Das Projekt Schülerfirma lernte ich im Rahmen meines zweiten Blockpraktikums im September 2006 an einer „Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung“ (SFG) kennen. Da ich mein Praktikum nicht in der Klasse mit der Schülerfirma absolvierte, lernte ich diese zunächst nur durch Erzählungen und als Kunde des „Schülercafes“ kennen. Mein Interesse daran war geweckt, denn das sah nicht nach normalem Unterricht aus. Ich informierte mich bei Lehrern aus der Schule darüber, und je mehr sie davon erzählten, desto erstaunter war ich, dass dies an einer „Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung“ möglich war.
Da ich zu dem Zeitpunkt ein Thema für meine Examensarbeit suchte, entschied ich mich, diese über Schülerfirmen zu schreiben. Nun wollte ich mehr darüber wissen. Ich absolvierte ein weiteres Praktikum an dieser Schule, dieses Mal in der Werkstufe, der Klasse mit der Schülerfirma.
Ich lernte die Arbeit der Schüler in einem zweiwöchigen Praktikum kennen und war erstaunt, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind. Jeden Freitag versorgten sie die komplette Schule mit ihrem Angebot zum Frühstück. Und jeden Dienstag bereiteten sie ein Catering für die Menschen aus der WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) in ihrer Stadt vor. Doch nicht nur die Vorbereitung war ihr Job; auch der Einkauf und der Verkauf gehörten zu ihren Aufgaben. Die Schüler sind dadurch in der Lage, mit Geld umzugehen, aber auch Begriffe wie Umsatz und Gewinn waren ihnen bekannt und konnten berechnet werden. Durch die-se Leistungen, mit denen auch die Lehrer nicht gerechnet haben, ließ ich mich immer mehr von dieser Methode begeistern. Doch bisher kannte ich nur die Praxis. Wie sieht es mit der Theorie aus? Was sagt die wissenschaftliche Literatur zu Schülerfirmen in der SFG?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was ist eine Schülerfirma?
- 2.1 Das didaktische Konzept der Schülerfirma:
- Der Projektunterricht
- 2.2 Definition und Beschreibung der Schülerfirma
- 2.3 Was ändert sich für die Schüler?
- 2.3.1 Was ändert sich für die Lehrer?
- 2.4 Entwicklungsgeschichte der Schülerfirma
- 2.5 Nachhaltige Schülerfirmen
- 2.6 Der pädagogische Sinn einer Schülerfirma
- 2.6.1 Mögliche Ziele der Schülerfirma
- 2.6.2 Lernziele nach Geyer
- 2.7 Schülerfirma pro und contra
- 2.7.1 Entwicklung von Fachkompetenzen
- 2.7.2 Entwicklung von überfachlichen Kompetenzen
- 2.7.3 Vorteile der Schülerfirma
- 2.8 Rechtsformen von Schülerfirmen
- 2.8.1 Die Schüler-Aktiengesellschaft (S-AG)
- 2.8.2 Die Schüler-Gesellschaft mit beschränkter Haftung (S-GmbH)
- 2.8.3 Die Schüler-Genossenschaft (S-eG)
- 3. Wie gründe ich eine Schülerfirma?
- 3.1 Gruppenfindung
- 3.1.1 Klassenfirma oder Arbeitsgemeinschaft?
- 3.2 Schulorganisatorische Bedingungen für die Gründung
- 3.3 Geschäftsidee
- 3.4 Rechtsfragen
- 3.4.1 Gesetzliche Grundlagen
- 3.5 Vier verschiedene Organisationsformen für Schülerfirmen
- 3.6 Mögliche Unterstützung zur Bildung von Schülerfirmen
- 4. Schülerfirmen in der „Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung“
- 4.1 Definition und Beschreibung der SFG
- 4.1.1 Die Werkstufe
- 4.2 Schülerfirma in der SFG?
- 4.3 Die Schülerfirma im Rahmen des Lehrplans der SFG
- 4.4 Die Bedeutung der Schülerfirma für benachteiligte Schüler
- 5. Die Befragung
- 5.1 Das Ziel der Befragung
- 5.2 Die Durchführung der Befragung
- 5.3 Die Konzeption des Fragebogens
- 5.3.1 Fragebogen für Schulen mit Schülerfirma
- 5.3.2 Fragebogen für Schulen ohne Schülerfirma
- 6. Auswertung des Fragebogens
- 6.1 Auswertung des „Ja“ Fragebogens
- 6.2 Auswertung des „Nein“ Fragebogens
- 6.3 Besonderheiten
- 6.3.1 Eine Schülerfirma wurde beendet
- 6.3.2 Die Schülerfirmen werden gegründet
- 7. Fazit
- Didaktische und pädagogische Konzepte der Schülerfirma
- Entwicklung von Fach- und überfachlichen Kompetenzen durch Schülerfirmen
- Anwendbarkeit des Schülerfirmenmodells in der SFG
- Erfahrungen von Schulen mit Schülerfirmen in der SFG
- Bedeutung der Schülerfirma für benachteiligte Schüler
- Kapitel 2: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Schülerfirma und beschreibt das didaktische Konzept. Es beleuchtet die Auswirkungen von Schülerfirmen auf Schüler, Lehrer und Schulen, sowie deren historische Entwicklung. Der pädagogische Sinn und die möglichen Lernziele werden aufgezeigt, und die Vorteile und Nachteile von Schülerfirmen werden diskutiert. Abschließend werden die verschiedenen Rechtsformen von Schülerfirmen vorgestellt.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel widmet sich der Gründung einer Schülerfirma. Es werden Schritte zur Gruppenfindung, schulorganisatorische Bedingungen, sowie die Entwicklung einer Geschäftsidee behandelt. Die rechtlichen Grundlagen und verschiedene Organisationsformen werden erläutert, und es werden mögliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Gründung von Schülerfirmen vorgestellt.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel fokussiert auf die spezifischen Eigenschaften von Schulen mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG). Es beleuchtet die Frage, ob und wie Schülerfirmen in der SFG funktionieren können und stellt die Bedeutung von Schülerfirmen für benachteiligte Schüler heraus.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Eignung des Konzepts Schülerfirma für Schulen mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG). Sie beleuchtet die didaktischen und pädagogischen Aspekte von Schülerfirmen und analysiert die Erfahrungen aus der Praxis in Rheinland-Pfalz.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Schülerfirma, Förderschule, ganzheitliche Entwicklung, Werkstufe, Didaktik, Pädagogik, Fachkompetenz, überfachliche Kompetenz, Rechtsformen, Gründung, Geschäftsidee, Unterstützung, Benachteiligte Schüler, Befragung, Auswertung
- Citation du texte
- Rebecca Hasenclever (Auteur), 2007, Schülerfirma an einer „Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung“ (SFG). Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92128