Die vorliegende Proseminararbeit beschäftigt sich mit der Entstehung der Gesellschaft Jesu im 16. Jahrhundert unter dem Gesichtspunkt der politischen Legitimität durch die päpstlichen Bullen von 1540 und 1550.
Auf Grund der Komplexität des Themas wird sich diese Arbeit etwas genauer mit dem Gründer Ignatius von Loyola, seinen sechs Studienfreunden und deren Gründungsbeschluss der Gesellschaft Jesu befassen. In diesem Kontext soll der Frage nachgegangen werden, welche die Grundsteine der Ordensgründung gewesen sind.
Entstehen soll eine Abhandlung, die einen Überblick über die geschichtlichen Zusammenhänge während der Gründungszeit gibt. Besonders herzuvorheben sind die Gründungsbullen der jeweils im Amt stehenden Päpste. Ihre Bestätigungsbullen sollen genauer untersucht werden und deren Unterschiede miteinander vergleichen werden. Mit diesem Vergleich möchte ich der Frage nachgehen, inwieweit die Bestätigungsbullen von Papst Paul III. und Papst Julius III. Unterschiede aufweisen. Von besonderer Bedeutung werden die Stellung und der Aufgabenbereich des General Oberen sein.
Zunächst wird im ersten Kapitel das Ziel und die Namensgebung des Ordens herausgearbeitet werden. Weiterhin wird diesem, im zweiten Kapitel die besondere Verbundenheit mit dem Papst gegenübergestellt und auf die daraus folgenden Verpflichtungen. Im dritten Kapitel wird auf die Stellung und Aufgaben des General Oberen eingegangen. Sowohl das Gelübde der Armut, die Finanzierung der Gesellschaft Jesu als auch die Lehre an Universitäten und Kollegien stehen im vierten Kapitel in Mittelpunkt der Argumentation. Abschließend wird im fünften Kapitel die Frage der Aufnahme von neuen Weggefährten in die Gesellschaft Jesu behandelt. Die in dieser Arbeit benutzten Primärquellen sind zwei aus dem lateinischen ins deutsche übersetzte päpstliche Bullen. Sie entstanden unter der Einwirkung von Ignatius von Loyola und den Päpsten Paul III. und Julius III. im 16. Jahrhundert und dienten der Gesellschaft Jesu als Grundlage für ihr Handeln. Die verwendete Übersetzung aus dem lateinischen stammt von Peter Knauer, einem Mitglied des Jesuiten Ordens. Die Tatsache, dass alle Texte von Religiösen und Mitgliedern der Gesellschaft Jesu geschrieben worden sind, rückt ihre Gedanken in den Mittelpunkt. Daher ist die Annahme der Formulierungen mit einiger Vorsicht verbunden und die Lektüre von Sekundärliteratur sinnvoll.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Quellenbeschreibung
- Einordnung in den historischen Kontext
- Die Gesellschaft Jesu
- Ignatius von Loyola
- Vergleich der Gründungsbullen
- Kapitel I
- Kapitel II
- Kapitel III
- Kapitel IV
- Kapitel V
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung der Gesellschaft Jesu im 16. Jahrhundert, insbesondere die Rolle der päpstlichen Bullen von 1540 und 1550 für ihre politische Legitimität. Sie beleuchtet die Gründungsgeschichte, die Person Ignatius von Loyolas, und vergleicht die Bestätigungsbullen beider Päpste, um deren Unterschiede und die Bedeutung der Position des Generaloberen herauszuarbeiten.
- Die politische Legitimität der Gesellschaft Jesu durch päpstliche Bullen
- Die Rolle von Ignatius von Loyola und seinen Gefährten bei der Ordensgründung
- Vergleich der Gründungsbullen von Papst Paul III. und Papst Julius III.
- Die Bedeutung des Generaloberen innerhalb der Gesellschaft Jesu
- Der historische Kontext der Ordensgründung im 16. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Arbeit analysiert die Entstehung der Gesellschaft Jesu anhand der päpstlichen Bestätigungsbullen von 1540 und 1550. Sie untersucht die Gründungsgeschichte, die Rolle Ignatius von Loyolas und den Vergleich der beiden Bullen, um die Unterschiede in der Legitimation und die Bedeutung des Generaloberen zu beleuchten. Der Fokus liegt auf den geschichtlichen Zusammenhängen und den Grundsteinen der Ordensgründung.
Quellenbeschreibung: Diese Arbeit stützt sich auf zwei ins Deutsche übersetzte päpstliche Bullen, verfasst von Ignatius von Loyola und den Päpsten Paul III. und Julius III. Die verwendete Übersetzung stammt von Peter Knauer, einem Jesuiten. Die Tatsache, dass alle Texte von Mitgliedern des Jesuitenordens stammen, wird als wichtiger Aspekt der Interpretation hervorgehoben und mahnt zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial.
