Zunächst wird ein kurzer Einblick in die europäischen Geschehnisse der untersuchten Zeit gegeben, bevor auf die konkrete Situation von Frauen der gehobenen Stände im ausgehenden 18. Jahrhundert eingegangen wird.
Das zweite Kapitel stellt die Fürstin Pauline zur Lippe in den Vordergrund und orientiert sich dabei an der Gliederung des ersten Kapitels. Im dritten Kapitel wird die Regentschaft der Fürstin näher beleuchtet, vor allem unter den Gesichtspunkten ihrer Erfolge und Herausforderungen, ihrer Handlungsmotivationen, sowie ihrer Regentschaftsübergabe an Leopold II.
Das vierte Kapitel stellt die Regentinnen, Herzogin Anna Amalie von Sachsen-Weimar-Eisenach und Kaiserin Maria Theresia von Österreich vor. Die Lebenswege der beiden Frauen, ihr Verhältnis zu ihren Kindern, die Kennzeichen ihrer Regentschaft, sowie ihre Handlungsmotivationen sollen herausgearbeitet werden.
In den Schlussbetrachtungen werden die verschiedenen Leistungen der Drei miteinander verglichen und der Bezug zu soziobiologischen und soziophilosophischen Forschungen zum Thema Mutterinstinkt und Mutterliebe hergestellt.
„Meine Söhne [...] sind das beste Gut meines Lebens.“ schrieb Fürstin Pauline zur Lippe am 20. November 1809. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits seit sieben Jahren Regentin des Fürstentums Lippe. Zwei Jahre zuvor hat sie Napoleon, Kaiserin Joséphine und weitere einflussreiche Menschen ihrer Zeit getroffen, Paris gesehen und vieles erreicht. Dennoch stellte sie ihre Söhne in den Mittelpunkt ihres Lebens.
Die oben zitierte Aussage ist ein Beweggrund für das Erstellen der vorliegenden Arbeit. Weitere Gründe sind u.a. ihr durchaus widersprüchliches Leben, ihr Mut ihrem Vater zu widersprechen und „Nein“ zu Leopold zu sagen, Napoleon die Zusicherung abzutrotzen die Unabhängigkeit Lippes zu gewährleisten und auch die Erkenntnis, dass Familien Unterstützung in der Kinderbetreuung benötigen. Insgesamt sind ihre Leistungen beeindruckend und bei allen absolutistischen Machtansprüchen überraschend modern und ihrer Zeit voraus oder eher zeitlos.
Da ihre Taten und ihr Leben zwangsläufig in Bezug zu ihrem Geschlecht gesetzt werden, zieht diese Arbeit die Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach und die Kaiserin Maria Theresia von Österreich zum Vergleich hinzu. Es soll versucht werden, herauszufinden ob Mutterschaft einen Einfluss auf die Regentinnen hatte und wie diese Tatsache zur Geltung kam.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Das ausgehende 18. Jahrhundert
- 1.1 Die Stellung der Frau um 1800
- 1.2 Die Erziehung der Mädchen
- 1.3 Das Ehe- und Familienleben
- 1.4 Die Kindererziehung
- 2. Pauline Christine Wilhelmine zur Lippe
- 2.1 Erziehung zur Regentin
- 2.2 Die Brautzeit und das Eheleben
- 2.3 Pauline als Ehefrau und Mutter
- 2.3.1 Die Jahre von 1796 bis 1800
- 2.3.2 Der Tod der Prinzessin Louise Christine Friederike
- 2.3.3 Die Jahre von 1800 bis 1815
- 3. Paulines Regentschaft
- 3.1 Erfolge und Herausforderungen
- 3.2 Paulines Handlungsmotivationen
- 3.3 Regentschaftsübergabe an Leopold II.
- 4. Regentinnen im Vergleich
- 4.1 Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach
- 4.1.1 Anna Amalia als Ehefrau und Mutter
- 4.1.2 Anna Amalias Regentschaft
- 4.2 Maria Theresia von Österreich
- 4.2.1 Maria Theresia als Ehefrau und Mutter
- 4.2.2 Maria Theresias Regentschaft
- 4.1 Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und Wirken der Fürstin Pauline zur Lippe, insbesondere im Kontext ihrer Rolle als Mutter und Regentin um 1800. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Mutterschaft auf ihre Regentschaft auswirkte und wie diese beiden Rollen in ihrem Leben interagierten. Zum Vergleich werden die Lebensläufe von Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach und Maria Theresia von Österreich herangezogen.
- Die Stellung der Frau im ausgehenden 18. Jahrhundert
- Das Leben und Wirken der Fürstin Pauline zur Lippe als Mutter und Regentin
- Ein Vergleich zwischen Pauline zur Lippe, Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach und Maria Theresia von Österreich
- Der Einfluss von Mutterschaft auf die Regentschaft
- Die Vereinbarkeit von Mutterschaft und politischer Macht im 18. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Motivation der Autorin, das Leben der Fürstin Pauline zur Lippe zu untersuchen. Im Mittelpunkt steht Paulines Aussage, ihre Söhne seien ihr größtes Gut, was die Bedeutung von Mutterschaft in ihrem Leben unterstreicht. Die Arbeit wird den Einfluss von Mutterschaft auf die Regentschaft der Fürstin untersuchen und dazu vergleichende Analysen mit anderen Regentinnen der Zeit anstellen.
