Diese Arbeit behandelt zwei relevante Punkte: erstens, dass man den Verkaufsraum als konsumintensivste Erlebniswelt betrachten kann und er dementsprechend von Unternehmen als Kommunikationsmittel betrachtet wird. Zweitens, dass die Erkenntnisse aus den Bereichen der Psychologie, des Neuromarketings und Soziologie und praxisnahe Nutzung deren Zusammenhänge und Effekte den entscheidenden Wettbewerbsvorteil den Unternehmen gegenüber der Konkurrenz zusichern können. Die Arbeit setzt sich zum Ziel die Erlebniswelt am POS und ihre Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten zu analysieren. Es wird die Frage gestellt, wie sich die Erfolgspotenziale am Verkaufsraum aufdecken lassen und was die Mittel sind, um den POS noch spannender für die Kunden und gewinnbringender für die Unternehmen zu machen.
Der Point-of-Sale (POS) hat sich in den letzten Jahren aktiv entwickelt und mittlerweile zum wichtigsten Vertriebswerkzeug jedes Unternehmens geworden, was durch steigende Konkurrenz und verschärften Wettbewerb immer und wieder bestätigt wird. Viele Entscheidungen werden erst am Verkaufsort getroffen und somit wird der Paradigmenwechsel von bloßer Warenveräußerung in Richtung ausgeklügelter Produktpräsentation bemerkbar. Dabei müssen sich die POS-Verantwortlichen zwangsläufig mit dem Kaufverhalten der Konsumenten auseinandersetzen. Das Thema menschliches Gehirn hat an Bedeutung gewonnen und somit die Prozesse, die das Verhalten der Kunden steuern. Es wurde ebenfalls erkannt, dass das eigentliche Einkaufen noch mehrere Meter vom POS beginnt. Der Konsument scannt die Umgebung im Vorbeigehen und jede Menge Informationen fließen in das Gehirn ein, werden wahrgenommen, analysiert und unbewusst oder bewusst verarbeitet, was im weiteren Verlauf das Handeln beeinflusst. Das menschliche Gehirn, was die Informationsverarbeitung anbelangt, ist mehreren Faktoren und Effekten ausgesetzt. Einer von diesen Effekten ist der sogenannte Priming-Effekt oder Priming. Priming birgt jede Menge Potenzial und praktischen Nutzungsmöglichkeiten in sich, was moderne wissenschaftliche Studien erfolgreich bewiesen haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Ausgangssituation
- 1.2 Zielsetzung der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Point of Sale
- 2.1 POS: Definition
- 2.2 Der Homo oeconomicus ist tot
- 2.3 Die emotionale Bedeutung des POS
- 2.4 POS als unterschätztes Werbemedium
- 2.5 Kulturelle Aspekte am POS
- 2.6 Kundenzufriedenheit als kritischer Erfolgsfaktor
- 2.7 Verkaufsraum und dessen Wirkung am POS
- 2.8 Der Wahrnehmungsprozess
- 2.9 Emotionen und Verkaufsprozess
- 2.10 Beispiele der erfolgreichen Umsetzung des POS-Marketings
- 3. Priming-Effekte
- 3.1 Definition von Priming-Effekten
- 3.2 Primingarten
- 3.2.1 Semantisches Priming
- 3.2.2 Affektives Priming
- 3.2.3 Prozedurales Priming
- 3.3 Ankerung als eine Form von Priming-Effekt
- 3.4 Erkenntnisse und Implikationen für das POS-Marketing
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Erlebniswelt am Point of Sale (POS) und deren Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten. Das Hauptziel ist es, die Erfolgspotenziale am POS aufzudecken und Strategien zu identifizieren, um den POS sowohl für Kunden attraktiver als auch für Unternehmen profitabler zu gestalten. Dies geschieht durch die Betrachtung psychologischer und soziologischer Faktoren, die das Kaufverhalten beeinflussen.
- Der Point of Sale als Erlebniswelt und Kommunikationsmittel
- Der Einfluss von Emotionen und Wahrnehmungsprozessen auf Kaufentscheidungen
- Die Bedeutung von Priming-Effekten im POS-Marketing
- Kulturelle Aspekte und deren Einfluss auf die Gestaltung des POS
- Kundenzufriedenheit als kritischer Erfolgsfaktor
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel legt den Grundstein der Arbeit, indem es die Ausgangssituation – die zunehmende Bedeutung des POS im harten Wettbewerb – beschreibt. Es wird die Zielsetzung definiert: die Analyse der POS-Erlebniswelt und deren Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten, sowie die Suche nach Erfolgspotenzialen. Der Aufbau der Arbeit, mit Fokus auf die Definition wichtiger Begriffe, die Analyse der POS-Erlebniswelt und die Wirkung von Priming-Effekten, wird skizziert.
