Die Arbeit untersucht in anschaulicher Form die Bedingungen und Möglichkeiten für die Verpflegung großer Heere in der Antike zur Zeit der Perserkriege und des Peloponnesischen Krieges. Fragen der strategischen und taktischen Bedeutung einer funktionierenden Verpflegungswirtschaft der Heere werden ebenso wenig ausgelassen wie die Bedeutung dieses Komplexes für die allgemeine Staatswirtschaft antiker Staaten. Besonders kritisch werden die üblicherweise tradierten Angaben über Heeresstärken und logistische Leistungen in der Antike beleuchtet.
Es geht im Kern um die Frage, wie die Soldaten in Krieg und Frieden an zweckmäßige und ausreichende Verpflegung kommen, in diesem Falle also in einer Zeit, die grosso modo fast zweieinhalb Jahrtausende vor der unsrigen liegt. Cato meinte zwar rund 200 Jahre später: „Bellum se ipsum alet.“ Dies kann natürlich wirklich nur für Kriegszeiten gelten, nicht aber wenn die Truppe in der Garnison liegt. Und überhaupt war der von Cato gemeinte Topos für größere Feldzüge ein sehr unsicherer Begleiter, auf den sich schon antike Heerführer nicht verlassen wollten. Im Gegenteil, ihnen war die eminente Bedeutung der Verpflegung der Truppe sehr wohl bewusst und ständig präsent, wobei den antiken Ernährungsgewohnheiten entsprechend meist Verpflegung mit Getreide gleichgesetzt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG, GRUNDLEGUNGEN
- 1.1 Hinführung zum Thema
- 1.2 Ziel der Arbeit, Quellenlage, Methodik
- 2. BEDEUTUNG DER Verpflegung, VOR ALLEM DES BROTES
- 2.1 Allgemeines
- 2.2 Glaube, Mystik, Philologie
- 2.3 Strategische und taktische Bedeutung für die Armeen
- 3. BEDARF UND BEDARFSDECKUNG
- 3.1 Truppenstärken
- 3.2 Verpflegungsbedarf
- 3.3 Bedarfsdeckung
- 4. TRUPPENVERPFLEGUNG ALS WIRTSCHAFTSFAKTOR
- 5. ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Verpflegung großer Heere in der Antike während der Perserkriege und des Peloponnesischen Krieges. Sie analysiert, wie es den antiken Heerführern gelang, die Versorgung ihrer Truppen über lange Zeiträume und weite Entfernungen zu gewährleisten. Die Arbeit beleuchtet dabei auch die strategischen und politischen Implikationen dieser logistischen Herausforderungen.
- Bedeutung der Verpflegung, insbesondere des Brotes, für die Kampfkraft der Armeen
- Bedarf und Bedarfsdeckung von großen Heeresverbänden
- Strategische und taktische Implikationen der Verpflegung
- Truppenverpflegung als Wirtschaftsfaktor
- Quellenlage und Methodik der Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung der Verpflegung für den militärischen Erfolg. Es beleuchtet die elementaren Zusammenhänge zwischen Verpflegung und Kampfbereitschaft sowie die strategische Bedeutung der Getreideversorgung. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Brotes und seine symboliche und mythische Bedeutung in der Antike. Es analysiert die Abhängigkeit von den Göttern in der Getreideproduktion und die enge Verknüpfung von Brot und Gott. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Bedarf und der Bedarfsdeckung von großen Heeresverbänden. Es untersucht die Truppenstärken, den Verpflegungsbedarf und die Strategien zur Bedarfsdeckung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Verpflegung, Brot, Getreide, Truppenversorgung, Logistik, Antike, Perserkriege, Peloponnesischer Krieg, Strategien, Taktiken, Wirtschaft, Quellenanalyse, Historiographie.
- Arbeit zitieren
- Egon Struck (Autor:in), 2007, Antike Militär-Logistik. Die Ernährung großer Heere während der Perserkriege und des Peloponnesischen Kriegs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92657