(Cyber-)Mobbing in der Schule. Mobbinghandlungen, Mobbingsignale, Täter- und Opferkennzeichen

Eine kurze Darstellung


Hausarbeit, 2019

20 Seiten, Note: 2,0

Berthold Römann (Autor:in)


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Mobbing: Eine Definition

3. Eckdaten zu Mobbing

4. Wie erkenne ich Mobbing?
4.1 Mobbing- Handlungen
4.2 Mobbing- Signale
4.3 Informationsquellen

5. Mobbing- Strukturen: Wer sind die Täter & Opfer?
5.1 Akteure im Mobbingprozess
5.2 Wer sind die (Mobbing-) Täter?
5.3 Wer sind die Opfer?

6. Mobbing oder kein Mobbing?
6.1 Fallbeispiel 1
6.2 Fallbeispiel 2

7. Cybermobbing: Definition und Besonderheiten
7.1 Wer sind die (Cyberspace-) Täter?
7.2 Wer sind die Opfer?
7.3 Herausforderung für die Justiz

8. Mobbing: Prävention und Intervention

9. Resümee

10. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In der vorliegenden Hausarbeit folgt eine Auseinandersetzung mit dem Themengebiet „Mobbing in der Schule“. Mobbing ist ein grundlegendes Problem und muss daher genauestens beobachtet und analysiert werden. Zunächst wird der Begriff „Mobbing“ näher beleuchtet und mit einer ausgewählten Definition unterstützt. Um sich ein grobes Bild über das Ausmaß von Mobbing verschaffen zu können, werden einige Eckdaten präsentiert. Daraufhin wird sich mit der Frage beschäftigt, wie Mobbing am besten erkannt werden kann. In diesem Zusammenhang spielen die Mobbing- Handlungen, Mobbing- Signale sowie die Informationsquellen eine zentrale Rolle. Mobbing ist ein Täterproblem: Aus diesem Grund werden im darauffolgenden Punkt verschiedenste Täterkennzeichen bzw. Opferkennzeichen behandelt. Nach einem Vergleich von zwei Fallbeispielen werden mögliche Unterschiede/ Gemeinsamkeiten zwischen „einfachem“ Mobbing und Cybermobbing untersucht. Auch im Bereich des Cybermobbing gibt es „Täter“ und „Opfer“, welche genauer beleuchtet werden. Nach einem kurzen Einblick in präventive und interventive Maßnahmen folgt ein abschließendes Resümee.

2. Mobbing: Eine Definition

Der Begriff „Mobbing“ hat sich in den letzten 25 Jahren zu einem eigenständigen Bereich der Aggressions- und Gewaltforschung entwickelt. Beim Mobbing stehen Handlungen oder Verhaltenswiesen eines oder mehrerer Schüler im Mittelpunkt. Sie haben ein konkretes Ziel: Einen anderen Schüler verletzen oder schädigen, und dass über einen längeren Zeitraum. Wenn von „einen anderen Schüler verletzen“ gesprochen wird, muss es sich nicht zwangsläufig um physische Gewalt handeln. Hierauf wird noch speziell eingegangen. Zudem herrscht beim Thema Mobbing immer ein Machtungleichgewicht zwischen Täter(n) und Opfer. Es muss sich hierbei nicht nur um körperliche Unterschiede handeln (Größe, Kraft etc.). Äußerliche Merkmale wie Pickel, Übergewicht usw. fehlende Statussymbole (keine Markenkleidung) sowie besondere Beliebtheit bei den Lehrern können ebenfalls zu einem Machtungleichgewicht beitragen. Ein weiteres Merkmal ist die zunehmende Isolierung der Betroffenen und es sind mehrere Beteiligte in einer Mobbingsituation vorhanden (vgl. Katzer 2014: 58).