2. Point of Sale: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Definition des Point of Sale (POS) und Point of Purchase (POP), differenziert deren Perspektiven (Hersteller/Handel vs. Kunde) und betont die imagebildende Funktion des POS für Handelsunternehmen. Es wird der hohe Anteil spontaner Kaufentscheidungen hervorgehoben und die Bedeutung der Präsentation und Inszenierung der Produkte betont. Der Einfluss der zunehmenden Marktsättigung und des nachlassenden Produktinvolvements wird diskutiert, wobei die Schärfung der Wahrnehmungskompetenz als strategischer Schlüssel für den Einzelhandel identifiziert wird. Das Kapitel behandelt auch Aspekte der Kundenzufriedenheit, Verkaufsraumgestaltung, Wahrnehmungsprozesse und den Einfluss von Emotionen auf den Verkaufsprozess, untermauert mit Beispielen und Studien. Schliesslich wird Walmart als Beispiel für erfolgreiche POS-Marketing-Strategien analysiert.
3. Priming-Effekte: Dieses Kapitel beginnt mit der Definition von Priming-Effekten und deren verschiedenen Arten (semantisch, affektiv, prozedural). Die Ankerung als eine Form des Priming wird erklärt und die Bedeutung und Notwendigkeit der Nutzung von Priming-Effekten im POS-Marketing wird hervorgehoben. Experimente werden erwähnt, und es werden die daraus resultierenden Schlussfolgerungen und Implikationen für das POS-Marketing gezogen.
Schlüsselwörter
Point of Sale (POS), Point of Purchase (POP), Konsumentenverhalten, Kaufentscheidungen, Priming-Effekte, Wahrnehmung, Emotionen, Verkaufsraumgestaltung, Kundenzufriedenheit, Marktsättigung, Wettbewerbsvorteil, Produktpräsentation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Die Erlebniswelt am Point of Sale (POS)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Erlebniswelt am Point of Sale (POS) und deren Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten. Das Hauptziel ist es, die Erfolgspotenziale am POS aufzudecken und Strategien zu identifizieren, um den POS sowohl für Kunden attraktiver als auch für Unternehmen profitabler zu gestalten. Dies geschieht durch die Betrachtung psychologischer und soziologischer Faktoren, die das Kaufverhalten beeinflussen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Der Point of Sale als Erlebniswelt und Kommunikationsmittel; Der Einfluss von Emotionen und Wahrnehmungsprozessen auf Kaufentscheidungen; Die Bedeutung von Priming-Effekten im POS-Marketing; Kulturelle Aspekte und deren Einfluss auf die Gestaltung des POS; Kundenzufriedenheit als kritischer Erfolgsfaktor.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Point of Sale, ein Kapitel zu Priming-Effekten und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt die Ausgangssituation, die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel zum Point of Sale definiert den POS, analysiert dessen Bedeutung und beleuchtet Aspekte wie Kundenzufriedenheit, Verkaufsraumgestaltung und den Einfluss von Emotionen. Das Kapitel zu Priming-Effekten erklärt verschiedene Arten von Priming und deren Relevanz für das POS-Marketing. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Was ist ein Point of Sale (POS)?
Die Arbeit bietet eine umfassende Definition des Point of Sale (POS) und Point of Purchase (POP), differenziert deren Perspektiven (Hersteller/Handel vs. Kunde) und betont die imagebildende Funktion des POS für Handelsunternehmen. Es wird der hohe Anteil spontaner Kaufentscheidungen hervorgehoben und die Bedeutung der Präsentation und Inszenierung der Produkte betont.
Welche Rolle spielen Emotionen und Wahrnehmungsprozesse?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Emotionen und Wahrnehmungsprozessen auf Kaufentscheidungen am POS. Es wird der Wahrnehmungsprozess detailliert beschrieben und die Bedeutung der emotionalen Ansprache des Kunden hervorgehoben. Beispiele und Studien untermauern die Argumentation.
Welche Bedeutung haben Priming-Effekte im POS-Marketing?
Die Arbeit erklärt Priming-Effekte und deren verschiedene Arten (semantisch, affektiv, prozedural). Die Ankerung als eine Form des Priming wird erläutert und die Bedeutung und Notwendigkeit der Nutzung von Priming-Effekten im POS-Marketing wird hervorgehoben. Experimente werden erwähnt, und es werden die daraus resultierenden Schlussfolgerungen und Implikationen für das POS-Marketing gezogen.
Welche Rolle spielt die Kundenzufriedenheit?
Die Arbeit betont die Kundenzufriedenheit als kritischen Erfolgsfaktor für erfolgreiches POS-Marketing. Die Gestaltung des Verkaufsraums und die emotionale Ansprache des Kunden spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Point of Sale (POS), Point of Purchase (POP), Konsumentenverhalten, Kaufentscheidungen, Priming-Effekte, Wahrnehmung, Emotionen, Verkaufsraumgestaltung, Kundenzufriedenheit, Marktsättigung, Wettbewerbsvorteil, Produktpräsentation.
Welche konkreten Beispiele werden genannt?
Die Arbeit nennt Walmart als Beispiel für erfolgreiche POS-Marketing-Strategien.
- Arbeit zitieren
- Eugen Rausch (Autor:in), 2012, Primingeffekte und deren Wirkung am Point of Sale, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/921769