"Schöne Berlinerin, du bist tags berufstätig und abends tanzbereit. Du hast einen sportgestählten Körper, und deine herrliche Haut kann die Schminke nur erleuchten." Dieser Weiblichkeitstypus, der hier von Franz Hessel beschrieben wird und als Neue Frau bezeichnet wurde, soll in der Arbeit untersucht werden. Das schließt mit ein, nicht nur das idealisierte Bild der Neuen Frau darzustellen, sondern auch auf deren Realität, Rezeption und Repräsentation einzugehen.
Zuerst wird die Frage "Wer ist die Neue Frau?" anhand der Diskrepanz von Idealität und Realität beantwortet und anschließend die unterschiedliche Rezeption dieses Frauentyps dargestellt. Dabei stehen die zeitgenössische Fremd- und Selbstwahrnehmung, als auch die sich wandelnde Rezeption in der Forschung ab den 1970er Jahren im Fokus.
Da die Neue Frau oft als mediales Konstrukt beschrieben wird, sollen zeitgenössische Medien, die die Neue Frau thematisieren, genauer analysiert werden. Dabei werden Zeitschriften und Literatur Gegenstand der Untersuchung sein, die getrennt voneinander behandelt werden. In ausgewählten Zeitschriftenartikeln und Frauenromanen, die alle die Neue Frau zum Inhalt haben, werden verschiedene Arten und Schwerpunkte der Repräsentation dargestellt. Aber auch nach den Gründen für eine bestimmte Art der Repräsentation in den Medienformaten wird gefragt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wer ist die Neue Frau?
- Idealität
- Realität
- Rezeptionen der Neuen Frau von der Vergangenheit bis in die 1990er Jahre
- Die Repräsentation der Neuen Frau in den zeitgenössischen Medien
- Zeitschriften
- Repräsentation in der Berliner Illustrirten Zeitung
- Repräsentation in Die Dame
- Literatur
- Gilgi - eine von uns und Der Herr Direktor
- Das kunstseidene Mädchen
- Stud. chem. Helene Willfüer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Neue Frau der 1920er Jahre, indem sie ein umfassendes Bild dieses Weiblichkeitstyps generiert. Dazu werden nicht nur die Idealvorstellungen, sondern auch die Realität, die Rezeption und die Repräsentation der Neuen Frau beleuchtet.
- Diskrepanz zwischen der idealisierten Vorstellung und der tatsächlichen Realität der Neuen Frau
- Analyse der Rezeption dieses Frauentyps von der Zeit der Entstehung bis in die 1990er Jahre
- Untersuchung der Repräsentation der Neuen Frau in zeitgenössischen Medien, insbesondere in Zeitschriften und Literatur
- Analyse verschiedener Arten und Schwerpunkte der Repräsentation in den Medienformaten
- Exploration der Gründe für die spezifischen Repräsentationsformen in den Medien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Neue Frau als ein vielschichtiges Konzept vor, das in der vorliegenden Arbeit umfassend untersucht werden soll. Es werden die verschiedenen Aspekte der Untersuchung, wie Idealität, Realität, Rezeption und Repräsentation der Neuen Frau, kurz beschrieben.
- Wer ist die Neue Frau?: Dieses Kapitel untersucht die Ideale der Neuen Frau. Der Text beleuchtet den Einfluss der Massenmedien auf die Entstehung eines neuen Frauentyps in den 1920er Jahren und beschreibt dessen charakteristische Merkmale, sowohl in Bezug auf die äußere Erscheinung (Mode, Frisuren) als auch auf die inneren Eigenschaften (Selbstständigkeit, Lebenslust). Darüber hinaus wird die Ambivalenz in der Wahrnehmung dieses neuen Frauentyps, der einerseits als emanzipiert und modern, andererseits aber auch als unweiblich und gar „vermännlicht“ angesehen wurde, beleuchtet.
- Die Repräsentation der Neuen Frau in den zeitgenössischen Medien: Dieses Kapitel analysiert die Repräsentation der Neuen Frau in zeitgenössischen Medien, indem es sich auf Zeitschriften und Literatur konzentriert. Es werden verschiedene Beispiele aus Zeitschriftenartikeln und Frauenromanen der Zeit untersucht, um die unterschiedlichen Arten und Schwerpunkte der Repräsentation der Neuen Frau in den Medien zu verdeutlichen. Darüber hinaus werden die Gründe für die Wahl bestimmter Repräsentationsformen in den verschiedenen Medienformaten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen dieser Arbeit sind die Neue Frau, die 1920er Jahre, Weiblichkeit, Emanzipation, Medien, Repräsentation, Zeitschriften, Literatur, Garçonne, Flapper, Girl, Gretchen, und die Diskrepanz zwischen Ideal und Realität. Die Arbeit untersucht, wie die Neue Frau in den zeitgenössischen Medien dargestellt wurde und welche Rolle die Massenmedien bei der Konstruktion dieses neuen Frauentyps spielten.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Wer ist die Neue Frau? Zwischen Ideal und Realität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/931493