In der Arbeit soll die Gattung des Reiseberichts näher untersucht werden. Dabei soll auf die Motivation des Reisens, sowie auf seine Authentizität und die Darstellung der Selbst- und Fremdwahrnehmung eingegangen werden. Anschließend sollen die Eigenschaften des traditionellen Reiseberichts auf Gulwali Passarlays Reisebericht "Am Himmel kein Licht" angewendet werden und die Frage beantwortet werden, ob Flüchtlingsprotokolle als moderner Reisebericht gesehen werden können.
Die Tradition des Reisens reicht laut historischen Überlieferungen weit in die Vergangenheit zurück. Mythen und Sagen – wie das Gilgamesch-Epos, die Odyssee und der Artus-Sagenkreis – erzählen vom Reisen und auch in frühgeschichtlichen Zeiten finden sich bereits Nachweise darüber. Doch genauso wie die Reisenden früher, halten in der heutigen Zeit einige Flüchtlinge ihre Reise und die Begegnung mit der Fremde in einem Reisetagebuch fest oder schreiben ihre Geschichte im Nachhinein auf. Doch können diese Reiseprotokolle mit dem englischen Reisebericht aus der Zeit der Aufklärung verglichen werden?
Denn während die Reisenden der Romantik eher wohlhabend waren, so ist heute eher von einer Armutsmobilität zu sprechen. Kann es also sein, dass sich die Definition des Reiseberichts aufgrund der aktuellen Geschehnisse in Bezug auf die Flüchtlinge verändert hat?
Inhaltsverzeichnis
- Reisen von der Aufklärung bis heute
- Die Flüchtlingskrise
- Die Gattung des Reiseberichts
- Die Motivation des Reisens
- Die Authentizität des Reiseberichts
- Selbst- und Fremdwahrnehmung im Reisebericht.
- Exkurs: Die Reise in den Fernen Osten
- Reiseberichte von Flüchtlingen - Am Himmel kein Licht
- Der Verlauf der Reise.
- Begegnungen mit der Fremde
- Die Machtdynamik
- Das Frauenbild
- Orte und Nicht-Orte
- Fazit: Eine neue Definition des Reiseberichts?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Gattung des Reiseberichts und analysiert, ob Flüchtlingsprotokolle als moderne Reiseberichte verstanden werden können. Sie untersucht die Motivation des Reisens, die Authentizität des Reiseberichts und die Darstellung von Selbst- und Fremdwahrnehmung im Kontext des Reiseberichts. Die Arbeit befasst sich außerdem mit der Frage, ob die Eigenschaften des traditionellen Reiseberichts auf Gulwali Passarlays Reisebericht "Am Himmel kein Licht" angewendet werden können.
- Entwicklung und Wandel des Reiseberichts
- Die Flüchtlingskrise als neue Form des Reisens
- Die Authentizität von Fluchtberichten
- Fremdwahrnehmung und Selbstbild im Kontext der Flucht
- Der Reisebericht als Instrument der Weltbeobachtung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Reisens von der Aufklärung bis heute und zeigt die Bedeutung des Reisens als Mittel zur Erweiterung des Wissens und der Bildung auf.
- Kapitel zwei befasst sich mit der aktuellen Flüchtlingskrise und stellt den Zusammenhang zwischen Flucht und dem Reisens dar.
- Kapitel drei untersucht die Gattung des Reiseberichts und analysiert die Motivation des Reisens, die Authentizität des Reiseberichts und die Darstellung von Selbst- und Fremdwahrnehmung.
- Kapitel vier wendet die Eigenschaften des traditionellen Reiseberichts auf Gulwali Passarlays Reisebericht "Am Himmel kein Licht" an und analysiert, ob Flüchtlingsprotokolle als moderne Reiseberichte verstanden werden können.
- Kapitel fünf untersucht die Bedeutung von Orten und Nicht-Orten im Kontext des Reiseberichts.
Schlüsselwörter
Reisebericht, Flüchtlingskrise, Authentizität, Fremdwahrnehmung, Selbstbild, Weltbeobachtung, Am Himmel kein Licht, Gulwali Passarlay, Fluchtliteratur.
- Citation du texte
- Christine Pensenstadler (Auteur), 2017, Flüchtlingsprotokolle als neue Art des Reiseberichts?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/918617