Mobbing kann also wie folgt definiert werden: „ Unter Mobbing verstehen wir also, wenn jemand versucht, eine andere Person, die „schwächer“ ist als er selbst, über einen längeren Zeitraum systematisch zugrunde zu richten und zu zerstören. Die „Schwäche“ des Mobbingopfers muss sich dabei nicht unbedingt körperlich äußern, z. B. durch geringe Größe oder Gewicht, sondern kann sich auch in einem geringeren Selbstbewusstsein, unmodischer Kleidung usw. zeigen.“ (Katzer 2014: 58)

Der Begriff Mobbing ist vor allem durch Heinz Leymann bekannt geworden. Er bezeichnet mit dem Wort, das aus dem Englischen kommt und anpöbeln, der Pöbel bedeutet, die Vorgänge in der Arbeitswelt (vgl. Leymann 2009: 21). Er definiert Mobbing wie folgt: „Unter Mobbing wird eine konfliktbelastete Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen verstanden, bei der die angegriffene Person unterlegen ist (1) und von einer oder einigen Personen systematisch, oft (2) und während längerer Zeit (3) mit dem Ziel und/oder dem Effekt des Ausstoßes aus dem Arbeitsverhältnis (4) direkt oder indirekt angegriffen wird und dies als Diskriminierung empfindet.“ (Leymann 1995: 18)

Leymann versucht mit dieser Begriffsbestimmung, das Phänomen des Mobbings bei gleichzeitiger Abgrenzung von anderen Erscheinungsformen des negativen sozialen Umfelds am Arbeitsplatz darzustellen (vgl. Esser/ Wolmerath 2015: 25).

3. Eckdaten zu Mobbing

Wenn über die Häufigkeit von Mobbing gesprochen wird, kommen verschiedene Untersuchungen zu verschiedenen Ergebnissen. Die Verschiedenheit hat ihren Ursprung in ungleichen Fragestellungen. Die differenten Kriterien zur Erfassung von Mobbingaktivitäten sind ein weiterer Grund. Die folgenden Eckdaten sind dennoch eine gute Orientierung.

Mobbing ist in allen Schulformen zu finden. Es findet in städtischen Schulen sowie auf dem Land statt. Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen, Förderschulen, Gymnasien und Berufsschulen sind betroffen. In Bezug auf die Häufigkeit zeigen verschiedene Untersuchungen, dass es in fast allen Schulklassen ein oder mehrere Schüler gibt, die regelmäßig Opfer von Mobbing werden. Jeder siebte Schüler wird durchschnittlich zum Ziel feindseliger Handlungen. Also erleben zwischen 10-15 Prozent der Schüler Mobbingattacken. Circa vier Prozent werden besonders häufig (ein bis mehrmals in der Woche) gemobbt. Beim Geschlecht wird deutlich, dass Jungen grundsätzlich häufiger Mobbing- Opfer sind als Mädchen. Dieser Verlauf nimmt mit steigendem Alter der Schülerinnen und Schüler immer deutlicher zu. Dennoch werden sowohl Mädchen als auch Jungen gemobbt. Die Ausdrucksformen der Attacken können bei Mädchen und Jungen jedoch zu Unterschieden tendieren. Mobbing geschieht in verschiedenen Altersstufen. Ein häufiges Auftreten ist im Alter von 8 bis 14 Jahren zu sehen, nach verschiedenen Untersuchungen nimmt Mobbing mit zunehmendem Alter der Kinder und Jugendlichen ab. Mobbingaktivitäten finden größtenteils im Klassenzimmer, auf dem Schulhof oder im Treppenhaus/ Flur statt. Man geht von etwa 80% aus. Weitere Aktionsräume sind Toiletten, der Nachhauseweg oder der Bus. In Bezug auf Cyber- Mobbing ist zudem das Internet ein neuer Aktionsraum geworden. Darauf wird noch eingegangen. Die Zeitpunkte für Mobbing­Handlungen sind eher außerhalb der Unterrichtszeit erkennbar. Häufig werden die kleinen und großen Pausen genutzt (vgl. Blum/ Beck 2010: 25).

