Die folgende Ausarbeitung zeigt ein Rahmenkonzept für ein lebensphasenspezifisches Angebot im Bereich des Gesundheitssportes. Als Schwerpunktthema wurde ein Konzept zur Reduzierung von Bewegungsmangel und Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen durch gesundheitssportliche Aktivität gewählt.
Um ein fundiertes Manuskript anzufertigen, ist es von Nöten, sich vorab mit dem genauen Bewegungsverhalten und den Bewegungsempfehlungen für die genannte Lebensphase zu befassen.
Inhaltsverzeichnis
1 BEDARFSANALYSE ZUM GEWÄHLTEN SCHWERPUNKTTHEMA BZW. GESUNDHEITSPROBLEM
1.1 Bewegungsempfehlungen und Bewegungsverhalten
1.2 Datenlage zum Gesundheitsproblem
2 WIRKSAMKEIT KÖRPERLICHER AKTIVITÄT
3 ZIELGRUPPE
4 ZIELE UND INHALTE
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
6.1 Abbildungsverzeichnis
6.2 Tabellenverzeichnis
1 Bedarfsanalyse zum gewählten Schwerpunktthema bzw. Gesundheitsproblem
Die folgende Ausarbeitung zeigt ein Rahmenkonzept für ein lebensphasenspezifisches Angebot im Bereich des Gesundheitssportes. Als Schwerpunktthema wurde ein Konzept zur Reduzierung von Bewegungsmangel und Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen durch gesundheitssportliche Aktivität gewählt. Um ein fundiertes Manuskript anzufertigen, ist es von Nöten, sich vorab mit dem genauen Bewegungsverhalten und den Bewegungsempfehlungen für die genannte Lebensphase zu befassen.
1.1 Bewegungsempfehlungen und Bewegungsverhalten
Um die Bewegungsempfehlungen und das Bewegungsverhalten genauer zu untersuchen, muss eine genaue Definition von Bewegung vorgenommen werden. Nach Bouchard et al. (2012, S. 12) und Dishman et al. (2013, S. 39) beschreibt dieser Begriff jede Bewegung, welche durch die Skelettmuskulatur ausgeführt wird. Weiterer Bestandteil der Definition nach den genannten Autoren ist, dass ein Anstieg des EnergieVerbrauchs über das Niveau im Ruhezustand vorliegen muss. Ein Gewicht im Normalbereich oder auch ein leistungsstarkes Herz-Kreislauf-System sind nur zwei positive Aspekte, was eine regelmäßige körperliche Aktivität mit sich bringt (Stier, B. et al., 2018 S. 68).
Folgend werden die Bewegungsempfehlungen der World Health Organization mit den Empfehlungen der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz nach Graf, C. et al. (2017) tabellarisch verglichen.
Tabelle 1: Bewegungempfehlungen WHO, Deutschland, Österreich und Schweiz (modifiziert nach: Graf, C. et al. 2017, S. 68)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nimmt man nun einen Vergleich der verschiedenen Empfehlungen vor, so ist zu nennen, dass sämtliche Quellen für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr sowie Jugendliche sich mindestens eine Stunde pro Tag bewegen sollen. Weiter stimmen die nationalen Bewegungsempfehlungen für Kinder im Vorschulalter der Länder Schweiz und Deutschland überein. Hier wird den Kindern eine Zeit von mindestens 180 Minuten täglich empfohlen. Zusätzlich stimmen die Empfehlungen dieser Länder im Punkt sitzende Tätigkeiten überein. Kinder und Jugendliche sollten sitzende Tätigkeiten möglichst vermeiden und auf ein Minimum pro Tag beschränken (Graf, C. et al., 2017).
