Diese Arbeit zeigt die Ursprünge von Multiliteralität auf und beschreibt in diesem Zusammenhang Praxisbeispiele, die auf multiliteralen Konzepten aufgebaut sind und bereits im Ausland mit Erfolg angewendet werden. Vor diesem Hintergrund wird der Einzug von Multiliteralität in deutsche Klassenräume diskutiert, einerseits im Hinblick auf Europaidentität, aber auch aus dem Blickwinkel einer kommunikativ immer enger miteinander verbundenen Welt, die von kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit geprägt ist. Was bedeutet Multiliteralität, und kann das methodische Konzept, das sich hinter dem Begriff verbirgt, zum Beispiel durch die Bewusstmachung autonomer Lernstrategien, die Herausbildung selbstkritischer Fähigkeiten, oder die Reflexion neuen Wissens auf bereits vorhandenes Wissen, in der Folge auch die Türen zu Erfolgen in der PISA oder DESI öffnen?
Die Schüler in Deutschland wachsen heute in einer Welt auf, die in Bezug auf verschiedene Kulturen, Sprachendiversifikation und Kommunikationswege sehr eng zusammen gerückt ist. Es ergeben sich dadurch auf der einen Seite eine Reihe von Möglichkeiten und Chancen zur frühen Bewusstmachung für Andersartigkeit und zur frühen Vorbereitung der Schüler auf die technologischen, sprachlichen und kulturellen Herausforderungen. Auf der anderen Seite bergen die Geschwindigkeit und die Variabilität, mit denen sich diese Veränderungen ergeben, auch eine Menge Risiken, sodass einer gewissenhaften und gründlichen Vorbereitung auf die Herausforderungen eine besonders große Bedeutung zukommt.
Dadurch ergibt sich bereits, dass die Veränderungen nicht nur auf die Schüler zukommen, sondern dass ebenso an die Lehrperson neue Anforderungen gestellt werden. In einigen englischsprachigen Ländern gibt es bereits nachweisbare Erfolgsverbindungen zwischen dem Konzept der Multiliteralität und schulischem Erfolg bei Schülern. In dieser Arbeit werden daher Unterrichtsbeispiele für Multiliteralität vorgestellt, und es wird ein Zusammenhang mit möglichen Auswirkungen auf den traditionellen Englischunterricht hergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Begriff Multiliteralität
- 2.1 Multiliteralität im Ausland
- 3. Kulturelle Hintergründe als Potenzial im Klassenraum.
- 4. Europaidentität - kulturelle Vielfalt in deutschen Klassenräumen
- 5. Fremdsprachenkompetenzen für Multiliteralität..
- 6. Warum Multiliteralität in deutsche Schulen gehört.…………………………….
- 7. - The New London Group – Ursprung des Konzeptes „A Pedagogy of
Multiliteracies“.
- 7.1 Bedeutungsmuster – Designing Social Futures
- 7.2 Das „,Design\"-Konzept der New London Group zur Theorie und
Unterrichtsmethodik ......
- 7.2.1 Situated Practice
- 7.2.2 Overt Instruction (Lehrkontext).
- 7.2.3 Critical Framing (kritisches Hinterfragen)..
- 7.2.4 Transformed Pratice (umgesetzte Praxis)
- 8. Anforderungen an die Lehrperson .....
- 8.1 Multiliteralität fördern – mögliche Ansätze.……………………..\n
- 8.2 Ideenansätze für Multiliteralität im Fremdsprachenunterricht ...........
- 8.2.1 Multiliterale Umgebung schaffen........
- 8.2.2 Muttersprachler einsetzen
- 8.2.3 Multiliteralitätsprojekte schaffen………….....
- 8.2.4 Sprachzentren für die einzelnen Sprachen ......
- 8.2.5 Information über Wissenshorizont der Schüler........
- 8.2.6 Neue Medien einsetzen
- 8.2.7 Einbeziehen von weiteren Muttersprachlern......
- 8.2.8 Übersetzungen in authentische Situationen
- 8.2.9 Schülererfahrungen und Vorwissen......
- 9. Die Praxis
- 9.1 Multiliteralität in der Grundschule - Beispiel Texas...\n
- 9.2 Unterrichtsbeispiele aus eigener Praxis
- 9.3 Unterrichtsbeispiel „Good Will Hunting“ im methodischen Konzept von Multiliteralität
- 10. Studie zu Multiliteralität in der Sekundarschule - Simulationsvorlage IDEELS......
- 11. Forschungshypothesen und Forschungsbeschreibung.........
- 11.1 Auswertung der Fragen
- 11.2 Zusammenfassung der statistischen Ergebnisse
- 11.3 Erklärungsansätze.......
- 12. Schlussbetrachtung.
- 12.1 Multiliteralität in deutschen Klassenräumen – Ein Ausblick..\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Begriff Multiliteralität und seine Bedeutung im Kontext des modernen Englischunterrichts. Sie analysiert die Entwicklung und Anwendung von Multiliteralitätskonzepten im In- und Ausland, insbesondere das Konzept der New London Group. Des Weiteren werden die Auswirkungen von Multiliteralität auf die Gestaltung des Englischunterrichts und die Förderung von Kompetenzen in einer globalisierten Welt beleuchtet.
- Die Bedeutung von Multiliteralität im modernen Englischunterricht
- Die Herausforderungen und Chancen der sprachlichen und kulturellen Vielfalt im Unterricht
- Die Rolle des Lehrers in der Förderung von Multiliteralität
- Praxisbeispiele für die Umsetzung von Multiliteralitätskonzepten im Englischunterricht
- Die Verbindung von Multiliteralität mit dem Erwerb von Fremdsprachenkompetenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Multiliteralität und seiner Relevanz in der heutigen Zeit. In Kapitel 2 wird der Begriff "Multiliteralität" im Detail erörtert und die Bedeutung von verschiedenen Kommunikationsmedien und -wegen in einer globalisierten Welt hervorgehoben. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Nutzung von kulturellen Hintergründen als Potenzial im Klassenzimmer und analysiert die Auswirkungen von kultureller Vielfalt auf den Englischunterricht.
Kapitel 4 befasst sich mit der Bedeutung der Europaidentität und kulturellen Vielfalt in deutschen Klassenräumen und diskutiert, wie diese Themen im Englischunterricht berücksichtigt werden können. Kapitel 5 fokussiert auf die Entwicklung von Fremdsprachenkompetenzen für Multiliteralität, während Kapitel 6 die Relevanz von Multiliteralität für deutsche Schulen untersucht und Argumente für die Einbindung des Konzepts in den Schulalltag liefert.
Kapitel 7 präsentiert das Konzept der "New London Group" und seine Bedeutung für die Entwicklung eines pädagogischen Ansatzes, der auf Multiliteralität basiert. Die Anforderungen an die Lehrkraft und die Förderung von Multiliteralität im Englischunterricht werden in Kapitel 8 diskutiert, wobei verschiedene Ideen und Ansätze vorgestellt werden. Kapitel 9 widmet sich der Praxis und präsentiert Beispiele aus der Grundschule und der eigenen Praxis des Autors. Kapitel 10 untersucht die Anwendung von Multiliteralitätskonzepten in einer Studie zum Englischunterricht in der Sekundarschule.
Schlüsselwörter
Multiliteralität, Englischunterricht, Kulturelle Vielfalt, Globalisierung, New London Group, Fremdsprachenkompetenz, Unterrichtsgestaltung, pädagogischer Ansatz, Praxisbeispiele, Studie, Sekundarschule, Europaidentität.
- Citar trabajo
- Alexander Meyer-Diekena (Autor), 2008, Multiliteralität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93473