4. Wie erkenne ich Mobbing?

Mobbing lässt sich teils schwer erkennen. Die Lehrkräfte berichten häufig, dass keine Besonderheiten erkannt wurden und die Überraschung umso größer war, dass Mobbing­Attacken innerhalb der Klasse stattgefunden haben. Wie der Definition in Punkt 2 zu entnehmen ist, geschehen diese Handlungen über einen längeren Zeitraum und finden wiederholt statt. Die psychische Gesundheit von Schülern wird erheblich angegriffen. Trotzdem bleibt Mobbing für manche pädagogische Mitarbeiter unentdeckt. Daher wurden verschiedene Strategien entwickelt, um die Problematik „Mobbing“ frühzeitig wahrzunehmen. Es macht Sinn darüber nachzudenken, warum Mobbing schwierig zu erkennen ist, was einem beim Versuch des Erkennens den Blick verstellt und welche Bereiche ermöglichen uns eine höhere Wahrscheinlichkeit, Mobbing wahrzunehmen. Es wird auch vom Blick durch die „Mobbing- Brille“ gesprochen. Dabei sollen drei Perspektiven gleichzeitig in den Blick genommen werden. Gemeint sind Mobbing- Handlungen, Mobbing­Signale sowie Informationsquellen. Diese drei parallelen Wahrnehmungsbereiche werden im Folgenden ausführlich behandelt (vgl. Blum/ Beck 2010: 28-31).

4.1 Mobbing- Handlungen

Welche gegen den Schüler gerichtete Handlungen und Aktionen können beobachtet werden? Die Art der Mobbing- Handlungen lässt sich in verschiedene Kategorien einordnen. Zum einen sind körperliche Attacken gemeint. Darunter fallen Schubsen, rempeln, treten, ins Ohr schreien, Bein stellen, Bremsen am Fahrrad aushängen, ins Essen spucken, in die Getränkeflasche des Opfers spucken oder urinieren, rostigen Nagel in den Frühstücksapfel drücken usw. Wir erleben teilweise also auch äußerst erniedrigende und gesundheitsschädigende Attacken. Zum anderen ist von psychischen Angriffen die Rede. Sie werden in zwei Arten unterschieden. Verbale Angriffe können z. B. Beleidigungen, abwertende Spitznamen, abfällige Kommentare und Bemerkungen, kein Wählen, dauerhaftes Beschuldigen, zu etwas zwingen oder Bedrohungen sein. Augenverdrehen, Aufstöhnen und das Gesicht verziehen, Stuhl säubern, auf dem das Mobbing- Opfer gesessen hat, auslachen oder Applaus an der falschen Stelle sind Merkmale des nonverbalen psychischen Angriffs. Angriffe auf das Ansehen sind ebenfalls eine Art der Mobbing- Handlung. Denn folgende Aspekte wie Gerüchte über das Opfer verbreiten, bloßstellen oder es vorzuführen, indem das Opfer zum Klassensprecher gewählt wird aber dann bewusst mit falschen Informationen versorgt wird, ohne Anlass des Diebstahls verdächtigen, Beleidigungen auf die Tafel schreiben, ständiges Unterbrechen, wenn das Opfer etwas sagen möchte, können über einen längeren Zeitraum die Psyche des Schülers stark angreifen. Eng damit verbunden sind Angriffe auf die sozialen Beziehungen. Das können „schneiden“, ignorieren, wie Luft behandeln, nicht zu gemeinsamen Unternehmungen einladen, die schulische Zusammenarbeit verweigern usw. sein. Angriffe auf das Eigentum sind auch nicht zu unterschätzen. Gemeint sind Schulbücher klauen oder verstecken, Schulsachen mutwillig zerstören, die Kleidung des Betroffenen beschmutzen oder beschädigen, Hausaufgaben verschwinden lassen etc. Der Bereich „Cybermobbing“ gehört erst seit kurzer Zeit zur Art von Mobbing- Handlungen, ist aber äußerst bedeutend. Denn potenzielle Mobber nutzen das Internet, um den Mobbing­Betroffenen durch Filme oder Fotomontagen zu erniedrigen. Peinlichkeiten oder Lügen werden per SMS oder WhatsApp verschickt. Gerüchte und Beleidigungen werden durch Chatten mit Freunden schnellstmöglich verbreitet (siehe dazu Kapitel 7) (vgl. Blum/ Beck 2010: 34f.).

