Der Verlag der Waisenhausbuchhandlung der Franckeschen Stiftungen ist Gegenstand der Arbeit.
Der Fokus liegt auf der Anfangszeit des Verlages, der unter Heinrich Julius Elers, einem der engsten Freunde und Mitarbeiter August Hermann Franckes zu einer ersten (pietistischen) Blüte kommt. Neben den ungewöhnlichen Anfängen der Stiftungen und somit auch des Verlages, werden die vielfältigen Privilegien, die eine verlegerische Tätigkeit überhaupt erst ermöglichten, erste Messbesuche und die thematische Ausrichtung des Verlages in seiner Anfangszeit ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit sein.
Um dem Thema der Arbeit, die Verlagsgeschichte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu illustrieren, gerecht zu werden, wird die Krisenzeit unter Gotthilf August Francke angeschlossen, die sowohl die Franckeschen Stiftungen allgemein als auch den Verlag im Speziellen umfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Worte
- Die Anfänge
- Eine Sammelbüchse im Pfarrhaus zu Glaucha
- Der Erwerb der kurfürstlichen Privilegien
- Das Generalprivilegium
- Der Verlagsbetrieb unter Elers und Francke
- Von ersten Messebesuchen und den Gründungen der Zweigfilialen
- Die Cröllwitzer Papiermühle
- Die Buchpreiskalkulation
- Das Verlagsprogramm
- Theologische Literatur
- Die Schulbuchliteratur
- Die Waisenhausbuchhandlung als zeitgenössischer Gelehrtenverlag
- Der Waisenhausverlag und das Zeitungsprivileg
- Die Correspondenz und die Hällischen Blätter als erste Gehversuche im Zeitungswesen
- Die Hallischen Berichte als erste protestantische Missionszeitschrift
- Management in Krisenzeiten: Das Direktorat Gotthilf August Franckes
- Kontextuale Einbettung: historische Hintergründe und Situation der Franckeschen Stiftungen ab 1740
- Der Verlagsprogramm ab 1740
- Französischsprachige Literatur
- Die beginnende Epoche August Hermann Niemeyers (1754-1828)
- „Frankens Stiftungen“ als Auftakt einer neuen Allianz mit Preußen
- Die Situation des Verlages bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
- Exkurs: Friedrich August Wolf und die homerischen Texte im Waisenhausverlag
- Niemeyers eigenes Wirken im Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses: theologische und pädagogische Schriften
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Verlages der Waisenhausbuchhandlung der Franckeschen Stiftungen zu Halle von seiner Gründung im Jahr 1698 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Ziel ist es, die Entwicklung des Verlages von seinen Anfängen bis zu einer ersten Blütezeit unter Heinrich Julius Elers aufzuzeigen.
- Die Anfänge des Verlages und die Bedeutung der kurfürstlichen Privilegien
- Die Entwicklung des Verlagsprogramms mit Fokus auf theologische und pädagogische Literatur
- Die Rolle des Verlages im Kontext des Pietismus und der Franckeschen Stiftungen
- Die Herausforderungen und Chancen des Verlagsmanagements in Krisenzeiten
- Die Verbindung des Verlages zur Universität Halle und die Bedeutung wissenschaftlicher Publikationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Franckeschen Stiftungen und die Bedeutung des Verlages in diesem Kontext. Es wird die Gründung des Verlages unter August Hermann Francke und die wichtigsten Meilensteine seiner frühen Entwicklung beleuchtet. Weiterhin werden die vielfältigen Privilegien, die dem Verlag verliehen wurden, sowie das Verlagsprogramm, das sich auf theologische und pädagogische Literatur konzentriert, vorgestellt. Die Rolle des Verlages als zeitgenössischer Gelehrtenverlag und seine Bedeutung für die Verbreitung des Pietismus werden ebenfalls beleuchtet.
Der Abschnitt über das Zeitungsprivileg befasst sich mit den ersten Gehversuchen des Verlages im Zeitungswesen und der Rolle der Hallischen Berichte als erste protestantische Missionszeitschrift. Die Herausforderungen des Verlagsmanagements in Krisenzeiten werden am Beispiel des Direktorats Gotthilf August Franckes erläutert. Das Kapitel über die beginnende Epoche August Hermann Niemeyers befasst sich mit der Situation des Verlages bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und der Bedeutung von Friedrich August Wolf und seinen homerischen Texten für den Waisenhausverlag.
Schlüsselwörter
Waisenhausverlag, Franckesche Stiftungen, Pietismus, Verlagsprogramm, theologische Literatur, Schulbuchliteratur, Gelehrtenverlag, Zeitungsprivileg, Missionszeitschrift, Management, Krisenzeiten, August Hermann Francke, Heinrich Julius Elers, Friedrich August Wolf, Universität Halle.
- Arbeit zitieren
- Julia Eydt (Autor:in), Der Verlag der Waisenhausbuchhandlung der Franckeschen Stiftungen zu Halle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924375