Die vorliegende Arbeit stellt die Frage, inwiefern sich die Deutsche Islamkonferenz (im Folgenden kurz ‚DIK‘ genannt) – als erste derartige Institution auf Bundesebene – im Sinne Philippe C. Schmitters als korporatistisches Arrangement zwischen dem deutschen Staat und seiner muslimischen Bevölkerung verstehen lässt. Außerdem geht sie dezidiert auf Problematiken ein, die sich aus dieser Konstellation ergeben.
Zur Exploration und Beantwortung dieser Fragestellung wird im Folgenden zunächst das für die Analyse zentrale theoretische Konzept des Korporatismus nach Philippe C. Schmitter eingeführt, bevor einige Grundlagen des Forschungsgegenstands, der DIK, erläutert werden. Weiterhin ergründet die vorliegende Arbeit, worin das korporatistische Arrangement zwischen Staat und Muslimen im Einzelnen besteht. Im Anschluss daran werden zentrale Problematiken angesprochen, die sich aus ebendieser Konstellation ergeben, um die Analyse schließlich mit einem zusammenfassenden Fazit abzuschließen.
Inhaltsverzeichnis
- 9/11 und die Integrationsdebatte in Deutschland
- Die Deutsche Islamkonferenz als korporatistisches Arrangement zwischen Staat und muslimischer Bevölkerung
- Korporatismus nach Philippe C. Schmitter
- Die Deutsche Islamkonferenz
- Das korporatistische Arrangement zwischen Staat und muslimischer Bevölkerung
- Problematiken des korporatistischen Arrangements
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Deutsche Islamkonferenz (DIK) im Kontext des Korporatismus nach Philippe C. Schmitter. Sie untersucht, inwiefern die DIK als ein korporatistisches Arrangement zwischen dem deutschen Staat und seiner muslimischen Bevölkerung betrachtet werden kann. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Herausforderungen, die aus diesem Arrangement entstehen.
- Die Rolle der Deutschen Islamkonferenz in der Integrationsdebatte nach 9/11
- Die Anwendung des Korporatismusmodells von Philippe C. Schmitter auf die Deutsche Islamkonferenz
- Die Analyse des korporatistischen Arrangements zwischen Staat und muslimischer Bevölkerung im Kontext der DIK
- Die Herausforderungen und Problematiken, die sich aus dem korporatistischen Arrangement ergeben
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Arbeit beleuchtet die Auswirkungen der Ereignisse vom 11. September 2001 auf die Integrationsdebatte in Deutschland und den Wandel des Fokus von ethnischer Herkunft hin zu muslimischer Religionszugehörigkeit. Zudem werden die Veränderungen im wissenschaftlichen Forschungsfokus im Kontext des Islam in westlichen Ländern vorgestellt.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel führt das Konzept des Korporatismus nach Philippe C. Schmitter ein, um die DIK im Hinblick auf ein mögliches korporatistisches Arrangement zwischen Staat und muslimischer Bevölkerung zu analysieren. Es erläutert die grundlegenden Elemente des Korporatismus und grenzt diesen von anderen Konzepten, insbesondere dem Pluralismus, ab.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die zentralen Themen der Deutschen Islamkonferenz, des Korporatismus, der Integrationsdebatte, der muslimischen Bevölkerung in Deutschland und der Herausforderungen, die sich aus der Interaktion von Staat und muslimischer Bevölkerung ergeben.
- Quote paper
- B.A. Carla Herrmann (Author), 2020, Die Deutsche Islamkonferenz. Ein korporatistisches Arrangement?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/922954