Einordnung in den historischen Kontext: Die Arbeit ordnet die Gründung der Gesellschaft Jesu in den historischen Kontext des 16. Jahrhunderts ein, einer Zeit des gesellschaftlichen und ideologischen Wandels, geprägt von der Entdeckung Amerikas, der Reformation und wissenschaftlichen Revolutionen (z.B. Kopernikus). Die Missionierung der neuen Welt und die damit verbundenen Herausforderungen für die katholische Kirche bilden einen wichtigen Hintergrund.
Die Gesellschaft Jesu: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Gesellschaft Jesu. Es behandelt den Gelöbnisabschluss der "amigos en el señor" 1534, ihre Bemühungen um die Anerkennung durch die katholische Kirche und die schrittweise Entwicklung der Ordenskonstitution. Die Rolle der päpstlichen Bullen "Regimini militantis ecclesiae" und "Exposcit debitum" wird hervorgehoben.
Ignatius von Loyola: Dieses Kapitel beleuchtet das Leben und Wirken des Ordensgründers Ignatius von Loyola, von seinen frühen Jahren, seinem Dienst beim Vizekönig von Navarra, über seine Verletzung und Genesung bis hin zu seinem Weg zur religiösen Hingabe und seinem Engagement für die Gründung der Gesellschaft Jesu.
Schlüsselwörter
Gesellschaft Jesu, Ignatius von Loyola, Päpstliche Bullen, Regimini militantis ecclesiae, Exposcit debitum, Ordensgründung, politische Legitimität, Generaloberer, 16. Jahrhundert, historischer Kontext, Missionierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Entstehung der Gesellschaft Jesu
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entstehung der Gesellschaft Jesu im 16. Jahrhundert, insbesondere die Rolle der päpstlichen Bullen von 1540 und 1550 für ihre politische Legitimität. Sie beleuchtet die Gründungsgeschichte, die Person Ignatius von Loyolas, und vergleicht die Bestätigungsbullen beider Päpste, um deren Unterschiede und die Bedeutung der Position des Generaloberen herauszuarbeiten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die politische Legitimität der Gesellschaft Jesu durch päpstliche Bullen; Die Rolle von Ignatius von Loyola und seinen Gefährten bei der Ordensgründung; Vergleich der Gründungsbullen von Papst Paul III. und Papst Julius III.; Die Bedeutung des Generaloberen innerhalb der Gesellschaft Jesu; Der historische Kontext der Ordensgründung im 16. Jahrhundert.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf zwei ins Deutsche übersetzte päpstliche Bullen, verfasst von Ignatius von Loyola und den Päpsten Paul III. und Julius III. Die verwendete Übersetzung stammt von Peter Knauer, einem Jesuiten. Die Tatsache, dass alle Texte von Mitgliedern des Jesuitenordens stammen, wird als wichtiger Aspekt der Interpretation hervorgehoben und mahnt zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial.
Wie wird der historische Kontext berücksichtigt?
Die Gründung der Gesellschaft Jesu wird in den historischen Kontext des 16. Jahrhunderts eingeordnet, einer Zeit des gesellschaftlichen und ideologischen Wandels, geprägt von der Entdeckung Amerikas, der Reformation und wissenschaftlichen Revolutionen (z.B. Kopernikus). Die Missionierung der neuen Welt und die damit verbundenen Herausforderungen für die katholische Kirche bilden einen wichtigen Hintergrund.
Welche Rolle spielt Ignatius von Loyola?
Die Arbeit beleuchtet das Leben und Wirken des Ordensgründers Ignatius von Loyola, von seinen frühen Jahren, seinem Dienst beim Vizekönig von Navarra, über seine Verletzung und Genesung bis hin zu seinem Weg zur religiösen Hingabe und seinem Engagement für die Gründung der Gesellschaft Jesu.
Wie werden die päpstlichen Bullen verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Bestätigungsbullen von Papst Paul III. und Papst Julius III., um deren Unterschiede in der Legitimation und die Bedeutung des Generaloberen innerhalb der Gesellschaft Jesu herauszuarbeiten. Die Kapitel I-V des Vergleichs werden separat behandelt.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit analysiert die Entstehung der Gesellschaft Jesu anhand der päpstlichen Bestätigungsbullen von 1540 und 1550. Sie untersucht die Gründungsgeschichte, die Rolle Ignatius von Loyolas und den Vergleich der beiden Bullen, um die Unterschiede in der Legitimation und die Bedeutung des Generaloberen zu beleuchten. Der Fokus liegt auf den geschichtlichen Zusammenhängen und den Grundsteinen der Ordensgründung. Ein Resümee fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Gesellschaft Jesu, Ignatius von Loyola, Päpstliche Bullen, Regimini militantis ecclesiae, Exposcit debitum, Ordensgründung, politische Legitimität, Generaloberer, 16. Jahrhundert, historischer Kontext, Missionierung.
- Arbeit zitieren
- Manuel Molina Vogelsang (Autor:in), 2008, Die Bestätigungsbullen der Gesellschaft Jesu im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92316