Zunächst wird in der vorliegenden Arbeit auf die ersten Paragraphen der Philosophischen Untersuchungen eingegangen, um Wittgensteins Lesart von Augustinus' Schrift nachvollziehen zu können. Es soll versucht werden, die entscheidenden Charakteristika von Augustinus' Sprache nach Wittgenstein aufzuzeigen und zu belegen. Hierbei wird besonders auf die nach Wittgenstein verschiedenartige Funktion von Worten hingewiesen. Des weiteren soll versucht werden zu verdeutlichen auf welche Art er „Namen“ und „Bezeichnungen“ nach Augustinus versteht und wie beide ihm gemäß zusammenhängen sollen. Schließlich soll gezeigt werden, weshalb Wittgenstein davon ausgeht, dass Augustinus das Bild einer „primitiven Sprache“ vertritt (Wit. P. U. § 2), wieso Augustinus' Auffassung womöglich gewisse Sprachen hinreichend beschreibe, mit dem Anspruch auf jede Sprache anwendbar zu sein aber falsch sein müsse (Wit. P. U. § 3). Dies soll geleistet werden, indem Wittgensteins Argumente für das unmögliche Hinreichen von Zeichen zur Schaffung einer nicht-primitiven Sprache betrachtet werden. Daraufhin wird auf die daran von Wittgenstein geübte Kritik eingegangen. Die Mängel von Augustinus' Auffassung nach Wittgenstein sollen herausgearbeitet werden, sowie grundlegende Unterschiede zwischen beiden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wittgensteins Kritik an Augustinus' Sprachauffassung in den Philosophischen Untersuchungen
- Funktionen von Worten
- Der Ursprung von Namen
- Hinlänglichkeit der Zeichen
- Augustinus' Sprachauffassung in ,,De Magistro"
- Funktionen von Worten
- Der Ursprung von Namen
- Hinlänglichkeit der Zeichen
- Revision der Differenzen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Wittgensteins Kritik an Augustinus' Sprachauffassung, insbesondere in Bezug auf dessen Werk „De Magistro“. Ziel ist es, ein detailliertes Bild von Augustinus' Sprachverständnis zu zeichnen und die zentralen Kritikpunkte Wittgensteins zu beleuchten. Dabei werden Wittgensteins Argumente zur Funktion von Worten, zum Ursprung von Namen und zur Hinlänglichkeit von Zeichen analysiert.
- Wittgensteins Kritik an Augustinus' Sprachverständnis
- Analyse der Funktion von Worten in Augustinus' Werk „De Magistro“
- Untersuchung des Ursprungs von Namen und ihrer Beziehung zu Worten
- Beurteilung der Hinlänglichkeit von Zeichen zur Beschreibung einer Sprache
- Revision der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Wittgensteins und Augustinus' Positionen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz von Augustinus' „De Magistro“ für das Verständnis seiner Sprachauffassung. Anschließend werden Wittgensteins Kritikpunkte an Augustinus' Sprachauffassung aus den „Philosophischen Untersuchungen“ beleuchtet. Dabei wird insbesondere auf die Funktion von Worten, den Ursprung von Namen und die Hinlänglichkeit von Zeichen eingegangen.
Im zweiten Teil erfolgt eine Analyse von Augustinus' „De Magistro“ unter Berücksichtigung der zuvor ausgemachten Kritikpunkte. Es werden die Funktionen von Worten in „De Magistro“ untersucht, der Ursprung von Namen beleuchtet und die Beziehung zwischen Namen und Worten betrachtet. Schließlich wird der begrenzte Anwendungsbereich von Zeichen zur Beschreibung einer Sprache mit Augustinus' Argumenten beschrieben und mit Wittgensteins Argumente verglichen.
Schlüsselwörter
Augustinus, Wittgenstein, Sprache, Sprachphilosophie, „De Magistro“, „Philosophische Untersuchungen“, Sprachverständnis, Funktion von Worten, Ursprung von Namen, Hinlänglichkeit von Zeichen, Primitive Sprache, Zeichen, Bezeichner, Bedeutung, Gebrauch.
- Citation du texte
- Mark Wernsdorfer (Auteur), 2008, Wittgensteins Auffassung von Augustinus' Sprachverständnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91452