Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation
1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit
2 Ethische Grundlagen
2.1 Definition und Begriffsabgrenzung
2.2 Disziplinen der Ethik
3 Die Wirtschaftsethik
3.1 Definition und Begriffsabgrenzung
3.2 Rationalität der Wirtschaftsethik
4 Das Verhältnis von Wirtschaft und Ethik
5 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation
Die Frage nach dem richtigen, vernünftigen und ethisch angemessenen Verhalten des Individuums beschäftigt Menschen von je her. Diese Frage jedoch ist nicht leicht zu beantworten. Es kann hierbei keine allgemeingültige Lösung geben, da jedes Individuum einzigartig ist und daraus resultierende Handlungen aus einer individuellen Vorprägung hervorgehen.
Die Komplexität menschlicher Handlungen und Beziehungen, die in und von unterschiedlichen Kulturkreisen und Kontexten geprägt sind und wurden unterstreichen die Herausforderung einer einheitlichen Definition.
Auch im Besonderen die Auseinandersetzung mit dem richtigen und angemessenem Verhalten im Rahmen wirtschaftlichen und ökonomischen Kontexts hat an Bedeutung gewonnen, vor allem gefördert durch Themen wie beispielsweise Globalisierung, Internationalisierung und dem steigenden Nachhaltigkeits- und Verantwortungsbewusstsein für eine ökologische Konjunkturbetrachtung.
Vor allem mit dem Hintergrund der stetigen Bestechungsskandale und Wirtschaftskrisen, ausgelöst durch das (Fehl-)Verhalten einzelner, häufiger auftretender Lebensmittelskandale und die Regelmäßigkeit von Finanzskandalen haben die Diskussion über die Notwendigkeit von ethischen Verhaltensweisen in der Wirtschaft angeheizt.
1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit
Das Ziel dieses Scientific Abstract ist nun das Herausarbeiten, sowie Präsentieren des aktuellen Verhältnisses von Wirtschaft und Ethik als solches. Wie steht es derzeit um ethisches Verhalten innerhalb der Wirtschaft.
Zunächst gehe ich im Rahmen dieser Arbeit auf die grundlegenden Begrifflichkeiten der Ethik ein. Im Anschluss erläutere und analysiere ich darauf aufbauend den Begriff und die Grundfragen der Wirtschaftsethik.
Darauf aufbauend erfolgt eine Gegenüberstellung und ein direkter Vergleich der beiden von Ethik und Wirtschaft. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse und analysierten Überschneidungen im Rahmen einer Gegenüberstellung in einem Fazit nochmals kurz und bündig vorgestellt. Hierbei nehme ich Bezug auf die Ansätze der Implementierung von Prof. Dr. Karl Homann.
Die Grundlage für Zitation und formalen Aufbau des Scientific Abstracts bildet im Gesamten der Leitfaden zur formalen Gestaltung von Seminar- und Abschlussarbeiten.
2 Ethische Grundlagen
Im Folgenden möchte ich zunächst die Grundbegriffe zu den ethischen Grundlagen und der Ethik selbst erläutern und darstellen. Diese Erkenntnisse bilden darauffolgend die Grundlage für den weiteren Erkenntnisgewinn.
2.1 Definition und Begriffsabgrenzung
Die Ethik ist grundsätzlich eine philosophische Disziplin, welche sich mit der Frage nach Kriterien und Umständen des guten Verhaltens sowie des schlechten Verhaltens beschäftigt.1
In diesem Zuge befasst sich Ethik ebenso mit den Voraussetzungen und der jeweiligen Bewertung des guten, oder schlechten Verhaltens des Individuums. Das Zentrum der ethischen Auseinandersetzung ist folglich das spezifische (moralische) Handeln des Einzelnen.2
Die Ethik als grundlegende philosophische Disziplin bildet weitergehend die Grundlagen der angewandten Ethik und gibt deren Grundrahmen vor. Dabei ist es nicht das Ziel neues Wissen selbst zu schaffen, sondern um eine verantwortungsvolle praktische Anwendung und Umsetzung.3
Die Ethik will darüber hinaus die Basis für das sittliche Handeln und das sittliche Entscheidungsverhalten darstellen. Als Basis hierfür ist es möglich die Begrifflichkeit der Ethik in verschiedene Teildisziplinen einordnen zu können.
2.2 Disziplinen der Ethik
Grundsätzlich lässt sich die Ethik in vier Grunddisziplinen unterteile, wobei sich jede Teildisziplin mit einer individuellen Grundfrage beschäftigt.
