Berlin - 1968 - Underground - Haschisch - Paradise Now -
In dieser Arbeit soll versucht werden, einen Weg zu entwickeln, der die Möglichkeit zu selbstorganisierender, nicht-diskriminierender Drogenberatung bietet. Die Drogenberatung betrifft dabei die Probleme, die sich mit dem Auftauchen und der Zunahme des Haschischrauchens, der Einnahme von LSD, Meskalin und anderer Rauschdrogen in der jüngeren Generation in den letzten 10 Jahren ergaben. Das Ziel dieser Arbeit soll sein, über die Darstellung der kommunikativen, politischen, sozialen und religiösen Zusammenhänge in der Drogensubkultur, einen Einstieg in die spezielle Erfahrungswelt der Drogensubkultur zu geben, und aufzuzeigen, welche Schwierigkeiten bei der Bestimmung und Verarbeitung dieser Erfahrungen im weiteren sozialen Kontext entstehen können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorgeschichte der Arbeit
- 1.1. 1. Phase: Ausstieg aus der Drogenscene
- 1.2. 2. Phase: Mitarbeit in therapeutischen Gruppen und Beginn des Sozialpädagogikstudiums.
- 1.3. 3. Phase: Selbstorganisation der Drogenerfahrung als Grundlage zur Überwindung der Sucht.
- 1.4. 4. Phase: Releaseprojektgruppe am Pädagogischen Seminar der Universität Göttingen.
- 1.5. 5. Phase: Das Problem des therapeutischen Zusammenhangs.
- 1.6. 6. Phase: Drogenerfahrungen aus der Sicht der Ethnologie
- 1.7. 7. Phase: Die Autobiographie als Grundlage zur Bestimmung subkultureller Zusammenhänge aus der Sicht der subkulturellen Erfahrung. "Ich erforsche mich selbst."
- 2. Die Niederschrift
- 2.1. I. Abschnitt: Die politisch-emanzipatorische Auseinandersetzung.
- 2.1.1. 1. Schritt: Schilderung der Zusammenhänge und Ereignisse, die sich auf aktuelle Diskussionen und Tendenzen beziehen ließen.
- 2.1.2. 2. Schritt: Erste Betrachtungen zu einer Auseinandersetzung mit den ideologischen Inhalten drogensubkultureller Handlungsweisen und der eigenen Haltung dazu.
- 2.1.3. 3. Schritt: Erste ordnende Gesichtspunkte. Beschränkung auf bestimmte Bereiche, die in der Reflexion als besonders zentral erschienen; damit nicht mehr unbedingt Bezug zu aktuellen Diskussionen.
- 2.1.4. 4. Schritt: Darstellung unaufgelöster Konflikte des Erlebens der Drogensubkultur; Versuch der theoretischen Auseinandersetzung...
- 2.1.5. 5. Schritt: Klärung und Wiederaufnahme der emotionalen Verhaltensstrategien und -formen der Subkultur. ...
- 2.1.6. 6. Schritt: Konflikt zwischen politischem Anspruch und emotionalem Erleben....
- 2.1.7. 7. Schritt: Versuch der schrittweisen Entstigmatisierung des eigenen emotionalen Erlebens,
- 2.1.8. 8. Schritt: Versuch der Überwindung der emotionalen Probleme der Drogenerfahrung durch verstärkte Berücksichtigung dieser emotionalen Bereiche im aktuellen Handeln.
- 2.1.9. 9. Schritt: Scheitern des Versuchs der Vermittlung drogensubkultureller Erfahrungen in politischen Gruppen.
- 2.2. II. Abschnitt: Arbeit in Zurückgezogenheit ohne politischen Anspruch.
- 2.2.1. 10. Schritt: Suche nach einem neuen Vergleichsmaßstab....
- 2.2.2. 11. Schritt: Versuch, die subkulturellen Zusammenhänge in ethnologischen Kategorien zu fassen und zu beschreiben.
