Videoprogramme im Englischunterricht - Die Analyse des Lehrwerks "Challenges" (1976)


Hausarbeit (Hauptseminar), 2001

19 Seiten, Note: 1.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Allgemeine Informationen zum Lehrwerk ‘Challenges’
2.1. Die Konzeption als Multi - Media - Projekt
2.2. Zielgruppe
2.3. Inhalt
2.4. Konzeption

3. Die Sequenz „Somewhere to live“

4. Analyse der Sprachfunktionen in ‘Challenges’
4.1. Allgemeines zur Definition von „Sprachfunktionen“
4.2. Betrachtung der Sprachfunktionen im Multi - Media- Projekt „Challenges“

5. Planung von Sprachanwendungsphasen zur Vermittlung von Sprachfunktionen
5.1. Techniken mit Video:
5.2. vier - Phasenarbeit mit Videos:
5.3. Aufgabenvorschläge/Diskussionsthemen für die Arbeit mit der Sequenz ‘Somewhere to live’
5.4. Planung einer Sprachanwendungsphase zur Vermittlung von Sprachfunktionen

6. Kritik

Literatur

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem 1976 erschienenen Lehrwerk ‘Challenges’ unter dem Aspekt der Analyse von Sprachfunktionen. Die Beschäftigung mit dem Lehrwerk unter dem genannten Gesichtspunkt scheint deswegen interessant, da nur ein Jahr zuvor die Liste des Threshold Levels herauskam; in dieser Aufstellung finden sich zum ersten mal explizit dargestellte Verbalisierungsformen von Sprachfunktionen.

Im Gegensatz zu anderen Spracherwerbsbereichen ist also die der Vermittlung von Sprachfunktion ein relativ junges Thema. Bis heute ist das Gebiet nicht ausführlich erforscht, Hilfestellungen für Lehrer und Lerner müssen immer wieder ergänzt werden. Zum Erscheinungsjahr des Lehrwerkes ‘Challenges’ galt die Vermittlung von Sprachfunktionen als Innovation. Die zweite Liste des Threshold Level erschien erst im Jahre 1983. Das Lehrwerk stellt daher eine, für die Zeit seines Erscheinens gesehen, relativ progressive Konzeption dar. Gleichzeitig kann der Kritiker der heutigen Zeit den Prozeß der Erforschung des Gebietes von Sprachfunktionen an ‘Challenges’ exemplarisch verfolgen. Die Frage nach der Behandlung dieses Gebietes der Spracherwerbsforschung nach und in Ansätzen ggf. vor Erscheinen dieses Lehrwerkes könnte eine interessante Tätigkeit sein. Die Diskussion dieser Fragestellung würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengen.

Die folgenden Kapitel werden sich ausschließlich mit dem Lehrwerk ‘Challenges’ auseinandersetzen. Dabei wird es im zweiten Kapitel darum gehen, allgemeine Informationen über Art und Aufbau des Lehrwerkes zu geben. Sowohl die formale Eigenschaft als Multi - Media Projekt, als auch inhaltliche Aspekte werden hier dargestellt werden. Das darauffolgende Kapitel befaßt sich im Anschluß an die Gesamtdarstellung mit der Sequenz ‘Somewhere to Live’. Die Fokussierung eines inhaltlichen Bereiches dient einer exemplarischen Darstellung der Konzeption des Lehrwerkes, die aufgrund ihres begrenzten zeitlichen und inhaltlichen Rahmens erlaubt, die Untersuchung zu vertiefen. Die Analyse von Sprachfunktionen wird anhand der von Dieter Mindt 1993 definierten Bedeutung von Sprachfunktionen im vierten Kapitel stattfinden. Die Planung einer Sprachanwendungsphase folgt im fünften Kapitel, wobei es unterschiedliche Anregungen zu dem Thema geben soll. Eine abschließende Auswertung steht am Ende dieser Arbeit.

2. Allgemeine Informationen zum Lehrwerk ‘Challenges’

Das Lehrwerk „Challenges“ ist eine Koproduktion von Longman, des BBC und des Institutes für Film und Bild und erschien in Deutschland im Jahre 1976. Es handelt sich um ein Multi - Media - Projekt für Englischlerner der Sekundarstufe I und setzt sich aus sechs Themengebieten zusammen, die die jugendliche Erfahrungswelt ansprechen. Die Themen sind mit einem hohen Grad an Authentizität dargestellt, wobei das Buch mit Übungsvorschlägen und Aufgabenstellungen eine didaktische Aufarbeitung anbietet.

2.1. Die Konzeption als Multi - Media - Projekt

Zentrales Medium des Lehrwerkes ist das Buch: hier finden sich viele Anlässe, die Themen zu bearbeiten; die Formen wechseln zwischen Übungen, Diskussionsanlässen, Partner- und Gruppenarbeit, Projekte, etc.. Das Lehrwerk „Challenges“ besteht neben dem Buch zum einen aus einem Film mit sechs Sequenzen und zwei Kassetten, die zusätzliches Material liefern und zum anderen aus Dias, die vereinzelt Szenen aus dem Film zeigen und mit ihm in Ergänzung oder als Ersatz verwendet werden können.

