Maximierung der Eigentümerrendite durch Kurssteigerung und Dividendenausschüttung ist in vielen Unternehmensleitlinien die höchste Priorität. Führungskräfte haben als vordergründiges Ziel die Steigerung des Unternehmenswertes. Über die Frage was der Unternehmenswert ist, wie er sich bemisst und wie er gesteuert werden kann herrscht jedoch Uneinigkeit. Der Vorstand der Siemens AG hat das Hauptziel: Steigerung des Unternehmenswertes. Die Berechnung erfolgt nach dem Geschäftswertbeitrag (GWB), der sich aus dem operativen Ergebnis vermindert um die Kapitalkosten ermittelt. Auch E.ON ermittelt auf diese Weise die Wertsteigerung, zieht aber zusätzlich den Return on Capital employed (ROCE) als Zielgröße heran. Die Wienerberger Ziegelindustrie GmbH stützt sich bei der Wertschaffung und Steuerung auf die Kennzahlen Cash Flow Return on Investment (CFROI) und Cash Value Added (CVA). Sie richtet sich also nicht nach den klassischen Gewinnkennzahlen, sondern nach Cash Flow Größen. Diese Arbeit soll den Shareholder Value Ansatz nach Alfred Rappaport darstellen, die Vorteile verdeutlichen und kritische Aspekte aufzeigen. Dem Verfasser erscheint die folgende Vor-gehensweise sinnvoll: Zunächst werden Schwächen der klassischen buchhalterischen Instrumente aufgeführt. An diesen Schwächen knüpft der Shareholder Value Ansatz in Kapitel 2 an. Ausgehend vom Grundgedanken werden Ermittlungsmöglichkeiten dargestellt, die als Grundlage für Managemententscheidungen genutzt werden können. Die Fallstudie in Kapitel 3 stellt die Ansätze des Wertsteigerungskonzeptes der GEA Group AG (GEA) dar und soll als Praxisbeispiel für wertorientiertes Management dienen. Das letzte und 4. Kapitel zeigt kritische Aspekte des theoretischen Ansatzes auf und enthält das Resümee. Im Rahmen dieser Arbeit wird keine Wertung der Anwendung des Shareholder Value Ansatzes der GEA geübt. Der Verfasser ist der Ansicht, dass die formalen Restriktionen dieser Arbeit der Komplexität des Themas nicht angemessen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rahmen und Ziel der Arbeit
- Unzulänglichkeiten buchhalterischer Instrumente
- Der Shareholder Value Ansatz
- Grundgedanke
- Ermittlung
- Betrieblicher Cash Flow
- Kapitalkosten
- Residualwert
- Zusätzlicher Shareholder Value
- Entscheidungsinstrument für Manager
- Fallstudie der GEA Group AG
- Kapitalmarktausrichtung
- Steuerungssystem
- Schlussbetrachtung
- Kritische Würdigung des Shareholder Value Ansatzes
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Shareholder Value Ansatz nach Alfred Rappaport. Ziel ist es, den Ansatz darzustellen, seine Vorteile zu verdeutlichen und kritische Aspekte aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert die Schwächen klassischer buchhalterischer Instrumente und zeigt auf, wie der Shareholder Value Ansatz diese Schwächen adressiert. Eine Fallstudie der GEA Group AG dient als Praxisbeispiel.
- Schwächen klassischer buchhalterischer Instrumente
- Darlegung des Shareholder Value Ansatzes
- Ermittlung des Shareholder Value und dessen Anwendung im Management
- Fallstudie der GEA Group AG als Praxisbeispiel
- Kritische Würdigung des Shareholder Value Ansatzes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Shareholder Value ein und benennt die Zielsetzung der Arbeit. Sie hebt die Uneinigkeit über die Definition und Messung von Unternehmenswert hervor und zeigt anhand von Beispielen (Siemens AG, E.ON AG, Wienerberger Ziegelindustrie GmbH), wie verschiedene Unternehmen den Unternehmenswert berechnen und steuern. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Vorgehensweise, die die Darstellung des Shareholder Value Ansatzes, die Verdeutlichung seiner Vorteile und die Aufzeigung kritischer Aspekte umfasst. Der Fokus liegt auf der Analyse des Ansatzes und der Illustration durch eine Fallstudie, ohne eine Wertung der Anwendung bei der GEA Group AG.