- 2.2.3. 12. Schritt: Darstellung der wichtigsten Beziehungen aus der Drogensubkultur. …
- 2.2.4. 13. Schritt: Unlösbarkeit der Gewaltfrage; Widerspruch von subkultureller Erfahrung und politischer Theorie....
- 2.2.5. 14. Schritt: Überlegungen zu den “irrationalen” Erlebnisbereichen der Drogensubkultur; ...
- 2.2.6. 15. Schritt: Projektion der Ängste aus der Subkultur auf aktuelle Konflikte… …
- 2.2.7. 16. Schritt: Mißlingen der Vermittlung und Einbringung subkultureller Lösungsformen der Angst;
- 2.2.8. 17. Schritt: Familiärer Konflikt, ... Familienideologie versus emotionale Erfahrung....
- 2.2.9. 18. Schritt: Abwehr der Welt der eigenen Kindheit. Eigene Magisterarbeit als schöpferischer Neubeginn.
- 2.2.10. 19. Schritt: Unlösbare emotionale Konflikte; Beziehung alles Negativen auf mich; ... .
- 2.2.11. 20. Schritt: Erneuter Versuch der Auseinandersetzung mit politischer Theorie; ... Konfrontation mit subkultureller Sichtweise.
- 2.2.12. 21. Schritt: Untersuchung der wichtigsten politischen Beziehungen aus der Zeit der Subkultur; ....
- 2.2.13. 22. Schritt: Soziale Ängste, Normen, Legitimation und Wissenschaft.
- 2.3. III. Abschnitt: Beschränkung der Auseinandersetzungen auf die Technik autobiographischen selbstreflexiven Arbeitens und den damit unmittelbar in Zusammenhang stehenden praktischen und theoretischen Schwierigkeiten.
- 2.3.1. 23. Schritt: Auseinandersetzung im Kolloquium am Pädagogischen Seminar. ...
- 2.3.2. 24. Schritt: Abgrenzung gegenüber diskriminierenden Diskussions- und Bewertungsformen.
- 2.3.3. 25. Schritt: Situative Erkenntnis nichtemanzipatorischer Inhalte von Wissenschaft.
- 2.3.4. 26. Schritt: Größere Offenheit gegenüber Leuten subkulturellen Zusammenhangs.
- 2.3.5. 27. Schritt: Diskriminierung statt Auseinandersetzung in der Diskussion mit Sozialpädagogen. Durchhalten des eigenen Anspruchs.
- 2.3.6. 28. Schritt: Selbstreflexives autobiographisches Arbeiten als Anstoß zur Neudefinition von Wissenschaft.
- 2.3.7. 29. Schritt: Anpassung aus sozialen Gründen an die Herrschende Wissenschaft; taktieren ....
- 2.3.8. 30. Schritt: Persönliche Übereinkunft und Auseinandersetzung; emotionales und intentionales Einvernehmen als Basis.
- 2.4. VI. Abschnitt: Der Dialog
- 2.4.1. 31. Schritt: Chronologisches Gerüst als Erinnerungshilfe
- 2.4.2. 32. Schritt: Einstellung zur Literatur
- 2.4.3. 33. Schritt: Krise in der Zusammenarbeit mit G.W. und Formalisierung der Beziehung.
- 2.4.4. 34. Schritt: Der Dialog als Lösung der emotionalen Schwierigkeiten beim selbstreflexiven autobiographischen Arbeiten.
- 2.4.5. 35. Schritt: Bestimmung der gegenseitigen Interessen an dem Dialog und Definition der Rollen.
- 2.4.6. 36. Schritt: Gegenseitige Aufarbeitung von Drogenerfahrung. Mitreflexion der eigenen Erfahrungen an den Schilderungen des Dialogpartners.
- 2.4.7. 37. Schritt: Begrenzung des Einbringens von Erfahrungen durch die Selbstdefinition G.W.s als Berater.
