Erving Goffmans Werk „The Presentation of Self in Everyday Life“ („Wir alle spielen Theater - Die Selbstdarstellung im Alltag“) thematisiert die Interaktion, also das wechselseitige aufeinander Einwirken von mindestens zwei Akteuren. Jegliche Form von Interaktion wird von Goffman als eine Darstellung verstanden. Diese Selbstdarstellung dient dem Gegenüber als vorrangige Informationsquelle um den Interaktionspartner zu deuten. Die Akteure versuchen sich möglichst vorteilhaft darzustellen:
„Jemand kann z. B. einen guten Eindruck von seinem Beruf oder seiner religiösen Einstellung vermitteln, indem er sich selbst gut darzustellen weiß.“
Die Akteure nutzen laut Goffman Darstellungsmittel wie sie auch in der Theaterwelt vorkommen.
Daraus schlussfolgert die Frage: Sind Konsum und Konsumgüter wirklich übertragbar auf Goffmans Theatermetaphorik und somit definierbar als Requisiten der Selbstdarstellung?
Inhaltsverzeichnis
- Selbstdarstellung durch Konsum
- Konsumgüter - Die Requisiten auf der Bühne der Sozialen Welt
- Die Relevanz von Individualisierung
- Statussymbole und Selbstdarstellung
- Konsum und Nicht-Konsum als Fassade
- Imagepflege durch Konsumverhalten
- Konsumgüter als Identitätsstifter
- Konsum und Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht den Zusammenhang zwischen Konsum und Selbstdarstellung im Alltag, indem er die Theorie von Erving Goffman über die „Presentation of Self“ auf die moderne Konsumgesellschaft anwendet.
- Die Rolle von Konsumgütern als Requisiten für die Selbstdarstellung
- Die Bedeutung von Individualisierung und Statussymbolen im Konsumverhalten
- Die Nutzung von Konsum als Mittel der Imagepflege und Identitätsfindung
- Der Einfluss von Werbung und sozialen Netzwerken auf die Selbstdarstellung durch Konsum
- Die Verlagerung des Konsums von der Befriedigung von Grundbedürfnissen hin zur Gestaltung eines Lifestyles
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text analysiert zunächst die Rolle von Konsumgütern in der Selbstdarstellung. Er argumentiert, dass Konsum, ähnlich wie in Goffmans Theatermetapher, dazu dient, eine Fassade zu schaffen, um einen bestimmten Eindruck bei anderen zu hinterlassen. Der Text zeigt, dass der Konsum von bestimmten Produkten eine Botschaft über die eigene Identität und den sozialen Status aussendet.
Weiterhin wird der Einfluss von Werbung und sozialen Netzwerken auf die Selbstdarstellung durch Konsum untersucht. Der Text argumentiert, dass Werbung ein starkes Identifikationspotenzial hat und den Konsum von bestimmten Produkten fördert. Soziale Netzwerke bieten eine Plattform für die Selbstdarstellung, bei der Konsumgüter als Requisiten eingesetzt werden, um ein bestimmtes Image zu vermitteln.
Schließlich wird die historische Entwicklung des Konsums von der Befriedigung von Grundbedürfnissen hin zur Auslebung eines Lifestyles beleuchtet. Der Text argumentiert, dass der moderne Konsum nicht mehr nur der Befriedigung von Bedürfnissen dient, sondern vielmehr der Selbstdarstellung und der Kommodifizierung des Konsumenten selbst.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Selbstdarstellung, Konsum, Konsumgüter, Goffman, Theatermetapher, Individualisierung, Statussymbole, Imagepflege, Werbung, Soziale Netzwerke, Lifestyle.
- Arbeit zitieren
- Nick Schilken (Autor:in), 2017, Selbstdarstellung durch Konsum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/923051