Die Arbeit beleuchtet in erster Linie nationale Akteure und aktuelle Baulandstrategien, um dem Bedürfnis nach Wohnraum möglichst für alle Einkommensschichten in Deutschland gerecht zu werden. Es werden jedoch auch Umsetzungen und Lösungen anhand von Beispielen anderer Länder aufgeführt, um die Problemstellung auch aus globaler Perspektive begreifbar werden zu lassen.
Sobald man als Mensch seine direkten und akut überlebenswichtigen physiologischen Grundbedürfnisse befriedigt hat, ist die nächste Hauptmotivation allen Handelns in der Regel dem Bedürfnis nach Sicherheit geschuldet. Während ein existenzielles Bedürfnis noch der konkrete und unmittelbare Schutz vor Wetter und Witterung ist, fällt eine eher dauerhaft ausgerichtete Wohnung in letzteren Bereich, dem immer noch sehr grundlegenden Sicherheitsbedürfnis. Ausgehend von diesen sozialpsychologischen Prinzipien wird klar, welche Bedeutung und welcher Stellenwert Wohnraum beizumessen ist.
Trotz weltweit (prognostiziert) sinkender Wachstumsrate ist weiterhin mit einem Anstieg der Gesamtbevölkerung in den kommenden Jahrzehnten zu rechnen. Daneben wird allgemein davon ausgegangen, dass bis 2050 ca. zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben wird. Auch für Deutschland trifft dies insgesamt und insbesondere für den urbanen Raum aufgrund von Migration und steigender Lebenserwartung zu. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass sich der Deutsche Städtetag zur Umsetzung der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) verpflichtet hat, als deren erstes Unterziel der Zugang zu angemessenem Wohnraum genannt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Grundlagen
- Überblick: Akteure und Ziele
- Bundesregierung
- Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen
- Zusammenwirken der Akteure
- Ausgewählte Baulandstrategien für bezahlbaren Wohnraum
- Ausblick: Ansätze anderer Länder
- Zusammenfassung / Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht aktuelle Baulandstrategien für bezahlbaren Wohnraum in Deutschland, wobei der Fokus auf den Herausforderungen des wachsenden Bedarfs an Wohnraum angesichts des Bevölkerungswachstums und der Urbanisierung liegt. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit den Maßnahmen der Bundesregierung sowie des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen, um dem Bedürfnis nach bezahlbarem Wohnraum für alle Einkommensschichten gerecht zu werden.
- Analyse der aktuellen Herausforderungen im Bereich des bezahlbaren Wohnraums in Deutschland
- Vorstellung der wichtigsten Akteure und Strategien in der Wohnungspolitik und Raumordnung
- Bewertung von aktuellen Baulandstrategien und deren Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Preisgestaltung von Wohnraum
- Einbezug internationaler Beispiele für gelungene Baulandstrategien
- Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung von Baulandstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema „Baulandstrategien für bezahlbaren Wohnraum“ ein und beleuchtet die Bedeutung von Wohnraum als Grundbedürfnis im Kontext des Bevölkerungswachstums und der Urbanisierung.
Kapitel zwei erläutert die allgemeinen Grundlagen des Baugesetzbuches (BauGB) und die Bedeutung der Innenentwicklung im Bereich der Baulandplanung. Dabei werden die rechtlichen Vorgaben zur Ausweisung von Bauland und die Möglichkeiten der beschleunigten Innenentwicklungsverfahren diskutiert.
Das dritte Kapitel stellt die wichtigsten Akteure in der Wohnungspolitik und Raumordnung in Deutschland vor, darunter die Bundesregierung, das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen sowie weitere wichtige Akteure. Es werden die Ziele und Maßnahmen der Akteure sowie die jeweiligen Schwerpunkte in der Wohnungspolitik und Raumordnung beleuchtet.
Kapitel vier analysiert ausgewählte Baulandstrategien für bezahlbaren Wohnraum, die in Deutschland implementiert werden. Hierbei werden unterschiedliche Ansätze, wie z.B. die Förderung von sozialem Wohnungsbau, die Bereitstellung von verbilligtem Bauland und die Entwicklung von Nachverdichtungskonzepten, vorgestellt und bewertet.
Das fünfte Kapitel bietet einen Ausblick auf Ansätze anderer Länder, die sich erfolgreich mit dem Thema bezahlbarer Wohnraum auseinandersetzen. Hier werden internationale Beispiele für gelungene Baulandstrategien, wie z.B. die Förderung von Genossenschaften und die Umsetzung von städtebaulichen Konzepten, analysiert und in den deutschen Kontext übertragen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Arbeit sind: bezahlbarer Wohnraum, Baulandstrategien, Innenentwicklung, Wohnungspolitik, Raumordnung, soziale Wohnraumförderung, Bundesregierung, Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen, internationale Beispiele.
- Citation du texte
- Timmy Schwarz (Auteur), 2020, Aktuelle Baulandstrategien für bezahlbaren Wohnraum. Nationale Akteure und Strategien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/923498