Der Mensch bedient sich, seit er einer übergeordneten Autorität im Gebet begegnet, einer besonderen Körperhaltung. Solche Operationen, die den Körper einbeziehen, helfen dem Betenden, egal ob vor- oder außerchristlich, sich auf die Begegnung mit der heiligen Macht einzustellen.
„Niederfallen, Verneigungen usw., all das drückt die Seele aus, und all das wirkt durch das leibliche Tun wieder auf sie zurück.“
Was im Inneren der Seele geschieht, drückt der Leib nach außen aus. Umgekehrt wirkt aber auch der äußere Kult zurück auf das Innere. Dennoch verlernte der Mensch in der Neuzeit vielfach, den Leib zur Hinwendung zu Gott als Unterstützung zu nutzen. Eine einsetzende Leibfeindlichkeit war bzw. ist zu beobachten.
Bebildert und mit über 100 Textstellen des AT/NT belegt wird behandelt: Stehen - Orantenhaltung - Händefalten - Knien - Sitzen - Kniebeuge - Verneigung - Prostratio - Richtung der Augen - Schlagen an die Brust - Ostung - Prozessionen, Wallfahrten - Trauerriten.
Empfehlenswert auch für den Betenden, die noch heute gebräuchlichen Körperhaltungen und Gesten für sich neu zu entdecken.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Stehen
- 2.1.1. Vermitteln
- 2.1.2. Bitten
- 2.1.3. Dienen
- 2.1.4. Hören
- 2.1.5. Bereitschaft
- 2.1.6. Danken
- 2.1.7. Ehren
- 2.1.8. Siegeszeichen
- 2.2. Orantenhaltung
- 2.3. Händefalten
- 2.4. Knien
- 2.4.1. Anbetung
- 2.4.2. Demut
- 2.4.3. Bitten
- 2.5. Sitzen
- 2.5.1. Lehren
- 2.5.2. Hören
- 2.5.3. Regieren / Richten
- 2.6. Kniebeuge
- 2.7. Verneigung
- 2.8. Prostratio
- 2.8.1. Begrüßung
- 2.8.2. Anbetung
- 2.8.3. Bitten
- 2.9. Richtung der Augen
- 2.10. Schlagen an die Brust
- 2.11. Die Ostung
- 2.12. Prozessionen, Wallfahrten
- 2.13. Trauerriten
- 3. Schlussperspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Bedeutung von Körperhaltungen und Gesten im Kontext des Gebets im Alten und Neuen Testament. Ziel ist es, die tiefgreifende Verbindung zwischen dem körperlichen Ausdruck und der Begegnung mit der heiligen Macht zu beleuchten.
- Bedeutung von Körperhaltungen und Gesten im Gebet
- Verbindung zwischen körperlichem Ausdruck und Begegnung mit der heiligen Macht
- Analyse von Gebetsformen im Alten und Neuen Testament
- Liturgische Tradition und Bedeutung von Gebetshaltungen
- Relevanz von Körperhaltungen für die Gebetspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Körperhaltungen im Gebet ein und skizziert den Ansatz der Arbeit. Im Hauptteil werden verschiedene Gebetsformen und ihre Bedeutung anhand biblischer Beispiele und liturgischer Traditionen analysiert. So werden z.B. die Haltung des Stehens im Kontext von Vermittlung, Bitten und Dienen beleuchtet, ebenso wie das Knien als Ausdruck von Anbetung, Demut und Bitten.
Schlüsselwörter
Gebet, Körperhaltung, Geste, Liturgie, Altes Testament, Neues Testament, Begegnung, Heilige Macht, Anbetung, Demut, Bitten, Dienen, Vermittlung, Trauerriten, Prozessionen, Wallfahrten.
- Quote paper
- Christian Kalis (Author), 2008, „Bedenke was du tust, ahme nach, was du vollziehst.", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92441