Inhalt: Die EU-Zinsrichtlinie 2003/48/EG; Erarbeitung der EU-Zinsrichtlinie; Inhalt der EU-Zinsrichtlinie; Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht (Bsp. Deutschland); Probleme, Lücken und Kritik an der EU-Zinsrichtlinie; Erste Erfolge der EU-Zinsrichtlinie; Änderungs- und Erweiterungsvorschläge der EU-Zinsrichtlinie; 1. Einleitung: „Kapitalflucht bezeichnet den umfangreichen und plötzlichen Transfer von Vermögen, Geld, Edelmetallen oder Sachwerten ins Ausland (…). Das Ziel der Kapitalflucht ist im Falle einer Inflation die Werterhaltung oder ansonsten die Umgehung inländischer Steuern.“ Diesem Problem wurde die Deutsche Mark bereits im Jahre 1958 ausgesetzt, als viele Deutsche begannen, z.B. mit Hilfe von Briefkastenfirmen, ihr Geld ins Ausland zu bringen. Es dauerte nicht lange und auch Europa musste sich Gedanken machen, wie man den Abfluss von Kapital in die Steueroasen eindämmen bzw. verhindern könnte. Nachdem bereits im Jahr 1962 der erste Vorschlag erarbeitet wurde, dauerte es nochmals über 40 Jahre bis der Rat der Europäischen Union die „Richtlinie 2003/48/EG im Bereich der Besteuerung von Zinserträgen“ (im Folgenden kurz „EU-Zinsrichtlinie“ genannt) erließ. Der lange und schwierige Weg soll in der folgenden Tabelle chronologisch veranschaulicht werden:...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die EU-Zinsrichtlinie 2003/48/EG
- Erarbeitung der EU-Zinsrichtlinie
- Inhalt der EU-Zinsrichtlinie
- Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht (Bsp. Deutschland)
- Probleme, Lücken und Kritik an der EU-Zinsrichtlinie
- Erste Erfolge der EU-Zinsrichtlinie
- Änderungs- und Erweiterungsvorschläge der EU-Zinsrichtlinie
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Kapitalflucht und Zinsbesteuerung nach der Richtlinie 2003/48/EG zur Besteuerung grenzüberschreitender Zinszahlungen an Privatanleger (RiL 2003/48/EG). Sie analysiert die Hintergründe, die Entstehung und die Umsetzung der EU-Zinsrichtlinie sowie die damit verbundenen Probleme, Lücken und Kritikpunkte. Darüber hinaus werden erste Erfolge der Richtlinie und Änderungs- und Erweiterungsvorschläge beleuchtet.
- Die Entstehung der EU-Zinsrichtlinie als Reaktion auf die Kapitalflucht
- Die Funktionsweise und Inhalte der EU-Zinsrichtlinie
- Die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht, insbesondere in Deutschland
- Die Problematik der Kapitalflucht und die Wirksamkeit der EU-Zinsrichtlinie
- Zukünftige Entwicklungen und Änderungsvorschläge für die EU-Zinsrichtlinie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt das Thema der Kapitalflucht und Zinsbesteuerung ein und stellt die EU-Zinsrichtlinie als Instrument zur Bekämpfung der Kapitalflucht vor. Die Chronologie der Kapitalflucht und Zinsbesteuerung in Deutschland und der EU wird anhand einer Tabelle veranschaulicht.
- Die EU-Zinsrichtlinie 2003/48/EG: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung, dem Inhalt und der Umsetzung der EU-Zinsrichtlinie. Es werden die verschiedenen Phasen der Erarbeitung und die relevanten Inhalte der Richtlinie erläutert. Die Umsetzung in nationales Recht am Beispiel Deutschlands wird dargelegt. Die Probleme, Lücken und Kritikpunkte an der EU-Zinsrichtlinie werden ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Kapitalflucht, Zinsbesteuerung, EU-Zinsrichtlinie 2003/48/EG, Grenzüberschreitende Zinszahlungen, Privatanleger, Informationsaustausch, Quellensteuer, Steueroasen, Finanzmärkte, Steuervermeidung, Steuerharmonisierung.
- Quote paper
- Julian Schüppert (Author), 2007, Kapitalflucht und Zinsbesteuerung nach der RiL zur Besteuerung grenzüberschreitender Zinszahlungen an Privatanleger (RiL 2003/48/EG), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92573