Während die Dias und der Film miteinander austauschbar oder wahlweise auch gleichzeitig einsetzbar sind, wurde das Buch als Grundlage konzipiert, die Kassetten werden in Ergänzung dazu als sehr wichtig erachtet. Im Vorwort des Buches wird das Zurückgreifen auf unterschiedliche Medien begründet mit der Ansicht, daß verschiedene Medien einen unterschiedlichen Gebrauch der Sprache provozieren sollen; Sprechanlässe können auf diese Weise auf jeweils individuelle Weise behandelt werden.

Das Video selbst spielt also, wie oben deutlich wurde, nur eine ergänzende Rolle und wird von Seiten der Konzipienten als untergeordnet betrachtet. Gerade deswegen kann es aber eine auch Herausforderung bedeuten, das audiovisuelle Erlebnis zum zentralen Werkzeug des Unterrichtsgeschehens zu machen. Wie später deutlich wird, birgt es oft mehr Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen und interaktiven Unterricht, als es zunächst scheinen mag..

2.2. Zielgruppe

Sprachlich gesehen wurde das Lehrwerk für Lernende im vierten Jahr Englisch konzipiert, es wird also in der Regel davon ausgegangen, daß viele Begriffe und grammatikalische Strukturen zumindest theoretisch bereits behandelt wurden. Das Lehrwerk baut auf diesem Grundwissen auf und legt den Schwerpunkt auf den praktischen Gebrauch der Sprache. Im Vordergrund steht die Ausbildung des Redens und Schreibens, also verstärkt des aktiven Gebrauches der Sprache.

Die Zielgruppe ist demzufolge, und wie sich ebenfalls später in thematischer Hinsicht zeigen wird, Jugendliche zwischen vierzehn und achtzehn Jahren. Inhaltlich gesehen ist anzunehmen, daß das Lehrwerk für Schüler konzipiert ist, denen bald der Abgang von der Schule bevorsteht, der ‘Sprung ins kalte Wasser’ - denn um die Situationen und den darin verborgenen Anforderungen, denen junge Menschen in dieser Lebensphase ausgesetzt sind, geht es in allen Kapiteln des Buches.

2.3. Inhalt

Das Lehrwerk ist aufgeteilt in sechs Themengebiete, die direkt aus dem Leben der jungen Menschen gegriffen sind und sie unmittelbar betrifft. Zum einen geht es daher um pragmatische Lehrinhalte, die sich für den Schüler selbst als praktisches Wissen darstellen. Im Unterricht werden Probleme besprochen, die sie bald oder vereinzelt möglicherweise bereits im derzeitigen Moment selbst zu lösen haben. Sprachfunktionen und Redemittel werden geübt in Sprechanlässen, die die Schüler selbst brauchen, wie z.B. ein Zimmer suchen, Arbeit finden, Heiraten, etc.. Weiterhin werden Themen behandelt, die ihr Interesse auf sich ziehen, wie englische Popkultur und Parties, Gefühle wie Liebe und Angst, sowie Einstellungen und Wertesysteme. Die sechs Themengebiete des Lehrwerkes lauten: ‘Somewhere to live’, ‘Someone to love’, ‘Somewhere to work’, ‘Somewhere to go’, ‘Something to say’, ‘Something to do’. Der Titel des Lehrwerkes ‘Challenges’ scheint in diesem Zusammenhang eine zutreffende Überschrift für alle diese Bereiche, da es sich um realistische Herausforderungen handelt, die das Leben an die Jugendlichen stellt.

2.4. Konzeption

Sowohl die Themen, als auch die äußerliche Aufmachung des Buches ist ein attraktives Ereignis für den jungen Lerner und folgt damit dem modernen Trend der siebziger Jahre, der explizit die Lernerzentriertheit fordert. Das Buch selbst nimmt in geschickter Form äußerliche Elemente einer Jugendzeitschrift auf und verpackt auf diese Weise substanziellen Inhalt und formalen Lehrstoff.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Videoprogramme im Englischunterricht - Die Analyse des Lehrwerks "Challenges" (1976)
Hochschule
Technische Universität Berlin  (Institut für Erziehungswissenschaften)
Veranstaltung
Videoprogramme im Englischunterricht
Note
1.0
Autor
Jahr
2001
Seiten
19
Katalognummer
V91545
ISBN (eBook)
9783638049207
ISBN (Buch)
9783638949231
Dateigröße
420 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Eine sehr umfassende und innovative Arbeit zum Thema Video im Fremdsprachenunterricht.
Schlagworte
Videoprogramme, Englischunterricht, Analyse, Lehrwerks, Challenges, Videoprogramme, Englischunterricht
Arbeit zitieren
Tatjana Schikorski (Autor:in), 2001, Videoprogramme im Englischunterricht - Die Analyse des Lehrwerks "Challenges" (1976), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91545

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Videoprogramme im Englischunterricht - Die Analyse des Lehrwerks "Challenges" (1976)



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden