Der Versuch von Staaten in den Besitz von Massenvernichtungswaffen zu gelangen ist so alt wie diese Waffen selbst. Gleichzeitig versuchen Staaten, die diese Waffen besitzen und Staaten, die freiwillig auf diese Waffengattung verzichten, die anderen an deren Erwerb zu hindern, auf diplomatischem Wege, mit wirtschaftlichem Druck und als letztes Mittel auch mit militärischer Gewalt. Durch internationale Nichtverbreitungsregime wurde und wird versucht, den Besitz dieser Waffen auf jene Staaten zu beschränken, die diese schon haben. Gleichzeitig sollen diese Staaten durch Abrüstungsabkommen dazu gebracht werden, ihre Arsenale an Massenvernichtungswaffen zu zerstören. Dass es neben Staaten aber auch nichtstaatliche Organisationen und Privatpersonen gibt, denen an der Verbreitung und dem Besitz dieser Waffen gelegen sein könnte, wurde lange Zeit sträflich vernachlässigt. So gibt es heute eine Reihe von Staaten und auch einige nichtstaatliche Gruppen, die im Besitz beträchtlicher Arsenale von Massenvernichtungswaffen sind bzw. Programme unterhalten, die dem Erwerb eben dieser dienen. Was aber macht eine Massenvernichtungswaffe eigentlich aus? Wodurch unterscheidet sie sich von konventionellen Waffen? Welche Waffen bzw. Substanzen eignen sich zur Massenvernichtung? Ist der Einsatz von unkonventionellen Waffen in der (Kriegs-) Geschichte der Menschheit eine Erfindung der Moderne oder lässt sich deren Anwendung weiter zurückverfolgen? Die vorliegende Arbeit versucht, auf diese Fragen Antworten zu finden. Um das zu erreichen, wird sich der erste Teil dieser Arbeit mit der Definition des Untersuchungsgegenstands befassen, wobei zuerst der Begriff Massenvernichtungswaffen im Allgemeinen definiert werden soll, um dann anschließend die einzelnen zu den Massenvernichtungswaffen gezählten Waffentypen genauer zu definieren. An einigen Beispielen sollen dann jeweils Eigenschaften und Auswirkungen dieser Waffen genauer betrachtet werden. Dass der Einsatz unkonventioneller Waffen dabei keine Erfindung der Moderne ist, soll ein Blick zurück in die Geschichte zeigen. Schon im Altertum war der heroisierte Kampf Mann gegen Mann häufig nicht mehr als eine bloße Floskel, denn der Einsatz von chemischen und biologischen Waffen ist durch die gesamte Menschheitsgeschichte belegt. Abschließend soll der Blick auf einige Beispiele für die moderne Anwendung dieser Waffen gerichtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des Untersuchungsgegenstands
- Kernwaffen
- Definition
- Beispielaufbau einer Atombombe
- Wirkung einer Kernexplosion
- Auswirkung auf den Menschen
- Biologische Waffen
- Definition
- Auswahl möglicher Kampfstoffe
- Milzbrand
- Pocken
- Botulinumtoxin
- Chemische Waffen
- Definition
- Sarin
- Senfgas
- Trägersysteme
- Kernwaffen
- Kurze Geschichte der ABC-Waffen
- B- und C-Waffen vom Altertum bis zum 1. Weltkrieg
- B- und C-Waffen seit dem 1. Weltkrieg
- Der Einsatz von Senfgas während des 1. Weltkriegs
- Die Aum-Sekte und der Sarinanschlag
- Die Milzbrandanschläge in den USA
- Die Entwicklung und der Einsatz von Atomwaffen
- Der Weg zur Bombe
- Der Einsatz von Atombomben am Ende des 2. Weltkriegs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, eine erste Annäherung an die Thematik der Massenvernichtungswaffen zu ermöglichen. Sie soll dem Leser ein Verständnis für die verschiedenen Arten von Massenvernichtungswaffen und deren Auswirkungen vermitteln, sowie die historische Entwicklung und den Einsatz dieser Waffen beleuchten. Darüber hinaus werden die wichtigsten Merkmale und Eigenschaften der Waffenarten im Detail erläutert.
- Definition von Massenvernichtungswaffen und deren Unterteilung in Kernwaffen, Biologische Waffen und Chemische Waffen.
- Erläuterung der Funktionsweise und Auswirkungen der einzelnen Waffentypen.
- Historisches Überblick über den Einsatz von ABC-Waffen vom Altertum bis zur Moderne.
- Diskussion der ethischen und politischen Dimensionen des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen.
- Bedeutung der internationalen Nichtverbreitungsregime für die Kontrolle von Massenvernichtungswaffen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas der Massenvernichtungswaffen im Kontext der internationalen Politik heraus. Sie führt die zentralen Fragestellungen der Arbeit ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition des Untersuchungsgegenstands. Es wird zunächst der Begriff Massenvernichtungswaffen im Allgemeinen definiert und anschließend werden die einzelnen Waffentypen (Kernwaffen, Biologische Waffen, Chemische Waffen) detailliert betrachtet. Anhand von Beispielen werden die Eigenschaften und Auswirkungen dieser Waffen dargestellt.
Das dritte Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte der ABC-Waffen, beginnend vom Altertum bis zur Moderne. Es werden verschiedene Beispiele für den Einsatz von chemischen und biologischen Waffen in verschiedenen Epochen aufgezeigt. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Einsatz von Senfgas während des Ersten Weltkriegs, dem Sarinanschlag der Aum-Sekte und den Milzbrandanschlägen in den USA gewidmet. Die Entwicklung und der Einsatz von Atomwaffen werden ebenfalls behandelt, einschließlich des Weges zur Bombe und des Einsatzes von Atombomben am Ende des Zweiten Weltkriegs.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Thematik der Massenvernichtungswaffen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Kernwaffen, Atomwaffen, Biologische Waffen, Chemische Waffen, ABC-Waffen, Nichtverbreitung, Abrüstung, Internationale Beziehungen, Militärgeschichte, Terrorismus, Waffenkontrollregime, Vertragswerke, Proliferation.
- Citar trabajo
- Toni Börner (Autor), 2008, Massenvernichtungswaffen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93089