Soziale Kompetenzen sind für den Menschen das ganze Leben lang von Bedeutung, sie sind bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie spielen von Kindheit an eine Rolle und werden von da an bis zum Lebensende benötigt. Da jedoch ab einem bestimmten Alter das Berufsleben den größten Raum einnimmt, sind hier die sozialen Kompetenzen, oder bezeichnet als die soziale Kompetenz, besonders wichtig.
Es geht in der nun folgenden Arbeit insbesondere um soziale Kompetenz bei Beamten, weil sich die Forschung zur sozialen Kompetenz fast immer nur mit Unternehmen in der Wirtschaft beschäftigt und sich auch die Literatur nur auf diese Unternehmen bezieht. Zu Beamten wird sich sehr wenig geäußert, hier gibt es noch viele Forschungsmöglichkeiten.
Soziale Kompetenz ist ein weiter Begriff, der in der heutigen Arbeitswelt oft verwendet wird. Phrasen wie: „ Mit dieser Person diskutiere ich nicht, sie ist sozial völlig inkompetent.“ sind allzu oft zu hören. Dabei ist vielen Menschen gar nicht bekannt, was sich hinter diesem Begriff alles verbirgt. Der Frage nach der Bedeutung des Begriffs wird im ersten Teil der Arbeit nachgegangen. Dabei wird der Begriff abgegrenzt und erklärt.
Daraufhin wird auf die Notwendigkeit sozialer Kompetenz im Berufsalltag eingegangen mit dem Fokus auf das Beamtentum. Die Notwendigkeit sozialer Kompetenz im Berufsleben von Beamten wird festgestellt. Aufgrund dieses Erfordernisses wird die Frage untersucht, ob bei der Bewerberauswahl bereits Wert auf soziale Kompetenz gelegt wird. Dazu müsste diese bei der Auswahl der Bewerber gemessen werden.
Dies wurde mittels Fragebogen eruiert. Daraufhin wird die These aufgestellt, dass es durchaus Beamte mit Kompetenzproblemen in der Verwaltung gibt. Wie durch gezieltes Training die Kompetenzen verbessert werden können, wird in Teil vier näher erläutert. Zu dem Begriff soziale Kompetenz gibt es diverse Definitionen und Erklärungsversuche, jedoch keine festgelegte Begriffsdefinition.
Nach dem Lexikon versteht man unter dem Begriff sozial: gesellschaftlich, auf die Beziehungen zwischen Menschen bezogen, gesellschaftlich gerecht, richtig, an gesellschaftliche Verhältnisse angepasst; unter dem Begriff Kompetenz: die Zuständigkeit sowie die Fähigkeit eine beliebige Anzahl richtiger Sätze zu verstehen sowie richtige und falsche Sätze zu unterscheiden. Mit der Definition dieser Begriffskomponenten ist jedoch die enorme Tragweite sozialer Kompetenz nicht erfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Kompetenz – verschiedene Erklärungsansätze-
- Definitionen sozialer Kompetenz
- Die Einordnung des Begriffes
- Soziale Kompetenz im Beruf am Beispiel von Beamten in der Finanzverwaltung
- Die generelle Handlungskompetenz in Unternehmen
- Soziale Kompetenz im Beruf
- Der Wandel der Anforderungen in der Arbeitswelt
- Die Notwendigkeit sozialer Kompetenz bei Beamten in der Verwaltung
- Die Messung von sozialer Kompetenz
- Methoden zur Messung
- Die Messung sozialer Kompetenz bei der Bewerberauswahl
- Soziale Kompetenz bei der Bewerberauswahl in der Finanzverwaltung
- Generelles zur Bewerberauswahl
- Defizite sozialer Kompetenz bei Beamten
- Die Entstehung sozialer Kompetenzprobleme
- Training sozialer Kompetenzen
- Ist soziale Kompetenz erlernbar?
- Das Kommunikationstraining
- Konfliktmanagement, Stressbewältigung und professionelle Gesprächsführung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der sozialen Kompetenz im Kontext der Beamtenlaufbahn. Ziel ist es, die Bedeutung sozialer Kompetenz im Berufsleben von Beamten zu untersuchen, insbesondere im Bereich der Finanzverwaltung. Darüber hinaus werden die gängigen Erklärungsansätze für soziale Kompetenz beleuchtet und Methoden zur Messung sozialer Kompetenz bei der Bewerberauswahl betrachtet. Schließlich wird die Frage aufgeworfen, ob soziale Kompetenz trainierbar ist und welche Möglichkeiten zur Verbesserung sozialer Kompetenzen bestehen.
- Definition und Einordnung des Begriffs der sozialen Kompetenz
- Die Notwendigkeit sozialer Kompetenz im Berufsleben von Beamten
- Möglichkeiten zur Messung sozialer Kompetenz in der Bewerberauswahl
- Defizite sozialer Kompetenz bei Beamten und deren Entstehung
- Trainierbarkeit sozialer Kompetenz und Ansätze zur Verbesserung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema soziale Kompetenz. Sie erläutert die verschiedenen Definitionen und Erklärungsansätze für den Begriff und ordnet ihn im Kontext der allgemeinen Kompetenz ein. Anschließend wird die Bedeutung sozialer Kompetenz im Berufsalltag von Beamten in der Finanzverwaltung beleuchtet. Dabei wird auf den Wandel der Anforderungen in der Arbeitswelt und die Notwendigkeit sozialer Kompetenz für eine effektive Verwaltungsarbeit eingegangen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Messung von sozialer Kompetenz. Es werden gängige Methoden zur Messung sozialer Kompetenz vorgestellt, sowie die Anwendung dieser Methoden bei der Bewerberauswahl. Darüber hinaus wird die Situation in der Finanzverwaltung betrachtet und die Frage nach der Relevanz sozialer Kompetenz bei der Auswahl von Beamten diskutiert.
Im vierten Kapitel werden Defizite sozialer Kompetenz bei Beamten und deren Entstehung beleuchtet. Schließlich wird die Möglichkeit, soziale Kompetenz durch gezieltes Training zu verbessern, aufgezeigt. Es werden verschiedene Trainingsansätze wie Kommunikationstraining, Konfliktmanagement und Stressbewältigung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Soziale Kompetenz, Beamte, Finanzverwaltung, Bewerberauswahl, Handlungskompetenz, Kompetenzmessung, Kompetenzdefizit, Training, Kommunikation, Konfliktmanagement, Stressbewältigung.
- Citation du texte
- Antje Felgentreu (Auteur), 2006, Berufseignung und Bewerberauswahl von Beamten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91995