Die Bachelorarbeit soll zunächst klären, welche Bedeutung Lebenslanges Lernen und die berufliche Weiterbildung haben. Dazu wird multiperspektivisch dargestellt, welche Rolle das Lebenslange Lernen und die berufliche Weiterbildung für die Gesellschaft und die Betriebe, sowie für das Individuum dargestellt. Dabei wird hauptsächlich diskutiert, ob dem Individuum Möglichkeit zur Selbstentfaltung gegeben wird und die Förderbedürfnisse, des Einzelnen Berücksichtigung finden oder die Individuen für die Gesellschaft und die Betriebe nur ein Mittel zum Zweck darstellen.
In der gegenwärtigen Entwicklung der Gesellschaft kann das Wissen als zentrales Element unserer Lernwelt gesehen werden. Der Grund dafür sind die ständigen Veränderungen in der Arbeitswelt, wodurch in der bildungspolitischen Situation Kompetenzen notwendig werden, die dem Einzelnen ermöglichen weiteres Fachwissen anzueignen und sich dieses zertifizieren zu lassen. In Folge des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandels, in der wir von einem Wandel von einer Industrie- zur Wissensgesellschaft gesprochen werden kann, stellt eine Unzufriedenheit mit dem Bildungssystem dar. Dadurch wird dem Bildungssystemeine eine besonders große Rolle zugewiesen, sodass sich ein neues Konzept des Lebenslangen Lernens bildet und die Weiterbildung zur Schlüsselressource für die Gesellschaft und für die Individuen gesehen wird. Dazu wurde in den 1970er Jahren durch den Deutschen Bildungsrat die Institutionalisierung der Weiterbildung gefordert.
Die Begründung dafür ist, dass es unumgänglich wird, den Anforderungen des Arbeitsmarkts mit der Berufsausbildung gerecht zu werden, da der Vergleich von Betrieben auf internationaler Ebene zu sehen ist. Somit werden auch neue Herausforderungen an jeden Einzelnen im Zusammenhang mit dem Lernen gestellt. Denn jemand, der nicht die Flexibilität zeigt, lebenslang weiter zu lernen, dem droht die Gefahr, dass er von der Gesellschaft ausgeschlossen wird, weil er nicht mehr den Bedingungen der Wissensgesellschaft gerecht wird. So kann gesagt werden, dass Wissen der Zugang zu einer erfolgreichen Arbeitswelt darstellt, dieses Wissen jedoch immer aktualisiert werden muss.
In diesem Kontext sieht die Weiterbildung ihr Ziel durch motivierte und qualifizierte Mitarbeiter Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Neben der Optimierung der Leistungen innerhalb des Betriebes ist es ebenso wichtig, dem Individuum Raum zu schaffen, um eine humane Selbstverwirklichung zu erlangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Zielsetzung der Arbeit
- 1.2. Aufbau der Arbeit
- 2. Lebenslanges Lernen
- 2.1. Begriffsbestimmung: Lebenslanges Lernen
- 2.2. Lebenslanges Lernen als bildungspolitisches Konzept
- 2.3. Erste programmatische Ansätze des Europarates, der OECD und der UNESCO in den 1970er Jahren
- 2.4. Die 1990er Jahre - Lebenslanges Lernen in der europäischen und internationalen Bildungspolitik
- 2.4.1. Konzepte Lebenslanges Lernen der OECD und der UNESCO
- 2.4.2. Konzepte Lebenslangen Lernens der Europäischen Union und der Weltbank
- 2.5. Formelles, informelles Lernen und non-formales Lernen
- 2.5.1. Formales Lernen
- 2.5.2 Nonformales Lernen
- 2.5.3. Informelles Lernen
- 3. Berufliche/Betriebliche Weiterbildung
- 3.1. Begriffsbestimmung: Berufliche Weiterbildung
- 3.2. Begriffsbestimmung: Betriebliche Weiterbildung
- 3. 3. Rahmenbedingungen der beruflichen Weiterbildung
- 3.4. Träger und Institutionen der beruflichen und betrieblichen Weiterbildung
- 3.5. Exkurs: Aktueller Stand in Deutschland
- 4. Diskussion der Beruflichen Weiterbildung
- 4.1. Lernen am Arbeitsplatz
- 4.2. Wo ist Lebenslanges Lernen in der beruflichen Weiterbildung verortet?
- 4.3. Wo ist das Individuum in der beruflichen Weiterbildung verortet?
- 4.4. Die Subjektperspektive des Lebenslangen Lernens
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der betrieblichen Weiterbildung im Kontext des Lebenslangen Lernens. Sie analysiert, wie sich betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen auf die persönliche Weiterentwicklung von Individuen auswirken und welche Faktoren die Gestaltung von Weiterbildungsangeboten prägen.
- Begriffsbestimmung und Bedeutung des Lebenslangen Lernens
- Entwicklung und Einfluss von bildungspolitischen Konzepten des Lebenslangen Lernens
- Rahmenbedingungen und Akteure der beruflichen und betrieblichen Weiterbildung
- Die Verbindung von betrieblicher Weiterbildung und individueller Weiterentwicklung
- Die Bedeutung der Subjektperspektive im Kontext des Lebenslangen Lernens
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Relevanz des Lebenslangen Lernens und der betrieblichen Weiterbildung in der heutigen Wissensgesellschaft.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept des Lebenslangen Lernens. Es erläutert die verschiedenen Begriffsdefinitionen, die historische Entwicklung und die wichtigsten Konzepte der internationalen und europäischen Bildungspolitik.
- Kapitel 3: Das Kapitel analysiert die berufliche und betriebliche Weiterbildung. Es erklärt die Begriffsdefinitionen, die Rahmenbedingungen und die verschiedenen Akteure und Institutionen, die an der Gestaltung und Umsetzung von Weiterbildungsmaßnahmen beteiligt sind.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel untersucht die Diskussion um die Rolle der beruflichen Weiterbildung im Kontext des Lebenslangen Lernens. Es beleuchtet den Zusammenhang zwischen Lernen am Arbeitsplatz und der individuellen Weiterentwicklung. Darüber hinaus wird die Subjektperspektive im Lebenslangen Lernen betrachtet.
Schlüsselwörter
Lebenslanges Lernen, betriebliche Weiterbildung, individuelle Weiterentwicklung, Bildung, Wissensgesellschaft, Strukturwandel, Berufsausbildung, Arbeitsmarkt, Kompetenzen, Lernkultur, Subjektperspektive, Handlungskompetenz, Persönlichkeitsentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Yesim Sakalli (Autor:in), 2019, Welche Rolle spielt die betriebliche Weiterbildung als Bestandteil Lebenslangen Lernens?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/914361