Suche nach Literatur speziell zu Subarachnoidalblutungen erwies sich als schwierig, weshalb der Suchradius auf Apoplexien erweitert wurde. Die Suche wurde auf die letzten fünf Jahre eingegrenzt und auf Pflegefachzeitschriften fokussiert. Der Autor beschreibt die Auswahlkriterien und die Herausforderungen bei der Sichtung der gefundenen Artikel. Es wird deutlich, dass eine sorgfältige Auswahl der Literatur notwendig war, um einen relevanten Überblick über den Forschungsstand zu gewinnen. Die Datenbank PubMed wurde als Hauptquelle für die Literaturrecherche ausgewählt.
Self-Efficacy und Self-Management: Dieses Kapitel behandelt die zentralen Konzepte von Self-Efficacy und Self-Management im Kontext chronischer Krankheiten. Es definiert Self-Efficacy als das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, basierend auf bisherigen Erfahrungen und Ressourcen. Self-Management wird als die Fähigkeit zur Zielfindung, Planung und effektiven Umsetzung von Handlungen beschrieben. Der enge Zusammenhang beider Konzepte wird hervorgehoben, wobei der kognitive Selbstwirksamkeitglaube als zentrale Grundlage dient. Die Bedeutung von Selbstwirksamkeit für die Aufrechterhaltung von Bemühungen und Ausdauer im Umgang mit Schwierigkeiten wird betont. Das Kapitel diskutiert die individuellen und stark variierenden Self-Management-Strategien, die von informeller Unterstützung bis hin zu gezieltem Training und Präventionsmaßnahmen reichen. Der Einfluss des Glaubens an die eigene Fähigkeit zum Selbstmanagement auf den Erfolg der Bewältigung wird hervorgehoben, sowie die Rolle von Therapeuten bei der Unterstützung und Vorbereitung auf notwendiges Selbstmanagement.
Schlüsselwörter
Selbstwirksamkeit, Selbstmanagement, Schlaganfall (Apoplexie), Subarachnoidalblutung, chronische Krankheit, Rehabilitation, Lebensqualität, Coping-Strategien, Gehirnplastizität, funktionelle Unabhängigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Selbstwirksamkeit und Selbstmanagement nach Subarachnoidalblutung
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Selbstwirksamkeit (Self-Efficacy) und Selbstmanagement (Self-Management) auf die Lebensqualität einer Patientin nach einer Subarachnoidalblutung. Sie analysiert die persönlichen Erfahrungen der Patientin und bezieht wissenschaftliche Literatur zum Thema Schlaganfall (Apoplexie) mit ein.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte den Zusammenhang zwischen Selbstwirksamkeit, Selbstmanagement und Lebensqualität nach einer Subarachnoidalblutung aufzeigen. Sie beleuchtet die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserwartung nach einem Schlaganfall, Selbstmanagement-Strategien im Umgang mit chronischen Gesundheitsproblemen und den Einfluss von Therapie und Rehabilitation auf diese Faktoren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle persönlicher Faktoren, Umwelt und Verhalten im Genesungsprozess.
Welche Methode wurde angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, CINAHL und Cochrane. Die Suche konzentrierte sich auf Artikel zu "self-efficacy" und "stroke" sowie "self-management" und "stroke" der letzten fünf Jahre, mit Fokus auf Pflegefachzeitschriften. Aufgrund der Schwierigkeit, Literatur speziell zu Subarachnoidalblutungen zu finden, wurde der Suchradius auf Apoplexien erweitert. Die Auswahl der relevanten Artikel erfolgte nach festgelegten Kriterien.
Welche Konzepte werden zentral behandelt?
Die zentralen Konzepte sind Selbstwirksamkeit (Self-Efficacy) und Selbstmanagement (Self-Management). Self-Efficacy wird als Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zur Zielerreichung definiert, während Self-Management die Fähigkeit zur Zielfindung, Planung und Umsetzung von Handlungen beschreibt. Der enge Zusammenhang beider Konzepte und deren Bedeutung für die Bewältigung chronischer Krankheiten wird ausführlich diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Methode, und ein Kapitel zu Self-Efficacy und Self-Management. Die Einleitung stellt den Fall der Patientin vor und führt in die Thematik ein. Das Methodenkapitel beschreibt die Vorgehensweise der Literaturrecherche. Das letzte Kapitel behandelt die Konzepte von Self-Efficacy und Self-Management im Detail.
Wer ist die Probandin der Fallstudie?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Fall einer 42-jährigen Patientin (Frau W.) nach einer Subarachnoidalblutung. Ihre persönlichen Erfahrungen und ihr Umgang mit den Herausforderungen bilden einen zentralen Bestandteil der Analyse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Selbstwirksamkeit, Selbstmanagement, Schlaganfall (Apoplexie), Subarachnoidalblutung, chronische Krankheit, Rehabilitation, Lebensqualität, Coping-Strategien, Gehirnplastizität, funktionelle Unabhängigkeit.
Welche Schlussfolgerungen lassen sich ziehen?
Die Arbeit zeigt die Bedeutung von Selbstwirksamkeit und Selbstmanagement für die Lebensqualität nach einer Subarachnoidalblutung auf. Die individuellen Erfahrungen der Patientin unterstreichen die Relevanz dieser Faktoren im Genesungsprozess. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von aktiver Teilnahme und Selbstmanagement für die Genesung nach einem Schlaganfall.
- Quote paper
- Joachim König (Author), 2006, Self-Efficacy und Self-Management - ein entscheidender Einflussfaktor der individuellen Lebensqualität nach einer Apoplexie (Stroke), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91396