Nun ist festzustellen, wie die tatsächliche Datenlage zum Bewegungsverhalten der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist. Das Robert Koch Institut (2018a) führte eine Studie namens KiGGS durch, bei der es um das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen geht. Diese durchgeführte Studie unterteilte sich in mehrere Altersklassen. Zum einen wurde die körperliche Aktivität von 3-10-jährigen mittels einer Elternbefragung sowie das Verhalten der 11-17-jährigen per Selbstbefragung ermittelt. Um Vergleichswerte zu erhalten, wurden die Befragungen in drei Zeitabschnitten mit je gleicher Altersgruppe vorgenommen. Über den Zeitraum von 2003 bis 2006 fand eine Basisbefragung statt. Für Referenzwerte wurde eine weitere erste Welle von 2009 bis 2012 und eine zweite Welle von 2014 bis 2017 durchgeführt. Folgende Abbildung befasst sich mit dem Erreichen der Bewegungsempfehlung von mindestens 60 Minuten körperlicher Aktivität pro Tag.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Prävalenz von mindestens 60 Minuten körperlicher Aktivität pro Tag [„WHO Empfehlung erreicht“] nach Geschlecht, Alter und sozioökonomischem Status [n = 6.532 Mädchen, n = 6.449 Jungen] (modifiziert nach: Robert Koch Institut, 2018a)
Die aktuellste KiGGS Welle 2 belegt, dass die tägliche Bewegungsempfehlung der WHO mit steigendem Alter bei Kindern und Jugendlichen immer seltener erreicht wird. Während es bei den Mädchen der Altersklasse 3-6 Jahre noch 42,5 Prozent sind, die täglich mindestens 60 Minuten körperliche Aktivität vorweisen, sind es bei den 710-jährigen Mädchen nur noch 22,8 Prozent. Mit den steigenden Altersklassen sinkt der Wert weiter bei den 11-13-jährigen auf 16,5 Prozent und bei der letzten Altersgruppe von 14-17 Jahren sind es 7,5 Prozent, welche die tägliche Bewegungsempfehlung erreichen. Das gleiche ist auch bei den Jungen zu beobachten. Im frühen Kindesalter von 3-6 Jahre erreichen mit 48,9 Prozent knapp jeder Zweite die Vorgabe. Bei den 7-10-jährigen sinkt dieser Wert auf 30,0 Prozent, was nicht einmal jedem Dritten entspricht. Der Abfall des prozentualen Anteils zieht sich ebenfalls durch die folgenden Altersklassen. Die Gruppe von 11-13 Jahren erfüllt zu 21,4 Prozent die Vorgabe und bei den 14-17-jährigen sind es noch 16,0 Prozent. Weitere Auffälligkeit lässt sich 6/17 in Form eines geschlechtsspezifischen Unterschiedes betrachten. Durch sämtliche Altersgruppen bewegen sich Jungen häufiger als Mädchen. (Robert Koch Institut, 2018a, S. 27).
1.2 Datenlage zum Gesundheitsproblem
Der vorherrschende Bewegungsmangel bringt eine Vielzahl von Konsequenzen mit sich. Dieser derzeit vorhandene Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen schafft häufig eine unausgeglichene Energiebilanz, woraus eine Zunahme des Gewichts, bis hin zur Adipositas resultiert (Stier, B. et al., 2018, S. 105). Adipositas bereits im Kindes- und Jugendalter mit regelmäßiger körperlicher Aktivität zu behandeln ist durchaus sinnvoll, da durch die Behandlung von Begleit- und Folgeerkrankung für Bundesrepublik hohe Kosten anfallen. Vergleicht man die verursachten Kosten durch eine Inanspruchnahme medizinischer Hilfe, so sind die Kosten etwa 50 Prozent höher als bei Menschen mit Normalgewicht (Deutsches Ärzteblatt, 2016). Die Chronischen Erkrankungen wie Beispielsweise ein Herz-Kreislauf-Leiden, welches sehr häufig auf einer mangelnden Bewegung basiert, verursachten Kosten von rund 35 Milliarden Euro. Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems fielen der Bundesrepublik mit rund 25 Milliarden Euro zur Last (Bundesministerium für Gesundheit, 2008, S. 23). Ein weiterer Risikofaktor, der mit einem Bewegungsmangel einher geht ist die Ausprägung vom Diabetes mellitus (Stier, B. et al., 2018, S. 4) oder auch eine Hypertonie (Stier, B. et al., 2018, S. 284).
Möchte man nun versuchen, eine Ursache für den vorliegenden Bewegungsmangel zu finden, muss der Alltag von Kindern und Jugendlichen etwas näher analysiert werden. Auffällig ist, dass sitzende Tätigkeiten häufig eine lange Zeit pro Tag in Anspruch nehmen. Dieses Phänomen lässt sich sowohl in der Schule, wie auch in der Ausbildung oder im Berufsleben erkennen (Robert Koch Institut, 2018b, S. 4). Ebenfalls ziehen sich die sitzenden Tätigkeiten weiter durch den Alltag in Form des Medienkonsums. Beispiel hierfür ist die verbrachte Zeit vor dem Fernseher sowie vor dem Computer oder dem Smartphone.
Ein weiterer Risikofaktor, welcher aus der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen resultiert, ist die Psyche der Heranwachsenden. Kinder und Jugendliche mit einem mäßigen bis starken Übergewicht sind häufiger Hänseleien ausgesetzt oder werden Opfer von Mobbingattacken. Hieraus können Depressionen oder auch ein geringes 7/17 Selbstbewusstsein resultieren (Stier, B. et al., 2018, S. 284). Weiter zeigt eine Studie der Ärzte Zeitung (2016) ebenfalls, dass übergewichtigen Erwachsenen, die auch als Kind schon ihres Gewichtes wegen gehänselt wurden, das Abnehmen schwerer fällt und sie häufig übergewichtig bleiben.
2 Wirksamkeit körperlicher Aktivität
Die nachstehenden Tabellen befassen sich mit der Wirksamkeit von körperlicher Aktivität bei vorliegendem Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter.
Die folgende Studie wurde von Korsten-Reck, U. et al. unter dem Titel „Freiburg Intervention Trial for Obese Children (FITOC): Ergebnisse einer klinischen Beobachtungsstudie“ im Jahre 2006 veröffentlicht.
Tab. 2: Wirksamkeit körperlicher Aktivität bei Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Arbeit zitieren
- Lukas Hübner (Autor:in), 2019, Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Die Wirkung von körperlicher Aktivität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/927368
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