Auszug aus der Einleitung: Im Nachfolgenden wird der Versuch unternommen, den/die Protagonisten/in des Filmes Boys don't cry in die verschiedenen Konzepte weiblicher Männlichkeiten, wie sie von Judith Halberstam vorgestellt werden, einzuordnen und damit zu klären, wie die spezifische Männlichkeit der Hauptfigur konstruiert wird. Weiterhin soll verdeutlicht werden inwiefern sich die Maskulinität Brandon Teenas von der dominanten Männlichkeit seiner Freunde und Mörder abhebt. Kurz gesagt, diese Arbeit stellt verschiedene Konzepte weiblicher Männlichkeit vor, überprüft ihre Abbildung in Boys don’t cry und versucht sie von den darin auftauchenden „echten“ Männern abzugrenzen.
Inhaltsverzeichnis
- Probleme der Grenzziehung
- Teena Brandon? Brandon Teena? Butch? FTM?
- Stone Butch
- Female to Male Transsexueller
- Weibliche Männlichkeit vs. dominanter Männlichkeit in Boys don't cry
- Körperlichkeit und das Auto als Prothese der Männlichkeit
- Draufgängertum
- Gewalttätigkeit und Dysfunktionalität
- Verhältnis zu Frauen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die spezifische Männlichkeit der Hauptfigur in „Boys don’t cry“. Die Arbeit setzt sich mit den Problemen der Grenzziehung zwischen fiktiver Handlung und realen Ereignissen sowie zwischen verschiedenen Erscheinungsformen der Geschlechter auseinander.
- Analyse der männlichen Darstellung der Hauptfigur im Kontext des Films „Boys don’t cry“
- Untersuchung der weiblichen Verkörperung von Männlichkeit anhand der Theorie von Judith Halberstam
- Differenzierung zwischen der Maskulinität der Hauptfigur und der dominanten Männlichkeit ihrer Freunde und Mörder
- Relevanz der Stone Butch und des Female to Male (FTM) Konzepts für die Analyse der Hauptfigur
- Einordnung der Hauptfigur in verschiedene Konzepte weiblicher Männlichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen der Grenzziehung zwischen fiktiver Handlung und realen Ereignissen sowie zwischen verschiedenen Erscheinungsformen von Geschlecht. Dabei wird die Bedeutung der Theorien von Judith Butler und Judith Halberstam für die Analyse der weiblichen Männlichkeit hervorgehoben.
Im zweiten Kapitel wird die spezifische Geschlechtsverkörperung der Hauptfigur in „Boys don’t cry“ beleuchtet. Es wird darauf eingegangen, wie die Hauptfigur männlich auftritt, obwohl sie kein biologischer Mann ist. Die Theorie der weiblichen Männlichkeit von Judith Halberstam wird vorgestellt und anhand des Begriffs der „Stone Butch“ und des „Female to Male (FTM)“ näher erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind weibliche Männlichkeit, Geschlechtsidentität, performative Konstitution von Geschlecht, „Stone Butch“, „Female to Male (FTM)“, transsexuelle Realitäten, dominante Männlichkeit, „Boys don’t cry“, Judith Halberstam, Judith Butler.
- Citation du texte
- Nadine Schnappinger (Auteur), 2008, Weibliche Männlichkeit in "Boys don't cry", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93065