4.2 Mobbing- Signale

Mobbing läuft in der Regel verdeckt ab, für die Lehrperson sind die Attacken daher nicht direkt zu sehen. Dennoch lassen sich unterschiedliche Veränderungen bzw. Signale erkennen, die auf einen drastischen Mobbingfall hindeuten können. Ein Signal können Verhaltensänderungen sein. Mobbing- Opfer zeigen klare Veränderungen gegenüber ihrem davor gezeigten Verhalten. Das Opfer befindet sich in der Perspektive des Rückzugs. Es ist seltener als vorher fröhlich, es ist still und introvertiert, Bedrücktheit und Ängstlichkeit gehören ebenfalls dazu. Zudem ist das Opfer häufig nicht mehr ansprechbar, es verstummt regelrecht. Der betroffene Schüler weint viel und ist eingeschüchtert. Es ist eine hohe Aggressivität vorhanden, ein Mobbing- Opfer steht bei scheinbar kleinsten Anlässen kurz vor einer „Explosion“. Es verursacht plötzlich Unruhe im Unterricht und zeigt störendes Verhalten. Die anderen Schüler werden provoziert. Auch zeigen betroffene Schüler eine ungewöhnliche Verhaltensänderung, denn sie beginnen zu stottern oder fälschen Unterschriften. Ein weiterer Hinweis ist der Leistungsabfall. Häufig kommt es zu einem plötzlichen Leistungsabfall, für den es aber keine sinnvolle Erklärung gibt. Die Schulnoten verschlechtern sich stark und die allgemeine Beteiligung geht deutlich zurück. Hausaufgaben werden öfter „vergessen“. Beim Mobbingsignal Isolierung/ Ausgrenzung zeigt sich oft, dass der vom Mobbing betroffene Schüler meistens alleine ist. Er wird z. B. im Sportunterricht zuletzt oder sogar gar nicht gewählt, eine Zusammenarbeit mit dem betroffenen Schüler können sich die Mitschüler nicht vorstellen. Denn das Opfer sagt aus Angst vor weiteren Demütigungen von sich aus, dass es gerne alleine arbeiten möchte. Eine bewusste Abwendung ist erkennbar. Betroffene Kinder sitzen häufig alleine in der Klasse oder stehen in der Pause alleine auf dem Schulhof. Sie suchen sich eine „Ersatzspielart“ wie z. B. Spiele auf ihrem Handy. Ein Plaudern im Unterricht ist nicht mehr machbar. Mobbing- Opfer wenden ein sogenanntes Vermeidungsverhalten an. Sie kommen sehr spät in die Klasse und wollen auch nicht zur Pause oder auf den Schulhof. Sie suchen eine andere Möglichkeit für den Nachhauseweg, obwohl sie viel besser mit dem Bus fahren können. An Klassenfahrten oder anderen schulischen Aktivitäten nehmen Schüler nicht teil, sie lassen sich krankschreiben.

Gerade das Fach Sport wird häufig geschwänzt und die Sportsachen werden regelmäßig „vergessen“. Von Mobbing Betroffene entwickeln eine Sicherheits- und Schutzfunktion. Das bedeutet, sie suchen wiederholt die Lehrperson auf. Die Lehrkräfte werden von Mobbing­Opfern verschiedene Dinge nach Unterrichtsende gefragt, damit die Opfer nicht alleine in der Pause stehen. Das Verstecken auf der Toilette oder Warten vor der Klassentür wird zum Regelfall. Andere Schüler, die von Mobbing- Attacken betroffen sind, übernehmen ständig verschiedene Arbeitsaufgaben für die Klasse, wenn die Aufgaben sicherstellen, dass man in diesem Zeitraum vor den Tätern sicher ist. Bestimmte Schüler werden häufig als Sündenbock dargestellt. Egal zu welcher Situation es auch kommt, es ist immer der gleiche Schüler, der diese Situation zu verantworten hat. Die Mitschüler beschweren sich gerne bei anderen, obwohl das Opfer sich außerhalb der Gruppe befindet. Wenn Kinder von Mobbing eingeholt werden, versuchen sie krampfhaft, sich anzupassen. Diese Anpassungsversuche können Geschenke verteilen sein oder die Kinder machen für ihre Mitschüler die Hausaufgaben. Wenn sie den Part des Klassenclowns übernehmen, wollen sie dadurch ihre Situation erträglicher machen. Es wird sich an andere Klassenkameraden angepasst, um diese als Freunde zu gewinnen, obwohl sie dadurch ihr Selbstbild verlieren. Ein weiteres bedeutendes Mobbing- Signal sind körperliche und psychische Reaktionen. Es kommt zu unüblichen Konzentrations- und Lernstörungen, das betroffene Kind wirkt antriebslos. Typische Reaktionen sind auch Angstzustände, Übelkeit, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit. Zudem können psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen auftreten. Es kann sich ebenfalls eine chronische Angriffshaltung entwickeln und die Körperhaltung des Opfers wirkt verkrampft. In schwerwiegenden Fällen verletzen sich betroffene Schüler selbst (vgl. Blum/ Beck 2010: 35-37).

