Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss des Wissenserwerbs von Unternehmen über den Auslandsmarkt auf die Wahl der ersten internationalen Markteintrittsform. Zudem wird analysiert, inwiefern diese Beziehung von der internationalen Wachstumsorientierung des Managements beeinflusst wird. Die verwendeten Hypothesen werden theoretisch aus der „Prozesstheorie der Internationalisierung“ (Johanson&Vahlne, 1977), der „International New Venture Theory“ (Oviatt&McDougall, 1994) und dem „Organizational Learning Model“ (Huber, 1991) hergeleitet. Getestet werden sie auf Basis der Daten von 197 deutschen Technologieunternehmen. Ordinale logistische Regressionen zeigen, dass vorherige internationale Erfahrung der Gründer, Netzwerk-Lernen und Marktanalysen die Wahrscheinlichkeit der Wahl einer Markteintrittsform mit hohem Commitment positiv beeinflussen. Imitation wirkt sich hingegen negativ aus.
Darüber hinaus stützen Moderatoranalysen die aufgestellten Hypothesen, welche besagen, dass hohe internationale Wachstumsorientierung des Managements die positiven Effekte von vorheriger internationaler Erfahrung der Gründer und vorherigen Marktanalysen verstärken. Als Implikation für die Praxis wird festgestellt, dass die Akquise international erfahrener Entscheidungsträger, das Lernen durch Netzwerke und die Durchführung von Marktanalysen, insbesondere in Verbindung mit internationaler Wachstumsorientierung, wirksame Methoden darstellen, um einen Markteintritt mit hohem Ressourcen-Commitment zu begünstigen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abstract
- 1. Einführung
- 1.1 Relevanz der Internationalisierung und der Wahl der Markteintrittsform
- 1.2 Forschungsdefizite und Ansätze zu deren Aufarbeitung
- 1.3 Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- 2. Theoretische Fundierung
- 2.1 Darstellung der verwendeten Internationalisierungstheorien
- 2.2 Das „Organizational Learning Model\" von Huber
- 3. Hypothesenherleitung
- 3.1 Argumentation zur abhängigen Variable „Markteintrittsform“
- 3.2 Direkte Effekte auf die Wahl der Markteintrittsform
- 3.2.1 Vorherige internationale Erfahrung
- 3.2.2 Imitation
- 3.2.3 Netzwerk-Lernen
- 3.2.4 Vorherige Marktanalysen
- 3.3 Moderierende Effekte der „internationalen Wachstumsorientierung“
- 3.4 Kontrollierte Effekte
- 4. Methodik
- 4.1 Empirische Datengrundlage
- 4.2 Operationalisierung und Validierung der Variablen
- 4.2.1 Abhängige Variable
- 4.2.2 Prädiktorvariablen
- 4.2.3 Moderatorvariable
- 4.2.4 Kontrollvariablen
- 4.3 Statistische Methode
- 5. Prüfung der Modellprämissen und empirische Ergebnisse
- 5.1 Prüfung auf Multikollinearität
- 5.2 Analyse der Modellgüte
- 5.3 Empirische Ergebnisse der ordinalen logistischen Regression
- 6. Zusammenfassung und Würdigung der Ergebnisse
- 7. Limitationen und Empfehlungen für Forschung und Praxis
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Wissenserwerb auf die Wahl der ersten internationalen Markteintrittsform bei Technologieunternehmen. Konkret untersucht sie, wie sich die Erfahrung der Gründer, Netzwerk-Lernen und Marktanalysen auf die Entscheidung für eine bestimmte Markteintrittsform auswirken. Darüber hinaus wird analysiert, wie die internationale Wachstumsorientierung des Managements diese Beziehung beeinflusst.
- Wissenserwerb und dessen Einfluss auf die Wahl der Markteintrittsform
- Die Rolle der internationalen Wachstumsorientierung des Managements
- Anwendung internationaler Internationalisierungstheorien
- Empirische Untersuchung anhand deutscher Technologieunternehmen
- Implikationen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 führt in das Thema der Internationalisierung von Unternehmen ein und erläutert die Relevanz der Wahl der Markteintrittsform. Es werden Forschungsdefizite und die Zielsetzung der Arbeit vorgestellt.
- Kapitel 2 beleuchtet die theoretische Grundlage der Untersuchung. Es werden verschiedene Internationalisierungstheorien sowie das „Organizational Learning Model“ von Huber dargestellt.
- Kapitel 3 leitet die Hypothesen der Arbeit ab. Es wird argumentiert, wie die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Wahl der Markteintrittsform wirken.
- Kapitel 4 beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung, inklusive der Datengrundlage, der Operationalisierung der Variablen und der statistischen Methode.
- Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, inklusive der Prüfung der Modellprämissen und der Interpretation der statistischen Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Internationalisierung, Markteintrittsform, Wissenserwerb, „Prozesstheorie der Internationalisierung“, „International New Venture Theory“, „Organizational Learning Model“, empirische Untersuchung, Technologieunternehmen, ordinale logistische Regression und internationale Wachstumsorientierung.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Damm (Autor:in), 2010, Eine empirische Untersuchung zur Wahl der Markteintrittsform bei der Internationalisierung von Technologieunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/923281