Die Grunddisziplinen lassen sich in deskriptive und normative Ethik, die ethische Methodenlehre sowie die Metaethik.
Die Metaethik bildet die Grundlage der anderen ethischen Teildisziplinen. Sie untersucht allgemeine ethische Aussagen auf die jeweilige Bedeutung hin.4 Weiterhin werden die allgemeinen Kriterien und Methoden der folgenden Teildisziplinen erörtert und analysiert.
Darauf aufbauend sucht die normative Ethik nach den richtigen und sittlichen Soll-Vorstellungen. Die normative Ethik soll begründete und verbindliche Aussagen darüber tätigen, wie ein bewusster Mensch sich im Allgemeinen Verhalten soll, was er anstreben soll und wie er generell sein soll. Somit beschäftigt sich die normative Ethik mit der Frage was gut sein soll.5
Im Rahmen der ethischen Methodenlehre beschäftigt man sich mit der Implementierung und der möglichen Umsetzung moralischen Handelns in einer Gesellschaft.6 Die ethische Methodenlehre beschäftigt sich mit der Frage wie man moralisches Verhalten als solches erreichen kann.
Im Zuge der deskriptiven Ethik wird die Frage nach dem was gut ist gestellt. Innerhalb der deskriptiven Ethik geht es also um die empirische Frage, welche Moral selbst in bestimmten Gesellschaften, oder Gesellschaftsschichten, bestimmten Gruppierungen oder zu bestimmten Zeiten vorherrscht.7
Ziel der deskriptiven Ethik ist es somit eine genaue Beschreibung einer kulturabhängigen moralischen Vorstellung wiederzugeben. Dadurch ist die deskriptive Ethik die Grundlage eines allgemeinen ethischen Diskurses.
3 Die Wirtschaftsethik
Im vorangegangenen Abschnitt haben wir kurz und bündig die einzelnen Teildisziplinen der Ethik beschrieben und deren Inhalte wiedergegeben.
Im Folgenden erfolgt dazu korrespondierend das Herausarbeiten der Definition sowie Grundfragen der Wirtschaftsethik selbst.
Im Grundsätzlichen ist der Gegenstand der Wirtschaftsethik eine Reflexion der ethischen Prinzipien und Disziplinen (vgl. 2.2 Disziplinen der Ethik) im Rahmen wirtschaftlichen Handelns und der ökonomischen Anwendung.
Wirtschaftsethik erfordert dabei einen interdisziplinären Diskurs, an dem Philosophen und Ökonomen, aber auch andere Sozialwissenschaftler und Theologen teilnehmen. Grundsätzlich gibt es hierbei eine praktische Ebene, auf der man einige spezifische Fragen klären und tatsächliche Verhaltensweisen bewerten kann, und eine theoretische Ebene, auf der man die Wirtschaftstheorie ethisch bewertet und diskutiert.8
3.1 Definition und Begriffsabgrenzung
Im Gegensatz zur allgemeinen Ethik bezieht sich die Wirtschafts- und Unternehmensethik auf ein bestimmtes Lebens- beziehungsweise Umfeld, auch wenn es einen gewissen Grad an Mehrdeutigkeit aufweist.
Ethik wird in diesem Zusammenhang oft als Moraltheorie verstanden, und Moraltheorie beschreibt normative Einstellungen und Handlungen, die in der Praxis existieren. Geschäftsethik ist sowohl Teil der Sozialphilosophie als auch Teil der Wirtschaftsphilosophie.9
In Bezug auf die allgemeinen Methodiken wird zwischen beschreibender Wirtschafts- und Unternehmensethik, die sich mit bestehenden moralischen Phänomenen befasst, und tatsächlichem Verhalten in der Wirtschaft und normativer Wirtschafts- und Unternehmensethik, die sich mit beschreibenden Aussagen und deren Gründen befasst, unterschieden.10
[...]
1 Vgl. (Bak, 2014) S.6 f.
2 Vgl. (Lexikon Philosophie - Hundert Begriffe, 2011) S.80
3 Vgl. (Lütge & Uhl, 2017) S.6
4 Vgl. (Bak, 2014) S.12
5 Vgl. (Bak, 2014) S.7
6 Vgl. (Bak, 2014) S.9
7 Vgl. (Bak, 2014) S.7
8 https://www.wissen.de/die-bedeutung-der-wirtschaftsethik-fuer-den-erfolg-von-unternehmen
9 Vgl. (Lütge & Uhl, 2017) S.7 f.
10 https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wirtschaftsethik-48644