4.3 Informationsquellen

Bei den Informationsquellen stellt man sich die Frage, wie und von wem man Mobbing erfährt. Dafür gibt es zwar viele Möglichkeiten, aber sie werden zu selten in Anspruch genommen. Der Betroffene selbst kann berichten, er sucht von sich aus Hilfe bei Lehrkräften oder Sozialpädagogen. Mobbing- Opfer nutzen Beratungsgespräche oder Gespräche aus anderem Anlass dazu, von ihrer gegeben Situation zu erzählen. Oft machen auch Mitschüler auf eine Mobbing- Attacke aufmerksam. Eltern und Familienangehörige gehen in die Schule und suchen sich Unterstützung. Kollegen und Kollegeninnen tauschen sich aus und Schulsozialarbeiter sind, falls vorhanden, ein wichtiges Signal. Denn wenn Lehrpersonen mit ihnen harmonieren, können Mobbing- Attacken schon früh erkannt werden. Schriftliche Mitteilungen und Hinweise sind gute Gelegenheiten, um auf Mobbing- Fälle aufmerksam zu machen. Verschiedene Präventionsprojekte wie Kummerkästen oder Fragebögen dienen als Unterstützung. Ein wichtiges Signal sind die eigenen Beobachtungen. Dadurch kann Mobbing frühzeitig erkannt werden. Doch Grundvoraussetzung für das Erkennen ist eine gewisse Sensibilität für Mobbing- Attacken. Es muss einem klar sein, dass Mobbing an jedem Ort stattfinden kann, sei es der Unterricht, der Schulhof, Projekttage usw. Durch ergänzende Aktivitäten wie „früher in der Klasse Erscheinen“ oder das Aufspüren von Schüler­Chatrooms steigt die Wahrscheinlichkeit, Mobbing früher als üblich zu erkennen (vgl. Blum/ Beck 2010: 38f.).

5. Mobbing- Strukturen: Wer sind die Täter & Opfer?

Mobbing hat mehrere Ursachen. Das kann die Individualisierung sein. Kinder werden immer „moderner“ und verbringen die meiste Zeit zu Hause. Spiele mit gleichaltrigen oder Nachbarschaftskindern kommen seltener zustande, so erlischt das Konfliktmuster. Die Medienwelt kann eine Ursache für Mobbing sein, wenn Kinder sich z. B. Talkshows als Vorbild nehmen. Dort wird wiederholt gezeigt, dass es anscheinend sozial verträglich und unterhaltsam ist, wenn Schwächere sich blamieren oder gedemütigt werden (vgl. Kindler 2009: 17f.).

Mobbing kann also mehrere Ursachen haben (Familiäre Ursachen, das Lehrerverhalten als Ursache usw.), jedoch möchte ich in den folgenden Teilpunkten verstärkt auf mögliche Täter - und Opferkennzeichen eingehen.

5.1 Akteure im Mobbingprozess

Bevor mögliche Täter- und Opferkennzeichen vorgestellt werden, werden verschiedene Akteure im Mobbingprozess dargestellt. Es existieren 4 Grupperungen einer typischen Mobbing- Situation. Das sind die Mobbing- Täter und Opfer sowie die Mitläufer und die restliche Lerngruppe. Die Gruppierungen werden in folgender Grafik dargestellt:

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Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
(Cyber-)Mobbing in der Schule. Mobbinghandlungen, Mobbingsignale, Täter- und Opferkennzeichen
Untertitel
Eine kurze Darstellung
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta  (Soziale Arbeit)
Veranstaltung
Kriminologische Analysen
Note
2,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
20
Katalognummer
V916387
ISBN (eBook)
9783346233790
ISBN (Buch)
9783346233806
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mobbing, Cybermobbing
Arbeit zitieren
Berthold Römann (Autor:in), 2019, (Cyber-)Mobbing in der Schule. Mobbinghandlungen, Mobbingsignale, Täter- und Opferkennzeichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/916387

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