Welche Gedankenmuster und Rolleneigenschaften verfolgen die Protagonisten von "Miss Sara Simpson" und "Emilia Galotti" und wie beeinflussen sie sich gegenseitig? Wie sind ihre Handlungsweisen in ihre Familienvorstellungen eingebettet? Welche Familienkonzepte werden in den Dramen dargestellt? Wie hängt der Tod der beiden Töchter zusammen mit den Familienstrukturen?
All diese Fragestellungen möchte ich in dieser Arbeit betrachten, um ein Bild der Vater-Tochter-Beziehung in Lessings bürgerlichen Trauerspielen zu skizzieren. Abschließend werde ich noch auf die auffälligsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Vater-Tochter-Beziehungen in den beiden Trauerspielen eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das deutsche bürgerliche Trauerspiel des 18. Jahrhunderts
- Die Ständegesellschaft.
- Gesellschaftliche Strukturen im bürgerlichen Trauerspiel.
- Familienstrukturen und Hausväter ......
- Tochterfiguren und Tugendhaftigkeit
- Miss Sara Sampson
- Sara und der Tugenddiskurs..
- Patriarch oder empfindsamer Vater? – Sir Williams Einfluss auf seine Tochter............
- Traum und Tod – Sara als Spiegel der Marwood?..\n
- Emilia Galotti ..
- Bürgerliches Trauerspiel mit politischem Impuls
- Emilias Sinnlichkeit als Gefahr für Odoardos Familienverständnis..
- Familienordnung als Schutzraum gegen potenzielle Verlockungen.
- Emilias Tod: Flucht vor der potenziellen Verführbarkeit und Wiederherstellung der Familienordnung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Darstellung von Vater-Tochter-Beziehungen in zwei der bedeutendsten bürgerlichen Trauerspiele von Gotthold Ephraim Lessing, "Miss Sara Sampson" und "Emilia Galotti". Die Arbeit analysiert diese Beziehungen im Kontext der gesellschaftlichen Strukturen des 18. Jahrhunderts und untersucht, wie sie sich in den literarischen Werken widerspiegeln.
- Die Rolle der Familie in der Ständegesellschaft des 18. Jahrhunderts
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen auf die Vater-Tochter-Beziehung
- Die Konzepte von Tugendhaftigkeit und Sinnlichkeit in den Dramen
- Die Darstellung von Machtstrukturen und Autorität innerhalb der Familie
- Die Bedeutung von Tod und Verführung als Elemente der Dramenhandlung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit legt den Fokus auf die gesellschaftlichen Strukturen des 18. Jahrhunderts, insbesondere die Ständegesellschaft, und ihre Auswirkungen auf Familienbeziehungen. Hier werden die verschiedenen Stände und ihre spezifischen Rechte und Pflichten beschrieben. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Analyse von "Miss Sara Sampson", wobei insbesondere die Beziehung zwischen Sara und ihrem Vater, Sir William, im Vordergrund steht. Das Kapitel untersucht den Einfluss von Sir Williams Erziehung auf Sara und wie sich sein patriarchalisch geprägtes Familienverständnis auf die Entwicklung ihrer Lebensgeschichte auswirkt. Das dritte Kapitel der Arbeit widmet sich "Emilia Galotti" und beleuchtet die komplizierte Vater-Tochter-Beziehung zwischen Emilia und Odoardo. Das Kapitel geht auf die Rolle von Emilias Sinnlichkeit als potenzielle Bedrohung für Odoardos Familienverständnis ein und analysiert, wie er versucht, sie vor der Verführbarkeit zu schützen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Themen wie dem deutschen bürgerlichen Trauerspiel, der Ständegesellschaft, Vater-Tochter-Beziehungen, Tugendhaftigkeit, Sinnlichkeit, Familie, Machtstrukturen, Verführung und Tod. Die Arbeit analysiert die Werke "Miss Sara Sampson" und "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing im Kontext dieser Themen und untersucht, wie die verschiedenen Aspekte miteinander verwoben sind.
- Quote paper
- Caro Schlimbach (Author), 2020, Familienstrukturen im bürgerlichen Trauerspiel bei Lessing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/934086