In der vorliegenden Arbeit soll genauer eruiert werden, ob die Zivilisationskritik in „Die Wand“ eine absolute ist, wodurch sie repräsentiert wird, welche Ursachen sie hat und inwiefern die Ich-Erzählerin damit stellvertretend für den Menschen in der Moderne gesehen werden kann.
„In meinen Träumen waren die Menschen nie freundlich zu mir, bestenfalls waren sie teilnahmslos […] Aber ich glaube, das ist nicht so besonders merkwürdig, es zeigt nur, was ich immer von Menschen und Tieren erwarte.“
In Marlen Haushofers Roman „Die Wand“ finden sich an vielen Stellen ähnliche Reflektionen der Protagonistin über die Menschen und ihr früheres Leben in der Zivilisation. Die Protagonistin, die durch die Wand unfreiwillig von jeglicher Zivilisation isoliert wurde, fügt sich im Laufe des Romans immer mehr in ihr Schicksal und findet sogar zunehmend Gefallen an ihren neu gewonnenen Freiheiten weitab der Menschen. Mithilfe ihres Hundes Luchs sowie anderen Tieren wie einer Katze und einer Kuh fügt sich die Ich-Erzählerin immer mehr in die Natur ein und wird sich durch diesen Prozess über die kritischen Aspekte der Zivilisation bewusst.
Inhalt
1. Die Wand – Eine kurze thematische Einführung
2. Zivilisationskritik in der Moderne – Eine Einordnung des Romans
3.Zivilisationskritik bei Haushofer
3.1. Das Leben in der Zivilisation und der Mensch als Feind
3.2. Der technikkritische Diskurs in „Die Wand“
3.3. Sehnsucht nach der Zivilisation? – Eine exemplarische Untersuchung des Mediendiskurses in „Die Wand“
4. Vollständige Eingliederung in die Natur? – Die Protagonistin als „weiße Krähe“
5. Fazit
Literaturverzeichnis
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