Durch die umfassende Digitalisierung beinahe all unserer Lebensbereiche (ausgenommen sind hier, zumindest im deutschsprachigen Raum, vor allem noch soziale Interaktionen zwischen beispielsweise Sozialarbeitern und deren Klienten oder auch Pflegern und Patienten) läuft die Gesellschaft und in ihr das Individuum Gefahr sich zu stark vom Selbst-Bewusstsein zu entfernen. Mit Selbst-Bewusstsein sind hier zwei Dinge gemeint, zum einen die Sicherheit sich voll auf das eigene Wissen verlassen zu können, zum anderen das Bewusstsein für die eigene Zeit und Gesundheit. Wie die Digitalisierung und das Mehr an Wissen dieses Selbst-Bewusstsein ungünstig beeinflusst und welche Unterstützungsmaßnahmen sinnvoll sein könnten, wird im Folgenden dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Über das ausgelagerte Wissen der Digitalisierung und den Verlust eines Selbst-Bewusstseins
- Wissensverlust durch die Digitalisierung
- Selbst-Bewusstsein in der digitalen Wissensgesellschaft
- Vermenschlichung der Digitalisierung
- Digitalisierung und Bildungssystem
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Selbst-Bewusstsein des Individuums. Er argumentiert, dass die zunehmende Verfügbarkeit von Wissen und die Automatisierung von Aufgaben zu einem Verlust des eigenen Wissensbestands führen. Dieser Wissensverlust hat wiederum negative Auswirkungen auf die Fähigkeit zur Entscheidungsfindung und das allgemeine Wohlbefinden.
- Ausgelagertes Wissen und Verlust des Selbst-Bewusstseins
- Digitalisierung und Entscheidungsfindung
- Realitätsflucht und Digitalisierungsermüdung
- Bildungssystem in der digitalen Welt
- Vermenschlichung der Digitalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Anekdote über einen Klassenkameraden, der in den 90er Jahren die These vertrat, dass Computer Bücher ersetzen würden. Dies führt zu einer Diskussion über den Wissensverlust durch die Digitalisierung. Die Digitalisierung ermöglicht zwar einen einfachen Zugriff auf Wissen, aber gleichzeitig führt sie dazu, dass das Wissen nicht mehr im eigenen Kopf gespeichert wird.
- Der Text argumentiert, dass der Verlust des Selbst-Bewusstseins in der digitalen Welt zwei Aspekte umfasst: die Sicherheit, sich auf sein eigenes Wissen verlassen zu können, und das Bewusstsein für die eigene Zeit und Gesundheit.
- Der Text analysiert die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Entscheidungsfindung. Der Mensch wird durch die ständige Verfügbarkeit von Informationen zu Reaktionen anstatt zu Planungen getrieben. Dies kann zu einer Verkürzung des Entscheidungsfindungsprozesses und einer erhöhten Fehleranfälligkeit führen.
- Der Text kritisiert die Tendenz zur „Beschleunigung“ in der digitalen Welt und fordert eine bewusstere Auseinandersetzung mit der Technik. Eine Vermenschlichung der Digitalisierung ist notwendig, um den Menschen nicht zu überfordern.
- Der Text plädiert für eine Veränderung im Bildungssystem, die die Integration von digitalen Medien mit analogem, naturverbundenem sozialen Austausch fördert. Eine Bildungskultur des Vorlebens und Erlebens ist wichtig, um der digitalen Erschöpfung vorzubeugen.
Schlüsselwörter
Der Text behandelt zentrale Themen wie Digitalisierung, Selbst-Bewusstsein, Wissensverlust, Entscheidungsfindung, Beschleunigung, Digitalisierungsermüdung, Bildungssystem, Vermenschlichung und Echtzeitgesellschaft. Insbesondere wird die kritische Auseinandersetzung mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf das menschliche Leben in den Vordergrund gestellt.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2020, Über das ausgelagerte Wissen der Digitalisierung und den Verlust eines Selbst-Bewusstseins, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924953