Der Shareholder Value Ansatz: Dieses Kapitel beschreibt den Shareholder Value Ansatz von Alfred Rappaport. Es beginnt mit einer Erklärung des Grundgedankens der Maximierung des Shareholder Value, welcher auf der Steigerung des Unternehmenswertes durch die Maximierung der Eigentümerrendite basiert. Anschließend werden verschiedene Ermittlungsmöglichkeiten des Shareholder Value detailliert dargestellt, einschließlich der Berechnung des betrieblichen Cash Flows, der Kapitalkosten, des Residualwertes und des zusätzlichen Shareholder Value. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Methoden zur Berechnung des Unternehmenswertes und deren Anwendung als Entscheidungsinstrument für Manager. Die Kapitel erläutert wie diese Berechnungsmethoden als Grundlage für fundierte Managemententscheidungen dienen können.
Fallstudie der GEA Group AG: Dieses Kapitel präsentiert eine Fallstudie der GEA Group AG, die als Praxisbeispiel für wertorientiertes Management dient. Es analysiert die Kapitalmarktausrichtung und das Steuerungssystem der GEA Group AG im Kontext des Shareholder Value Ansatzes. Die Analyse zeigt wie die GEA Group AG den Shareholder Value Ansatz in ihrer Unternehmensstrategie integriert und welche Kennzahlen zur Messung und Steuerung des Unternehmenswertes verwendet werden. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung des Ansatzes in einem realen Unternehmenskontext.
Schlüsselwörter
Shareholder Value, Unternehmenswert, Kapitalkosten, Cash Flow, Residualwert, Wertorientiertes Management, Kapitalmarktausrichtung, GEA Group AG, Fallstudie, kritische Würdigung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Shareholder Value Ansatz
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit dem Shareholder Value Ansatz nach Alfred Rappaport. Sie analysiert den Ansatz, seine Vorteile und kritische Aspekte. Es werden die Schwächen klassischer buchhalterischer Instrumente beleuchtet und gezeigt, wie der Shareholder Value Ansatz diese adressiert. Eine Fallstudie der GEA Group AG dient als Praxisbeispiel.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Schwächen klassischer buchhalterischer Instrumente; Darlegung des Shareholder Value Ansatzes; Ermittlung des Shareholder Value und dessen Anwendung im Management; Fallstudie der GEA Group AG als Praxisbeispiel; Kritische Würdigung des Shareholder Value Ansatzes.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Shareholder Value Ansatz, eine Fallstudie der GEA Group AG und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel zum Shareholder Value Ansatz erläutert den Grundgedanken, die Ermittlung des Shareholder Value (inkl. Cashflow, Kapitalkosten, Residualwert) und seine Anwendung im Management. Die Fallstudie analysiert die Kapitalmarktausrichtung und das Steuerungssystem der GEA Group AG. Die Schlussbetrachtung enthält eine kritische Würdigung des Shareholder Value Ansatzes.
Was sind die Kernelemente des Shareholder Value Ansatzes?
Der Shareholder Value Ansatz zielt auf die Maximierung des Unternehmenswertes durch Maximierung der Eigentümerrendite ab. Die Ermittlung des Shareholder Value beinhaltet die Berechnung des betrieblichen Cash Flows, der Kapitalkosten, des Residualwertes und des zusätzlichen Shareholder Value. Diese Berechnungsmethoden dienen als Grundlage für fundierte Managemententscheidungen.
Welche Rolle spielt die Fallstudie der GEA Group AG?
Die Fallstudie der GEA Group AG dient als Praxisbeispiel für wertorientiertes Management. Sie analysiert die Kapitalmarktausrichtung und das Steuerungssystem des Unternehmens im Kontext des Shareholder Value Ansatzes und zeigt, wie der Ansatz in der Unternehmensstrategie integriert wird.
Welche Kritikpunkte am Shareholder Value Ansatz werden angesprochen?
Die Arbeit enthält eine kritische Würdigung des Shareholder Value Ansatzes, wobei die genauen Kritikpunkte im Detail in der Arbeit selbst ausgeführt werden. Die Einleitung hebt bereits die Uneinigkeit über die Definition und Messung von Unternehmenswert hervor.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Shareholder Value, Unternehmenswert, Kapitalkosten, Cash Flow, Residualwert, Wertorientiertes Management, Kapitalmarktausrichtung, GEA Group AG, Fallstudie, kritische Würdigung.
Welche Schwächen klassischer buchhalterischer Instrumente werden thematisiert?
Die Arbeit benennt die Unzulänglichkeiten klassischer buchhalterischer Instrumente im Kontext der Unternehmenswertbestimmung und zeigt auf, wie der Shareholder Value Ansatz diese Schwächen adressiert. Konkrete Beispiele werden im Text genannt (z.B. Siemens AG, E.ON AG, Wienerberger Ziegelindustrie GmbH).
- Arbeit zitieren
- Benjamin Schwinge (Autor:in), 2008, Shareholder Value, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92659