1. Das ausgehende 18. Jahrhundert: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die gesellschaftliche Stellung der Frau im ausgehenden 18. Jahrhundert. Es beleuchtet die Erziehung von Mädchen, das Ehe- und Familienleben sowie die Kindererziehung, welche traditionell im Verantwortungsbereich der Mutter lag. Es wird der gesellschaftliche Rahmen geschaffen, in dem Paulines Leben und Wirken zu verstehen ist.
2. Pauline Christine Wilhelmine zur Lippe: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Leben von Fürstin Pauline, beginnend mit ihrer Erziehung, ihrer Brautzeit und Ehe. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter in den Jahren von 1796 bis 1815, einschließlich des Todes ihrer Tochter und der damit verbundenen Herausforderungen. Die Entwicklung ihrer Söhne und ihre Rolle in deren Erziehung werden ausführlich behandelt.
3. Paulines Regentschaft: Dieses Kapitel analysiert Paulines Regentschaft, beleuchtet ihre Erfolge und die Herausforderungen, denen sie sich gegenüber sah. Es untersucht ihre Handlungsmotivationen und die Übergabe der Regentschaft an Leopold II. Hier wird der Fokus auf ihre politische Tätigkeit und ihre Führungsqualitäten gelegt, im Kontext ihrer persönlichen Lebensumstände.
4. Regentinnen im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht Pauline zur Lippe mit Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach und Maria Theresia von Österreich. Es werden die Lebensläufe, die Beziehungen zu ihren Kindern und die Kennzeichen ihrer jeweiligen Regentschaften analysiert, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Rollen als Mutter und Regentin aufzuzeigen. Die Analyse zielt auf die Erarbeitung genereller Muster und Ausnahmen im Kontext des 18. Jahrhunderts.
Schlüsselwörter
Fürstin Pauline zur Lippe, Mutterschaft, Regentschaft, 18. Jahrhundert, Frauenrolle, Vergleichende Analyse, Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach, Maria Theresia von Österreich, Kindererziehung, Ehe, Politik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Leben und Wirken der Fürstin Pauline zur Lippe
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Leben und Wirken der Fürstin Pauline zur Lippe, insbesondere ihre Rolle als Mutter und Regentin um 1800. Der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen Mutterschaft und Regentschaft und deren Einfluss aufeinander. Zum Vergleich werden die Lebensläufe von Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach und Maria Theresia von Österreich herangezogen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Stellung der Frau im ausgehenden 18. Jahrhundert, das Leben und Wirken Paulines als Mutter und Regentin, einen Vergleich zwischen Pauline zur Lippe, Anna Amalia und Maria Theresia, den Einfluss der Mutterschaft auf die Regentschaft und die Vereinbarkeit von Mutterschaft und politischer Macht im 18. Jahrhundert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel über das ausgehende 18. Jahrhundert, ein Kapitel über das Leben Paulines zur Lippe, ein Kapitel über ihre Regentschaft und ein abschließendes Kapitel mit einem Vergleich zu anderen Regentinnen (Anna Amalia und Maria Theresia).
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Motivation der Autorin. Paulines Aussage, ihre Söhne seien ihr größtes Gut, unterstreicht die Bedeutung der Mutterschaft in ihrem Leben. Die Arbeit wird den Einfluss der Mutterschaft auf die Regentschaft untersuchen und vergleichende Analysen anstellen.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Das ausgehende 18. Jahrhundert"?
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die gesellschaftliche Stellung der Frau im ausgehenden 18. Jahrhundert. Es beleuchtet die Erziehung von Mädchen, das Ehe- und Familienleben sowie die Kindererziehung, um den gesellschaftlichen Rahmen für Paulines Leben zu schaffen.
Worauf konzentriert sich das Kapitel über Pauline Christine Wilhelmine zur Lippe?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf Paulines Leben, beginnend mit ihrer Erziehung, Brautzeit und Ehe. Ein Schwerpunkt liegt auf ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter (1796-1815), inklusive des Todes ihrer Tochter und der Entwicklung ihrer Söhne.
Was wird im Kapitel über Paulines Regentschaft analysiert?
Dieses Kapitel analysiert Paulines Regentschaft, ihre Erfolge und Herausforderungen, ihre Handlungsmotivationen und die Übergabe der Regentschaft an Leopold II. Der Fokus liegt auf ihrer politischen Tätigkeit und Führungsqualitäten im Kontext ihrer Lebensumstände.
Wie wird der Vergleich mit anderen Regentinnen durchgeführt?
Das Kapitel vergleicht Pauline zur Lippe mit Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach und Maria Theresia von Österreich. Es analysiert deren Lebensläufe, Beziehungen zu ihren Kindern und Regentschaften, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen und generelle Muster zu erarbeiten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Fürstin Pauline zur Lippe, Mutterschaft, Regentschaft, 18. Jahrhundert, Frauenrolle, Vergleichende Analyse, Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach, Maria Theresia von Österreich, Kindererziehung, Ehe, Politik.
- Citar trabajo
- Magister Sandra Rehle (Autor), 2013, Fürstin Pauline zur Lippe. Muttersein und Regentschaft um 1800, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/917634