Die Sprache der Jugend stellt in der heutigen Zeit einen faszinierenden Forschungsgegenstand dar. Sie ist primär ein mündliches Phänomen , aber auch die Autoren der Jugendliteratur haben den Trend entdeckt, jugendliche Sprache zu verwenden, um die junge Generation direkt anzusprechen und literarisch zu fesseln. Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist es, zu ergründen, inwiefern die Sprache im Jugendroman Crazy von Benjamin Lebert authentisch ist, oder ob sie lediglich eine vom Autor erfundene Kunstsprache darstellt.
Dabei wird zunächst auf den aktuellen Jugendbegriff eingegangen, um einzugrenzen, wer gegenwärtig zur Gruppe der Jugendlichen gezählt werden kann. Nach einer kurzen Darlegung der geschichtlichen Entwicklung der Jugendphase werden die Funktionen und Auswirkungen der jugendlichen Gruppenphase erörtert. Zum einen soll hiermit verdeutlicht werden, dass ein bedeutender Zusammenhang zwischen Bildungssystem und Jugendphase besteht; zum anderen wird aufgezeigt, aus welchen Gründen und in welcher Weise jugendspezifische Verhaltensmuster - und somit auch das Phänomen Jugend-sprache - entstehen können.
Nachdem im ersten Teil der Arbeit auf die Thematik Jugend eingegangen wurde, befasst sich der zweite Teil mit dem Phänomen des jugendspezifischen Sprachgebrauchs. Hierbei soll die geschichtliche Entwicklung der Jugendsprache, von der historischen Studentensprache bis in die heutige Zeit, aufgezeigt werden. Des Weiteren wird auf das definitorische Dilemma im Hinblick auf die Jugendsprachen eingegangen und herausgestellt, dass es die Jugendsprache als homogene Erscheinung nicht geben kann. Im Anschluss daran werden die charakteristischsten linguistischen Merkmale der Jugendsprachen dargelegt, die als Fundament für die linguistische Analyse des Jugendromans Crazy im dritten Teil dieser Arbeit dienen werden. Nach einer kurzen Beschreibung des Buches und einigen Worten zum Autor, soll in einem gesonderten Abschnitt auf die Gründe für die Wahl des Untersuchungsgegenstandes eingegangen werden. Es folgt die Präsentation der Ergebnisse der linguistischen Analyse. Da sich die im Theorieteil zusammengetragenen linguistischen Merkmale der Jugendsprachen in der Regel auf mündlich geäußerte Sprache stützen, ist der Authentizität der in Crazy verwendeten Jugendsprache meines Erachtens noch nicht hinreichend Aufmerksamkeit geschenkt worden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Jugend
- 2.1. Der aktuelle Jugendbegriff
- 2.2 Die geschichtliche Entwicklung der Jugendphase
- 2.3 Charakteristika der Jugendphase
- 3. Jugendsprache
- 3.1 Die Entwicklung eines jugendspezifischen Sprachgebrauchs
- 3.2 Definitionsansätze des Begriffs Jugendsprache
- 3.3 Linguistische Merkmale der Jugendsprachen
- 4. Der Untersuchungsgegenstand…....
- 4.1 Das Buch Crazy
- 4.2 Der Autor.........
- 4.3. Gründe für die Wahl des Untersuchungsgegenstandes
- 5. Auswertung der Untersuchung..
- 6. Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Authentizität der Sprache im Jugendroman „Crazy“ von Benjamin Lebert. Sie analysiert, ob die im Roman verwendete Sprache tatsächlich jugendtypisch ist oder ob es sich um eine vom Autor erfundene Kunstsprache handelt. Zu diesem Zweck beleuchtet die Arbeit zunächst den aktuellen Jugendbegriff und die historische Entwicklung der Jugendphase.
- Der aktuelle Jugendbegriff und seine Verbindung zu Bildung und sozialer Entwicklung
- Die historische Entwicklung der Jugendphase und ihr Konstrukt in der modernen Gesellschaft
- Die Charakteristika der Jugendsprache und ihre linguistischen Merkmale
- Die Analyse der Sprache im Jugendroman „Crazy“ im Hinblick auf ihre Authentizität
- Die Rolle von Leserbewertungen für die Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Jugendsprache in der heutigen Zeit ein und stellt das zentrale Anliegen der Arbeit vor: die Analyse der Authentizität der Sprache im Jugendroman „Crazy“. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die Herangehensweise an die Untersuchung.
- Kapitel 2: Jugend: Dieses Kapitel widmet sich dem aktuellen Jugendbegriff und seiner Verknüpfung mit Bildung und sozialer Entwicklung. Es beleuchtet die historische Entwicklung der Jugendphase und ihre gesellschaftliche Konstruktion. Außerdem werden die Funktionen und Auswirkungen der jugendlichen Gruppenphase erörtert.
- Kapitel 3: Jugendsprache: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des jugendspezifischen Sprachgebrauchs von der historischen Studentensprache bis in die Gegenwart. Es beleuchtet das definitorische Dilemma des Begriffs Jugendsprache und stellt die charakteristischen linguistischen Merkmale der Jugendsprachen dar, die als Grundlage für die linguistische Analyse des Romans „Crazy“ dienen.
- Kapitel 4: Der Untersuchungsgegenstand: Dieses Kapitel bietet eine kurze Beschreibung des Buches „Crazy“ und des Autors Benjamin Lebert. Es erläutert die Gründe für die Wahl des Untersuchungsgegenstandes und skizziert die Herangehensweise an die linguistische Analyse des Romans.
- Kapitel 5: Auswertung der Untersuchung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der linguistischen Analyse des Jugendromans „Crazy“. Es untersucht, inwiefern sich die im Theorieteil zusammengetragenen linguistischen Merkmale der Jugendsprachen in der Romansprache wiederfinden und ob diese Merkmale auf die Authentizität der Sprache schließen lassen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Themenkomplex der Jugendsprache und ihrer Authentizität in der Jugendliteratur. Wichtige Schlüsselwörter sind: Jugendbegriff, Jugendphase, Jugendsprache, linguistische Merkmale, Authentizität, Jugendroman, Crazy, Benjamin Lebert, Leserbewertungen.
- Citation du texte
- Anna Toussaint (Auteur), 2008, Authentizität von Jugendsprache am Beispiel des Jugendromans Crazy, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91437