Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der Gesellschaftsschichten im Roman "Jahrgang 1902" von Ernst Glaeser (1902 bis 1963), der 1928 veröffentlicht wurde und den Autor national wie international bekannt machte. Genauer untersucht werden soll dabei der Aspekt, dass der Roman von vorbildlichen Erwachsenen beherrscht wird. Offensichtlich was es Glaeser ein zentrales Anliegen die Vorkriegsgesellschaft und ihren Beitrag zum Kriegsausbruch 1914 darzustellen.
So tritt in "Jahrgang 1902" eine Reihe von Personen auf, die in ihrer Gesamtheit das gesellschaftliche Leben einer deutschen Kleinstadt repräsentieren. Die Frage soll nun geklärt werden, wie es Ernst Glaeser mit literarischen Mitteln gelingt seine Romanfiguren als prototypische Vertreter einer bestimmten Gesellschaftsschicht darzustellen. Folglich stehen bei dieser Untersuchung die erwachsenen Personen im Fokus der Betrachtung, die im besonderen Maße ihre jeweilige Schicht vertreten und die ausführlich charakterisiert werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Figuren als Repräsentanten ihrer Schicht
- 2.1. Herr Dr. Brosius als Vertreter der Kaisertreuen
- 2.2. Der „Rote Major“ Herr v. K. als Vertreter der Aristokratie
- 2.3. Herr Dr. Hoffmann als Vertreter der Sozialdemokratie
- 2.4. Herr Kremmelbein als Vertreter der Arbeiter
- III. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung von Gesellschaftsschichten im Roman "Jahrgang 1902" von Ernst Glaeser. Der Fokus liegt darauf, zu analysieren, wie Glaeser literarische Mittel einsetzt, um seine Romanfiguren als prototypische Vertreter bestimmter Schichten zu porträtieren.
- Analyse der Darstellungsmethoden von Gesellschaftsschichten in Ernst Glaesers Roman "Jahrgang 1902"
- Untersuchung der Figuren als Repräsentanten ihrer jeweiligen Schicht
- Bedeutung des Romans im Kontext der "Neuen Sachlichkeit"
- Einordnung der Figuren in die wilhelminische Gesellschaft
- Bedeutung des Romans für das Verständnis der Vorkriegsgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Diese Einleitung stellt den Roman "Jahrgang 1902" von Ernst Glaeser vor, der 1928 veröffentlicht wurde. Der Roman erzählt die Geschichte des Protagonisten Ernst, der 1902 geboren wurde und die Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs in einer süddeutschen Kleinstadt erlebt. Das Werk zeichnet sich durch seine Fokussierung auf das Kriegserlebnis in der Heimat aus und steht im Kontext der „Neuen Sachlichkeit“. Die Einleitung beleuchtet die biographischen Einflüsse auf den Roman, den Wahrheitsanspruch der Erzählung und die besondere Rolle des kindlichen Blickwinkels.
II. Figuren als Repräsentanten ihrer Schicht
Dieses Kapitel analysiert vier Figuren aus dem Roman, die als Repräsentanten verschiedener Gesellschaftsschichten fungieren. Es geht dabei um die Frage, wie Glaeser seine Figuren so darstellt, dass sie als prototypische Vertreter ihrer Schicht wahrgenommen werden.
2.1. Herr Dr. Brosius als Vertreter der Kaisertreuen
Der Turnlehrer Dr. Brosius, eine der Schlüsselfiguren im Roman, verkörpert die Kaisertreuen. Glaeser beschreibt ihn als eine stark militärisch geprägte Person, die autoritär und negativ wirkt. Brosius' Umgang mit den Schülern, insbesondere mit Leo Silberstein, demonstriert seine antisemitische Haltung und sein Streben nach Disziplin und Ordnung. Seine Rolle als ehemaliger Reservist verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Militär und Gesellschaft in der Kaiserzeit.
2.2. Der „Rote Major“ Herr v. K. als Vertreter der Aristokratie
Der „Rote Major“, Herr v. K., repräsentiert die Aristokratie. Diese Figur soll im weiteren Verlauf der Analyse näher beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter für diese Arbeit sind: Ernst Glaeser, "Jahrgang 1902", Neue Sachlichkeit, Gesellschaftsschichten, wilhelminische Gesellschaft, Kaisertreue, Aristokratie, Sozialdemokratie, Arbeiterklasse, Romanfiguren, literarische Darstellungsmethoden.
- Arbeit zitieren
- David Duong (Autor:in), 2009, Darstellung von Gesellschaftsschichten im Roman "Jahrgang 1902" von Ernst Glaeser, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/921412