Kommunikation - einfach nur reden?


Hausarbeit (Hauptseminar), 2008

16 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


1 Einleitung

Kommunikation ist ohne Zweifel eine der komplexesten und wichtigsten Fähigkeiten des Menschen. Durch das gesprochene Wort ist der Mensch in der Lage Erfahrungen auszutauschen. Dies stellt einen konstitutiven Teil der menschlichen Existenz dar, da das Individuum ein erfahrungsbedürftiges und –abhängiges Wesen ist. Durch seine Stellung als instinktreduziertes Mängelwesen ist der Mensch also auf Kommunikation angewiesen.

Sie stellt zudem das Medium dar über das nicht nur Erfahrungen ausgetauscht werden, sondern über das sich auch der Akt der Erziehung vollzieht und daraus resultierend stellt sich ein Verhältnis zu den Dingen in der Welt ein. Schon zu Zeiten des römischen Reichs wurde die Relevanz der Kommunikation sichtbar. Damals stand ihr richtiger Einsatz für das erfolgreiche Erreichen der eigenen Senatsinteressen. Heute lässt sich die Bedeutsamkeit von Kommunikation schon an der Vielzahl von Seminarangeboten über richtiges Kommunizieren erahnen.

Doch was genau ist Kommunikation? Aus was besteht sie? Lediglich aus dem gesprochenen Wort? Welche Faktoren spielen außerdem eine Rolle? Dient sie nur der Vermittlung von Faktenwissen oder wird an ihr ein weiterer Aspekt ersichtlich? Diesen Fragen gehe ich in der folgenden Seminararbeit auf den Grund.

Anhand einer fundierten Literatur- und Medienanalyse wird zunächst auf ausgewählte Kommunikationsmodelle eingegangen. Grenzen der einzelnen Erörterung setze ich selbst, da die Kommunikationsbausteine aufgrund von Rahmenbestimmungen dieser Ausarbeitung nicht bis ins letzte Detail dargestellt werden können.

Zuvor wird der Begriff „Kommunikation“ definiert und anhand des Sender-Empfänger-Modells analysiert, um ein Grundverständnis für das breit gefächerte Thema zu schaffen. Im dritten Teil werden die Ausgangsfragen aufgegriffen. Der Fokus liegt dabei auf Kommunikation im Kontext von Erwachsenenbildung. Konkret versuche ich, vor dem theoretischen Hintergrund, die Frage zu beantworten, welche Aspekte ein Trainer in der Durchführung von Erwachsenenbildungsseminaren zu beachten hat. Der Schwerpunkt liegt auf nonverbalen Kommunikationsformen.

Es wird darauf hingewiesen, dass aus Gründen der Lesbarkeit auf "geschlechtsneutrale" Formulierungen verzichtet wird.

2 Was ist Kommunikation?

2.1 Eine Definition

Um über Kommunikation zu sprechen und zu schreiben, ist es notwendig, zunächst den Begriff einzugrenzen. Der Ausdruck stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Austausch, Verständigung, Übermittlung und Vermittlung von Wissen.“[1]

Im weiteren Sinne seien alle Prozesse der Übertragung von Nachrichten oder Informationen gemeint, die durch Zeichen aller Art unter Lebewesen, womit sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen gemeint seien, und/ oder technische Einrichtungen, wie Maschinen, vermittelt werden. Die Vermittlung funktioniere über biologische, psychische, soziale und andere Informationsvermittlungssysteme[2].

Nachstehenden soll nun eine Erläuterung über Prinzipien der Kommunikation gegeben werden, um die oben gegebene Definition zu spezifizieren.

2.2 Das Sender-Empfänger-Modell

Grundlage jeglicher Kommunikation, sei es im individuell-persönlichen oder massenmedialen Bereich, ist die Existenz eines Senders und eines Empfängers. Basierend auf dem Kanalmodell der Informationstheorie entwickelte Stuart Hall das Encoding/Decoding-Modell in den 1970er Jahren[3]. Es beschreibt darin auf geradlinige Weise wie ein Dialog zustande kommt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 Schematische Darstellung des Sender-Empfänger-Modells[4]

Kommunikation versteht Hall als Übersetzung einer Nachricht von einem Sender zu einem Empfänger[5]. Als Voraussetzung dieses Prozesses muss sichergestellt sein, dass die von Sender übermittelte Nachricht vom Empfänger auch wahrgenommen werden kann[6].

Um seine Nachricht zu übermitteln bedient sich der Sender verschiedenster Medien. Es können verbale Kommunikationsmittel wie Sprache oder Geräusche sein, aber auch nonverbale Kommunikationsmittel wie Gestik, Mimik, Symbole, individuelles Verhalten oder optische Erscheinung sind als Kanal nutzbar. Um die Information über einen dieser Kanäle senden zu können, muss die Nachricht kanaltypisch verschlüsselt werden. Damit der Empfänger die kodierte Nachricht auch verstehen, also dekodieren kann, benötigt er eine geeignete Antenne, die die Information lesen und entschlüsseln kann[7]. Neben einer unterschiedlichen Kodierung gibt es noch weitere Einflüsse, die eine erfolgreiche Kommunikation stören können. Diese Störfaktoren können z.B. Lärm, Dialekte oder kulturell fremdes Verhalten sein.

Das dargestellte Prinzip der verbalen Kommunikation und dessen Abhängigkeit von den nonverbalen Kommunikationsmitteln, welche im eigentlichen Fokus der Arbeit liegen, lassen sich weiterhin an den Theorien von Watzlawick, Beavin und Jackson elaborieren.

[...]


[1] dtv Brockhaus Lexikon, 1989, Band 10, S. 56.

[2] Vgl. Ebd.

[3] Vgl. Hall, Stuart: Kodieren/Dekodieren. In: Roger Bromley; Udo Göttlich; Carsten Winter (Hrsg.): Cultural Studies. Grundlagentexte zur Einführung. 1. Auflage Lüneburg, 1999. S. 92ff

[4] Vgl. http://www.uni-oldenburg.de/germanistik-kommprojekt/sites/1/1_01.html

[5] Vgl. ebd.

[6] Vgl. ebd.

[7] Vgl. ebd.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Kommunikation - einfach nur reden?
Hochschule
Universität zu Köln  (Institut für Bildungsphilosophie,Anthropologie und Pädagogik der Lebensspanne)
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
16
Katalognummer
V92913
ISBN (eBook)
9783638070218
Dateigröße
411 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Besondere Beachtung im letzten Drittel der Arbeit: Nonverbale Kommunikationsaspekte in der praktischen Erwachsenenbildung
Schlagworte
Kommunikation
Arbeit zitieren
Sandrina Käselau (Autor:in), 2008, Kommunikation - einfach nur reden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92913

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