Diese Arbeit zielt darauf ab, Benedict Andersons Buch "Imagined Communities - Reflection on the Origin and Spread of Nationalism" von 1983 im Hinblick auf seine Theorie der Nationenbildung zu analysieren. Anderson definiert die Nation als eine imaginäre, souveräne und begrenzte politische Gemeinschaft.
Die Ergebnisse dieser Analyse werden mit den literarischen Strategien verglichen, die José Martí in seinem Aufsatz "Unser Amerika" von 1891 anwendet, um das staatsbürgerliche Bewusstsein der lateinamerikanischen Völker und Nationen in ihrem Kampf gegen den Einfluss der Vereinigten Staaten in Lateinamerika zu stärken. Es stellt sich heraus, dass es einige Parallelen gibt zwischen den Gründen für die Gründung einer Nation, die Anderson auf wissenschaftliche, globale und retrospektive Weise unterschieden hat, und den literarischen Techniken, die Martí zur Bildung eines vereinten Lateinamerikas einsetzte.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1. Einleitung
- 2. Benedict Anderson: „Imagined Communities“
- 3. José Martí
- 3.1. Leben
- 3.2. „Nuestra América“
- 4. „Imagined Communities“ und „Nuestra América“
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
- 6.1. Primärliteratur
- 6.2. Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Benedict Andersons Theorie zur Entstehung von Nationen, wie sie in seinem Werk „Imagined Communities“ (1983) dargelegt wird. Im Fokus steht dabei die Analyse von Andersons Definition der Nation als „imagined political community“ und die Anwendung dieser Theorie auf José Martís Essay „Nuestra América“ (1891), um die Stärkung des lateinamerikanischen Nationalbewusstseins im Kampf gegen den Einfluss der Vereinigten Staaten zu verstehen.
- Die Entstehung und Entwicklung von Nationalismus als kulturelles Artefakt
- Die Definition der Nation als „imagined political community“ nach Benedict Anderson
- Die Analyse der literarischen Strategien von José Martí in „Nuestra América“
- Der Vergleich von Andersons Theorie mit Martís literarischem Ansatz
- Die Bedeutung von Martís Essay für die lateinamerikanische politische Denke
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und führt den Leser in die Thematik ein. Im zweiten Kapitel wird Andersons Theorie der „Imagined Communities“ vorgestellt. Die Arbeit untersucht dabei die Entstehung von Nationen als kulturelles Artefakt und beleuchtet die drei zentralen Merkmale: „imagined“, „limited“ und „sovereign“. Weiterhin werden die Unterschiede in der Entstehung von Nationalismus in Europa und Amerika beleuchtet, insbesondere im Kontext der lateinamerikanischen Staaten.
Das dritte Kapitel widmet sich José Martí, seinem Leben und seinem Essay „Nuestra América“. Das Kapitel befasst sich mit der Bedeutung dieses Werkes als Manifest und politischem Programm für die lateinamerikanische Unabhängigkeit und Einheit.
Das vierte Kapitel analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Andersons Theorie und Martís literarischem Ansatz. Die Arbeit untersucht, wie Martí die Prinzipien der „Imagined Communities“ auf die lateinamerikanische Situation anwendet und wie er die Entstehung einer gemeinsamen Identität innerhalb des Kontinents fördert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Konzepte der „Imagined Communities“, Nationalismus, lateinamerikanisches Nationalbewusstsein, José Martí, „Nuestra América“, und die Rolle der Literatur in der politischen und kulturellen Entwicklung Lateinamerikas. Die Arbeit beleuchtet zudem die Beziehung zwischen Literatur und der Entstehung von Nationen, sowie die Bedeutung von kulturellen Artefakten für die Konstruktion nationaler Identitäten.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2019, Das Konzept der "Imagined Communities" von Benedict Anderson und "Nuestra América" von José Martí. Ein Vergleich zur Theorie der Nationenbildung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924171