- 2.4.8. 38. Schritt: Konflikte und Konfliktlösungen im Dialog
- 2.4.9. 39. Schritt: Allgemeine Überlegungen zur Drogenthe-rapie im Hinblick auf die Erfahrungen im Dialog.
- 2.5. Abschließende Überlegungen zu den Schwierigkeiten beim Schreiben der Arbeit.
- 3. Die Chronik der Ereignisse
- 3.1. Frühjahr 1968 - Sommer 1969
- 3.1.1. Der Beginn der Drogensubkultur
- 3.1.2. Erste Begegnung mit dem Haschisch und der Drogen-subkultur.
- 3.1.3. Ende der politischen Aktivitäten; Braunschweiger SDS; Meister-Schüler-Beziehung.
- 3.1.4. Haschischhandel, Ablehnung von Gewalt, Änderung der Beziehungen.
- 3.1.5. Die Meister-Schüler-Beziehung und die unterschiedlichen Verhältnisse in der Berliner und Braunschweiger Drogensubkultur.
- 3.1.6. Partnerschaftliche Beziehungsprobleme; Auseinandersetzung mit Eltern.
- Die politische Dimension der Drogensubkultur
- Die Rolle von Emotionen und Verhalten in der Subkultur
- Die Schwierigkeiten der Vermittlung von subkulturellen Erfahrungen
- Die Ethnologische Perspektive auf die Drogensubkultur
- Die Bedeutung autobiographischen Schreibens als Methode der Analyse und Selbstfindung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit "Sozialpädagogische Materialien zur Drogensubkultur" zielt darauf ab, die persönlichen Erfahrungen des Autors mit der Drogensubkultur zu reflektieren und diese in einen größeren gesellschaftlichen und sozialpädagogischen Kontext zu stellen. Die Arbeit zeichnet sich durch eine intensive Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit den politischen, religiösen und kommunikativen Zusammenhängen der Drogensubkultur aus.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit widmet sich der Vorgeschichte und Entwicklung der persönlichen Erfahrungen des Autors mit der Drogensubkultur. Es zeichnet die verschiedenen Phasen seiner Auseinandersetzung mit der Sucht und dem Übergang in die Sozialpädagogik nach. Der Fokus liegt auf der persönlichen Entwicklung des Autors und seiner Suche nach einem Weg zur Überwindung seiner Sucht.
Das zweite Kapitel behandelt den Prozess der Niederschrift der Arbeit. Es beschreibt die verschiedenen Phasen des Schreibens und reflektiert die damit verbundenen Schwierigkeiten und Herausforderungen. Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte: Die politisch-emanzipatorische Auseinandersetzung, die Arbeit in Zurückgezogenheit ohne politischen Anspruch und die Beschränkung der Auseinandersetzungen auf die Technik autobiographischen Arbeitens. Diese Abschnitte spiegeln die unterschiedlichen Phasen der Auseinandersetzung des Autors mit seinen Erfahrungen wider.
Das dritte Kapitel beinhaltet eine Chronik der Ereignisse aus der Zeit der Drogensubkultur. Es schildert die persönlichen Erfahrungen des Autors mit der Subkultur und beleuchtet die verschiedenen sozialen und politischen Zusammenhänge. Die Kapitel bieten einen Einblick in die Lebenswelt der Drogensubkultur und deren spezifische Dynamiken.
Schlüsselwörter
Drogensubkultur, Sozialpädagogik, Autobiographie, Selbstreflexion, Politische Dimension, Emotionen, Verhalten, Ethnologie, Drogentherapie, Subkulturelle Erfahrung, Selbstfindung, Magisterarbeit.
- Citation du texte
- Henning Herrmann (Auteur), 1975, Sozialpädagogische Materialien zur Drogensubkultur - Autobiographische Reflexionen über ihre politischen, religiösen und kommunikativen Zusammenhänge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93006